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DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER
DAS BUCH DER MEDIEN oder WEGWEISER FÜR MEDIEN UND ANRUFER
EINLEITUNGDie Erfahrung bekräftigt uns alle Tage die Ansicht, dass die Schwierigkeiten und die Geringschätzung, welchen man bei der Ausübung des Spiritismus begegnet, in der Unkenntnis der Grundsätze dieser Wissenschaft ihren Grund haben. Und so sind wir glücklich, im Stande gewesen zu sein, zu beweisen, dass die Mühe, welche wir uns gegeben haben, um unsere Anhänger gegen die Klippen des Noviziates zu schützen, ihre Früchte getragen hat, und dass man es dem aufmerksamen Lesen dieses Werkes zu dan- ken hat, dieselben vermeiden zu können.
Es ist ein ganz natürlicher Wunsch bei Personen, welche sich mit dem Spiritismus beschäftigen, selbst mit den Geistern in Ver- kehr treten zu können. Dieses Werk ist dazu bestimmt, ihnen den Weg dazu zu ebnen, indem wir sie an der Frucht unserer langen und mühevollen Studien teilnehmen lassen, denn man würde sich eine sehr falsche Vorstellung machen, wenn man denken würde, es genüge, um in dieser Wissenschaft eingeweiht zu sein, wenn man nur weiß wie die Finger auf den Tisch zu legen sind, um ihn in Bewegung zu bringen, oder wie ein Bleistift zu halten sei, um zu schreiben.
Ebenso würde man sich täuschen, wenn man glauben wür- de, man finde in diesem Werk eine allgemeine, untrügliche An- weisung, um Medien zu bilden. Obwohl ein Jeder den Keim der erforderlichen Eignung in sich enthält, es zu werden, so ist diese Eignung dennoch sehr verschieden, und die Entwicklung dersel- ben hängt von Ursachen ab, welche man sich nicht nach Belieben geben kann. Die Regeln der Dichtkunst, der Malerei und der Mu- sik machen weder Dichter, noch Maler, noch Virtuosen aus jenen, die dazu nicht die Anlage haben. Sie leiten sie lediglich bei der Anwendung ihrer natürlichen Talente. Ebenso verhält es sich mit unserer Arbeit. Ihr Anliegen besteht darin, die Mittel anzudeuten, wie man die mediumistische Fähigkeit entwickeln könne, soweit es die Anlage eines Jeden gestattet, besonders aber darin, wie man davon einen nützlichen Gebrauch machen könne, wenn die Fä- higkeit nicht vorhanden ist. Allein dieses ist nicht das einzige Ziel, welches wir uns vorgesetzt haben.
Es ist ein ganz natürlicher Wunsch bei Personen, welche sich mit dem Spiritismus beschäftigen, selbst mit den Geistern in Ver- kehr treten zu können. Dieses Werk ist dazu bestimmt, ihnen den Weg dazu zu ebnen, indem wir sie an der Frucht unserer langen und mühevollen Studien teilnehmen lassen, denn man würde sich eine sehr falsche Vorstellung machen, wenn man denken würde, es genüge, um in dieser Wissenschaft eingeweiht zu sein, wenn man nur weiß wie die Finger auf den Tisch zu legen sind, um ihn in Bewegung zu bringen, oder wie ein Bleistift zu halten sei, um zu schreiben.
Ebenso würde man sich täuschen, wenn man glauben wür- de, man finde in diesem Werk eine allgemeine, untrügliche An- weisung, um Medien zu bilden. Obwohl ein Jeder den Keim der erforderlichen Eignung in sich enthält, es zu werden, so ist diese Eignung dennoch sehr verschieden, und die Entwicklung dersel- ben hängt von Ursachen ab, welche man sich nicht nach Belieben geben kann. Die Regeln der Dichtkunst, der Malerei und der Mu- sik machen weder Dichter, noch Maler, noch Virtuosen aus jenen, die dazu nicht die Anlage haben. Sie leiten sie lediglich bei der Anwendung ihrer natürlichen Talente. Ebenso verhält es sich mit unserer Arbeit. Ihr Anliegen besteht darin, die Mittel anzudeuten, wie man die mediumistische Fähigkeit entwickeln könne, soweit es die Anlage eines Jeden gestattet, besonders aber darin, wie man davon einen nützlichen Gebrauch machen könne, wenn die Fä- higkeit nicht vorhanden ist. Allein dieses ist nicht das einzige Ziel, welches wir uns vorgesetzt haben.
Außer den eigentlichen Medien gibt es eine Menge Men- schen, die sich mit den spiritistischen Erscheinungen beschäftigen. Diese bei ihren Beobachtungen zu leiten, ihnen die Hürden auf- zuzeigen, welchen sie bei einer neuen Sache sicherlich begegnen werden. Sie mit der Art und Weise bekannt zu machen, wie man sich mit den Geistern unterhält, ihnen die Wege aufzuzeigen, gute Kundgebungen zu erhalten, dies ist der Bereich, welchen wir erfas- sen müssen, selbst auf die Gefahr hin, eine unvollständige Arbeit zu unternehmen.
