Das Buch der Geister

Allan Kardec

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405. Oft sieht man im Traum Dinge, die Vorahnungen zu sein scheinen, die sich dann aber doch nicht erfüllen; woher das?
„Für den Geist können sie sich erfüllen, wenn auch nicht für den Leib, d. h. der Geist sieht das, was er wünscht, weil er es finden wird. Man darf nicht vergessen, dass die Seele während des Schlafes stets mehr oder weniger unter dem Einfluss des Stoffes steht und dass sie sich also nie gänzlich von den irdischen Vorstellungen befreit. Daraus folgt, dass das, womit man sich am Tag vorher besonders beschäftigte, dem was man schaut, den Schein dessen verleihen kann, was man herbeiwünscht oder auch was man fürchtet. Das ist dann in Wahrheit eine Wirkung der Einbildungskraft. Ist man einmal gelegentlich mit etwas beschäftigt, so verknüpft man damit alles, was man sieht.“