Das Buch der Geister

Allan Kardec

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236e. Wann?
„Während ihrer Entstehung.“


Nichts ist unnütz in der Natur. Jedes Ding hat seinen Zweck, seine Bestimmung. Nichts ist leer, alles ist bewohnt, überall ist Leben. So gab es keinen Zustand ohne Leben, während jener langen Reihe von Jahrhunderten, die vor des Menschen Erscheinung auf Erden verflossen, während jener langsamen, von den geologischen Schichten erzeugten Übergangsperioden, selbst vor der Entstehung der ersten organischen Wesen, auf jener gestaltlosen Masse, in jenem unfruchtbaren Chaos, wo die Elemente durcheinander gärten. Wesen, die weder unsere physischen Bedürfnisse, noch unsere Empfindungen hatten, fanden hier ihre Zuflucht. Gott wollte, dass die Erde selbst in diesem unfertigen Zustand zu etwas diente. Wer wagt es zu behaupten, dass unter jenen Milliarden Welten, die in der Unendlichkeit dahinrollen, eine einzige, eine der kleinsten, verloren in der Menge, das ausschließliche Vorrecht hat, bewohnt zu sein? Was wäre da der Nutzen der anderen? Sollte sie Gott nur geschaffen haben, um unsere Augen zu ergötzen? Ungereimter Gedanke, unverträglich mit jener Weisheit, die allen seinen Werken entstrahlt und unannehmbar, wenn man an alle die denkt, die wir nicht wahrnehmen können. Niemand wird es bestreiten, dass in diesem Gedanken von Welten, die sich zum stofflichen Leben noch nicht eignen und doch von lebendigen Wesen bevölkert sind, die für diesen Zustand passen, etwas Großes und Erhabenes liegt, worin vielleicht die Lösung von mehr als einem Rätsel zu suchen ist.