DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER

Allan Kardec

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166. Die hörenden Medien, welche nur das übertragen, was sie hören, sind genaugenommen keine sprechenden Medien. Diese letzteren hören oft gar nichts; bei ihnen wirkt der Geist auf die Sprachorgane, wie er auf die Hand bei schreibenden Medien wirkt. Wenn der Geist sich mitteilen will, bedient er sich jenes Organs, welches er beim Medium am anpassungsfähigsten findet. Bei dem einen übernimmt er die Hand, bei einem anderen das Wort und bei einem dritten das Gehör. Das sprechende Medium spricht gewöhnlich ohne Bewusstsein dessen, was es sagt, und manchmal sagt es Sachen, die weit über seinen Kenntnissen und gewöhnlichen Ideen stehen und sogar den Grad seiner Intelligenz übersteigen. Obwohl es wach ist und sich in einem normalen Zustand befindet, behält es selten die Erinnerung an das, was es sagt, mit einem Wort, der Mund ist bei ihm das Werkzeug, dessen sich der Geist bedient, mit dem eine fremde Person in Verkehr treten kann, so wie er es mittels eines hörenden Mediums tun kann. Das sprechende Medium ist nicht immer so ganz passiv; es gibt auch solche, welche die Intuition dessen haben, was sie sagen und zwar genau in dem Moment, wo sie die Worte aussprechen. Wir werden auf diese Variante zurückkommen, wenn wir die intuitiven Medien behandeln.