Das Buch der Geister

Allan Kardec

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115. Sind die einen Geister gut, die anderen böse geschaffen worden?
„Gott schuf alle Geister einfach und unwissend, d.h. ohne Wissen. Er gab einem jeden eine Berufung, um ihn heranzubilden und ihn durch Erkenntnis der Wahrheit Schritt für Schritt zur Vollendung zu führen und ihn sich näher zu bringen. Die ewige und ungemischte Glückseligkeit liegt für sie in dieser Vollendung. Die Geister eignen sich diese Erkenntnisse an; indem sie die ihnen von Gott auferlegten Prüfungen durchmachen. Die einen nehmen dieselben mit Ergebung an und gelangen schneller ans Ziel ihrer Bestimmung; andere unterziehen sich denselben nur mit Murren und bleiben so durch ihren eigenen Fehler fern von der Vollendung und dem verheißenen Glück.“


115a. Demnach scheinen die Geister bei ihrer Entstehung gleich den Kindern unwissend und unerfahren zu sein, würden aber allmählich die ihnen mangelnden Kenntnisse beim Durchschreiten der verschiedenen Phasen des Lebens sich erwerben?
„Ja, der Vergleich trifft zu: Das widerspenstige Kind bleibt unwissend und unvollkommen; es gedeiht mehr oder weniger, je nach seiner Gelehrigkeit. Aber des Menschen Leben nimmt ein Ende und das der Geister dehnt sich aus in die Unendlichkeit.“