Das Buch der Geister

Allan Kardec

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935. Was soll man von der Ansicht derjenigen halten, welche die Mitteilungen von jenseits des Grabes als eine Entheiligung betrachten?
„Es kann hier keine Entheiligung stattfinden, wenn die gehörige Sammlung und Andacht vorhanden ist und wenn die Anrufung in achtungsvoller und schicklicher Weise geschieht; Beweis davon ist, dass die euch liebenden Geister mit Freuden kommen: Sie fühlen sich glücklich durch euer Andenken und in der Unterhaltung mit euch. Eine Entheiligung wäre es, hier leichtsinnig zu verfahren.“


Die Möglichkeit mit den Geistern in Verbindung zu treten ist ein herrlicher Trost, indem sie uns das Mittel verschafft, uns mit unseren Verwandten und Freunden zu unterhalten, die vor uns die Erde verließen. Durch die Anrufung ziehen wir sie näher zu uns, sie befinden sich an unserer Seite, hören uns und antworten uns: Es ist sozusagen keine Scheidewand mehr zwischen ihnen und uns. Sie unterstützen uns mit ihrem Rat, sie bezeugen uns ihre Liebe und ihre Freude, dass wir uns ihrer erinnern. Und für uns ist es eine Befriedigung, sie glücklich zu wissen, von ihnen selbst die Einzelheiten ihrer neuen Existenz zu erfahren und uns die Gewissheit zu verschaffen, uns einst, wenn die Reihe an uns kommt, wieder mit ihnen zu vereinigen.