Das Buch der Geister

Allan Kardec

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788. Die Völker sind Kollektiv – Individualitäten, welche, wie die Einzelmenschen, die Kindheit, das reifere Alter und das Greisenalter durchmachen. Führt diese von der Geschichte erwiesene Wahrheit nicht auf den Gedanken, dass die fortgeschrittensten Völker dieses Jahrhunderts ihren Verfall und ihr Ende finden werden, wie die des Altertums?
„Die Völker, die nur ein leibliches Leben führen, deren Größe nur auf Gewalt und Ausdehnung beruht, entstehen, wachsen und vergehen, weil die Kraft eines Volkes sich erschöpft, wie die des Einzelnen. Die, deren eigennützige Gesetze dem Fortschritt des Lichtes und der Nächstenliebe widerstreiten, sterben, weil das Licht die Finsternis und die Liebe den Egoismus tötet. Für die Völker aber gibt es, wie für den Einzelnen, auch ein Leben der Seele: Diejenigen, deren Gesetze mit den ewigen Gesetzen des Schöpfers in Einklang stehen, werden leben und werden eine Leuchte sein für die anderen Völker.“