Das Buch der Geister

Allan Kardec

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303. Können Geister, die jetzt einander nicht sympathisch sind, es später werden?

„Ja, alle werden es sein. So wird ein Geist, der jetzt noch auf irgendeiner tieferen Stufe steht, in die Sphäre eines anderen gelangen, wenn er sich vervollkommnet. Sie werden sich um so eher begegnen, wenn der höhere Geist, weil er seine Prüfung nicht gut bestanden hat, im gleichen Zustand verharrte.“



303a. Können zwei sympathische Geister aufhören sich sympathisch zu sein?

„Gewiss, wenn der eine träge ist.“

Die Theorie von den sogenannten „ewigen Hälften“ ist ein Bild von der Vereinigung zweier sympathischer Geister, ein selbst in der Volkssprache gebrauchter Ausdruck, den man nicht buchstäblich nehmen darf. Die Geister, die sich derselben bedienten, gehören gewiss nicht zu der höchsten Ordnung. Der Kreis ihrer Ideen war ein beschränkter und sie gaben ihre Gedanken durch Ausdrücke ihres früheren leiblichen Lebens wieder. Die Vorstellung, dass zwei füreinander geschaffene Geister vom Schicksal bestimmt seien, sich einst in der Ewigkeit zu finden und zu vereinigen, nachdem sie während kürzerer oder längerer Zeit voneinander getrennt waren, ist somit zu verwerfen.