Das Buch der Geister

Allan Kardec

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127. Sind die Geister in ihren intellektuellen Fähigkeiten gleich?

„Sie sind gleich geschaffen; aber da sie nicht wissen, woher sie kommen, so muss die freie Wahl ihren Lauf haben. Sie schreiten mehr oder weniger schnell fort, so wohl intellektuell als moralisch.“


Die von Anbeginn den Weg des Guten einschlagenden Geister sind deswegen keine vollkommenen. Haben sie auch nicht eine schlechte Richtung, so müssen sie sich doch die Erfahrung und die nötigen Kenntnisse sammeln, um zur Vollendung zu gelangen. Wir können sie mit Kindern vergleichen, welche, wie gut auch ihre Natur angelegt ist, sich doch entwickeln und in der Erkenntnis fortschreiten müssen und nicht ohne Übergang von der Kindheit zum reiferen Alter gelangen; nur gibt es, wie wir Menschen haben, die von Kindheit an gut und andere, die böse sind, auch Geister die von Anfang an gut oder böse sind, jedoch mit dem wichtigen Unterschied, dass das Kind ausgeprägte Instinkte hat, während die Geister bei ihrer Entstehung weder böse noch gut sind: sie haben alle Neigungen und nehmen die eine oder die andere Richtung Kraft ihres freien Willens.