Man wird daher nicht überrascht sein, in unserem Werk Be- lehrungen zu finden, die auf den ersten Blick fremd erscheinen könnten, aber die Erfahrung wird ihre Nützlichkeit zeigen.
Wenn man dieses Buch mit Fleiß studiert hat, wird man die Tatsachen besser begreifen, deren Zeuge man sein wird, die Spra- che so mancher Geistwesen wird weniger fremdartig erscheinen.
Diese praktische Anweisung ist daher nicht ausschließlich für die Medien bestimmt, sondern überhaupt für alle diejenigen, welche in der Lage sind, die spiritistischen Erscheinungen zu se- hen und zu beobachten.
Einige Personen haben gewünscht, dass wir ein kurz gefasstes Handbuch veröffentlichen sollten, welches die Anweisung enthiel- te, wie man sich mit den Geistern in Verbindung setzen könne. Sie glauben, dass ein solches Büchlein vermöge wegen seines billigen Preises leicht verbreitet werden, und ein großer Hebel zur Ver- mehrung der Medien sein könnte. Was uns betrifft, wir betrachten ein solches Büchlein für mehr schädlich als nützlich, wenigstens für die gegenwärtige Zeit. Die Ausübung des Spiritismus ist von sehr vielen Schwierigkeiten umgeben, und ist nicht immer frei von Unannehmlichkeiten, welchen nur ein ernstes und gründli- ches Studium vorbeugen kann. Es wäre zu befürchten, dass eine zu kurz gefasste Anleitung Interessenten zu leichtfertigen Erfahrun- gen anregen könnte, was sie dann bedauern würden. Es sind diese Sachen, mit denen zu spielen weder zulässig noch klug ist, und wir glauben, dass wir einen schlechten Dienst geleistet haben würden, wenn wir sie dem ersten besten Wagehals zur Verfügung stellten, dem es einfallen könnte, sich mit den Toten zu unterhalten. Wir wenden uns an Menschen, welche im Spiritismus ein ernstes Ziel erblicken, welche seine volle Wichtigkeit begreifen und die mit den Kundgebungen mit der unsichtbaren Welt kein Spiel treiben.
Man wird daher nicht überrascht sein, in unserem Werk Be- lehrungen zu finden, die auf den ersten Blick fremd erscheinen könnten, aber die Erfahrung wird ihre Nützlichkeit zeigen.
Wenn man dieses Buch mit Fleiß studiert hat, wird man die Tatsachen besser begreifen, deren Zeuge man sein wird, die Spra- che so mancher Geistwesen wird weniger fremdartig erscheinen.
Diese praktische Anweisung ist daher nicht ausschließlich für die Medien bestimmt, sondern überhaupt für alle diejenigen, welche in der Lage sind, die spiritistischen Erscheinungen zu se- hen und zu beobachten.
Einige Personen haben gewünscht, dass wir ein kurz gefasstes Handbuch veröffentlichen sollten, welches die Anweisung enthiel- te, wie man sich mit den Geistern in Verbindung setzen könne. Sie glauben, dass ein solches Büchlein vermöge wegen seines billigen Preises leicht verbreitet werden, und ein großer Hebel zur Ver- mehrung der Medien sein könnte. Was uns betrifft, wir betrachten ein solches Büchlein für mehr schädlich als nützlich, wenigstens für die gegenwärtige Zeit. Die Ausübung des Spiritismus ist von sehr vielen Schwierigkeiten umgeben, und ist nicht immer frei von Unannehmlichkeiten, welchen nur ein ernstes und gründli- ches Studium vorbeugen kann. Es wäre zu befürchten, dass eine zu kurz gefasste Anleitung Interessenten zu leichtfertigen Erfahrun- gen anregen könnte, was sie dann bedauern würden. Es sind diese Sachen, mit denen zu spielen weder zulässig noch klug ist, und wir glauben, dass wir einen schlechten Dienst geleistet haben würden, wenn wir sie dem ersten besten Wagehals zur Verfügung stellten, dem es einfallen könnte, sich mit den Toten zu unterhalten. Wir wenden uns an Menschen, welche im Spiritismus ein ernstes Ziel erblicken, welche seine volle Wichtigkeit begreifen und die mit den Kundgebungen mit der unsichtbaren Welt kein Spiel treiben.
