Das Buch der Geister

Allan Kardec

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705. Warum erzeugt die Erde nicht immer so viel, um den Menschen das Nötige liefern zu können?
„Weil der Mensch sie vernachlässigt, der Undankbare! Sie ist doch eine vortreffliche Mutter. Oft auch klagt der Mensch die Natur dessen an, was doch nur die Folge einer Unerfahrenheit oder seines Mangels an Voraussicht ist. Die Erde würde stets das Nötige erzeugen, wenn der Mensch sich damit zu begnügen wüsste. Wenn sie nicht allen Bedürfnissen entspricht, so kommt dies daher, dass der Mensch das, was zum Nötigen gebraucht werden sollte, auf das Überflüssige verwendet. Sieh den Araber der Wüste, er findet stets zu leben, weil er sich keine künstlichen Bedürfnisse schafft. Wenn aber die Hälfte der Erzeugnisse zur Befriedigung von unnützen Einfällen verschleudert wird, darf sich der Mensch dann wundern, am folgenden Tag nichts mehr zu finden und darf er sich beklagen, dass er nichts mehr vor sich sieht, wenn die Zeit der Entbehrung herankommt? Wahrlich ich sage euch, nicht der Natur mangelt es an Voraussicht, nur der Mensch weiß sein Leben nicht zu ordnen.“