Das Buch der Geister

Allan Kardec

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594a. Es gibt Tiere ohne Stimme: diese scheinen keine Sprache zu besitzen?
„Sie verstehen sich durch andere Mittel. Habt ihr Menschen auch nur die Sprache, um euch mitzuteilen? Und die Stummen, was ist mit diesen? Die Tiere haben in ihrem Verkehr miteinander Mittel sich zu warnen und sich ihre Empfindungen auszudrücken. Glaubst du, die Fische verstehen sich nicht untereinander? Der Mensch besitzt somit nicht das ausschließliche Vorrecht der Sprache. Die Sprache der Tiere aber ist eine instinktmäßige und auf den Kreis ihrer Bedürfnisse und Vorstellungen beschränkt, während die des Menschen vervollkommnungsfähig ist und alle Errungenschaften seiner Intelligenz auszudrücken vermag.“


In der Tat müssen die in Massen wie die Schwalben auswan – dernden Fische, wenn sie einem Führer folgen, die Mittel haben, sich zu verständigen und zu warnen. Vielleicht geschieht dies durch ein schärferen Blick, der ihnen die Zeichen, die sie sich geben, zu sehen erlaubt; vielleicht auch vermittelt ihnen das Wasser gewisse Schwingungen. Jedenfalls haben sie ein Mittel, sich zu verständigen, wie alle Tiere, die der Stimme beraubt sind und doch ihre Arbeiten gemeinsam verrichten. Darf man sich da wundern, dass die Geister sich gegenseitig mitteilen können, ohne an das artikulierte Wort gebunden zu sein. (282.)