DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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104. Der Geist, welcher erscheinen will und kann, nimmt manchmal eine noch deutlichere Gestalt an, die den vollen Anschein eines festen Körpers hat, so dass er eine vollständige Illusion erzeugt und glauben lässt, man habe ein körperliches Wesen vor sich. In einigen Fällen jedoch und unter dem Einfluss gewisser Umstände kann die Fühlbarkeit reell werden, d.h. man kann berühren, betasten, denselben Widerstand, dieselbe Wärme fühlen, wie an einem lebenden Körper, was sie nicht daran hindert, sich mit der Geschwindigkeit eines Blitzes aufzulösen. Man stellt die Gegenwart des Geistes also nicht mehr durch die Augen fest, sondern durch den Tastsinn. Wenn man die einfach sichtbare Geistererscheinung einer Täuschung oder einer Art Zauber zuschreiben könnte, so ist ein Zweifel nicht mehr gestattet, wenn man den Körper gewordenen Geist ergreifen und betasten kann, und wenn der Geist euch selbst anfasst und umarmt. Die tastbaren Geistererscheinungen sind die seltensten, die aber in der letzten Zeit durch den Einfluss einiger starker Medien vorgefallen sind, und die die Echtheit einwandfreier Zeugnisse haben, beweisen und erklären alle, welche die Geschichte in Bezug auf Personen erzählt, welche sich nach ihrem Tod mit allen Anzeichen der Wirklichkeit gezeigt haben. Außerdem, wie wir gesagt haben, so außerordentlich solche Phänomene auch sind, so verschwindet das Wunderbare, wenn man die Art und Weise kennt, wie sie entstehen, und man begreift dann, dass sie keine Abweichung von den Naturgesetzen sind, sondern nur eine neue Anwendung derselben.