Das Buch der Geister

Allan Kardec

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398. Folgt daraus, dass die instinktartigen Triebe des Menschen eine Erinnerung an seine Vergangenheit sind, dass er durch das Studium jener Triebe die Fehler kennenlernen könnte, die er einst begangen hat?
„Gewiss, wenigstens bis zu einem gewissen Punkt. Man muss dabei aber auch der Besserung Rechnung tragen, die sich im Geist vollziehen konnte, sowie den Vorsätzen, die er im Wanderzustand gefasst haben mag. Er kann in seiner jetzigen Existenz möglicher – weise viel besser sein, als in seiner vorhergehenden.“


398a. Kann er auch schlechter sein, d. h. kann der Mensch in einer Existenz Fehler begehen, die er in der früheren nicht begangen hatte?
„Das hängt von seinem Fortschritt ab. Wenn er den Prüfungen nicht zu widerstehen weiß, so kann er zu neuen Fehlern hin – gerissen werden, welche die Folgen seiner neu gewählten Lage sind. Im Allgemeinen weisen solche Fehler eher auf einen Stillstand, als auf einen Rückschritt hin; denn der Geist kann voranschreiten oder stillstehen, nicht aber rückwärts gehen.“