DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

Zurück zum Menü
Unsichtbarkeit


124. Man begreift, dass der Körper eine andere, größere Gestalt oder eine von derselben Größe annehmen kann, aber wie kann er eine kleinere annehmen, jene eines kleinen Kindes, wie wir eben andeuteten? Müsste in einem solchen Fall der wirkliche Körper nicht die Grenzen des sichtbaren Körpers überschreiten? Wir sagen nicht, dass es geschehen sei, wir haben nur zeigen wollen, indem wir uns auf die Lehre vom spezifischen Gewicht bezogen, dass das erscheinende Gewicht hätte vermindert werden können. Was die Erscheinung an sich betrifft, so behaupten wir weder deren Möglichkeit noch Unmöglichkeit, aber in dem Fall, dass sie stattfände, wovon man sich keine genügende Erklärung geben könnte, würde dies die Sache nicht entkräftet. Man darf nicht vergessen, dass wir uns am Anfang der Wissenschaft befinden, und dass sie noch weit davon entfernt ist, ihr letztes Wort über diesen Gegenstand und viele andere gesprochen zu haben. Übrigens könnten die lästigen Teile vollkommen unsichtbar gemacht werden.


Die Theorie des Phänomens der Unsichtbarkeit geht ganz natürlich aus den vorhergehenden Erklärungen und denen hervor, die hinsichtlich des Phänomens der Apporte Nr.96 gegeben worden sind.


125. Es bleibt uns nur noch von dem sonderbaren Phänomen der Agenéres zu reden, welches, so außerordentlich es auf den ersten Blick erscheinen kann, ebenso wenig übernatürlich ist, wie die anderen. Aber da wir es in der „Revue Spirite” erklärt haben, so halten wir es für überflüssig, hier die Einzelheiten zu wiederholen; wir sagen nur, dass es eine Abart der tastbaren Erscheinungen ist. Es ist der Zustand gewisser Geister, die momentan die Formen einer lebenden Person annehmen können im Maße einer vollen Illusion. (Agenères vom griechischen a privativum und géine, géinomai erzeugen, d.h. also: die nicht erzeugt worden sind.)