Das Buch der Geister

Allan Kardec

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487. Über welche Art von Übel betrüben sich die Geister am meisten für uns, ist es das körperliche oder moralische Übel?
„Euer Egoismus und eure Hartherzigkeit: von da kommt alles. Sie lachen über alle jene eingebildeten Übel, welche aus dem Hochmut und dem Ehrgeiz stammen; sie freuen sich über die, welche die Wirkung haben, eure Prüfungszeit abzukürzen.“


Die Geister wissen, dass das leibliche Leben vorübergeht und dass dessen Trübsale nur Mittel sind zu einem besseren Zustand zu gelangen, sie betrüben sich daher für uns mehr über die moralischen Ursachen, welche uns von letzterem entfernen, als über die körperlichen, welche nur vorübergehend sind.


Die Geister kümmern sich wenig um die Übel, die nur unseren weltlichen Sinn betreffen, wie wir es mit den kindischen Kümmernissen unserer Jugend tun. Der Geist, der in den Trübsalen des Lebens ein Mittel zum Fortschreiten für uns erblickt, betrachtet sie als eine augenblickliche Krise, welche den Kranken retten soll. Er nimmt an unseren Schmerzen teil, wie wir an denen eines Freundes. Da er aber die Dinge von einem richtigeren Standpunkt ansieht, so beurteilt er sie auch anders als wir und während die guten unseren Mut im Interesse unserer Zukunft erhöhen, reizen uns die anderen zur Verzweiflung in der Hoffnung, ihn bloßzustellen.