Wir haben eine „Praktische Anleitung“ in der Absicht ver- öffentlicht, um die Medien zu leiten. Dieses Werk ist heute be- reits vergriffen und obwohl es in einer ausschließlich ernsten und wichtigen Absicht gemacht wurde, so werden wir es nicht wie- der drucken lassen, weil wir es noch nicht für vollständig halten, um alle Schwierigkeiten zu erklären, denen man begegnen kann. Wir ersetzen es durch dieses Werk, in welchem wir alle Lehren einer langen Erfahrung und eines wissenschaftlichen Studiums vereinigt haben. Wir hoffen, dass es dazu beiträgt, dem Spiritis- mus seinen innewohnenden, ernsten Charakter zu geben, und zu verhindern, darin einen Gegenstand frivoler Beschäftigung und Unterhaltung zu sehen.
Zu diesen Betrachtungen fügen wir noch eine sehr wichtige hinzu: es ist nämlich der üble Eindruck, welcher der Anblick von leichtsinnig und ohne Sachkenntnis unternommenen Versuch auf noch unerfahrene Personen hervorbringt. Er bringt den Nachteil, sich von der Geisterwelt eine falsche Idee zu machen, sie dem Gespött Preis zu geben und oft eine begründete Kritik zu veranlassen. Das ist der Grund, weshalb solche mediumistische Sitzungen sehr selten Ungläubige bekehrt und sie wenig Neigung zeigen, dem Spiritismus seine ernste Seite abzugewinnen. Die Unwissenheit und Leichtfertigkeit gewisser Medien haben bei der Meinung der Menschen weit mehr Unheil angerichtet, als man denkt.
Der Spiritismus hat seit einigen Jahren große Fortschritte gemacht, aber dieser Fortschritt ist unermesslich, seit derselbe die Richtung der Philosophie genommen hat, weil er durch aufgeklärte Menschen geschätzt wurde. Heutzutage ist er kein Schauspiel mehr. Er ist eine Lehre, über welche jene nicht mehr lachen, welche sich über die drehenden tanzenden Tischchen lustig machten. Wenn wir uns bemühen, ihn auf diesen Weg zu führen und daselbst zu halten, so sind wir überzeugt, dass wir ihm mehr nützliche Anhänger zuführen, als wenn wir ohne Überlegung Kundgebungen hervorrufen würden, welche man missbrauchen könnte.
Wir haben davon alle Tage den Beweis durch die Anzahl der Anhänger, die allein schon »Das Buch der Geister« erweckt hat.
Nachdem wir in »Das Buch der Geister« den philosophischen Teil der spiritistischen Wissenschaft abgehandelt haben, geben wir in diesem Werk den praktischen Teil zum Nutzen all derjenigen, die sich mit den Manifestationen beschäftigen wollen, sei es für sich selbst, oder über die Erscheinungen, die sie zu sehen bekommen, Kenntnis zu nehmen. Sie werden darin die Klippen sehen, denen man begegnen kann, und so werden sie darin ein Mittel haben, um sie zu vermeiden.
Diese beiden Werke, obwohl eines die Folge des anderen ist, sind bis auf einen gewissen Punkt unabhängig voneinander. Wir aber raten demjenigen, der sich damit ernstlich wird beschäftigen wollen, zuvor »Das Buch der Geister« zu lesen, welches die Grundprinzipien enthält, ohne deren Kenntnis einige Teile dieses Werkes vielleicht schwer zu verstehen sind.
Diese zweite Ausgabe enthält wichtige Verbesserungen, die daher viel vollständiger ist, als die erste. Sie wurde mit einer ganz besonderen Sorgfalt von den Geistern korrigiert, welche dazu eine Menge von Bemerkungen und Instruktionen von größtem Interesse beigefügt haben. Da sie das Ganze durchforscht und nach ihrem Belieben entweder gebilligt oder abgeändert haben, so kann man sagen, dass es großen Teils ihr Werk ist, denn ihr Einfluss beschränkte sich nicht auf gewisse eigens bezeichnete Artikel. Wir haben ihre Namen nur damals angeführt, wenn es uns nötig erschien, um gewisse mehr ausgedehnte Zitate zu charakterisieren, dass sie nämlich wörtlich von ihnen kommen, sonst hätten wir sie fast auf einjeder Seite zitieren müssen, besonders bei den, auf gestellte Fragen erfolgten Antworten, was uns aber als nutzlos erschien. Bei dieser Themenstellung kommt es, wie man weiß, nicht auf die Namen an; das Wesentliche besteht darin, dass die gesamte Arbeit dem vorgesetzten Zweck entspricht.
Die günstige Aufnahme der ersten, obwohl unvollständigen Ausgabe, lässt uns erwarten, dass auch diese mit einer nicht geringeren Gunst aufgenommen wird.
Da wir darin viele Ergänzungen und ganze Kapitel aufgenommen haben, so haben wir auch einige Teile weggelassen, da sie sich wiederholen würden, unter anderen: die Stufenleiter der Geister, welche sich schon im Buch der Geister befindet. Wir haben gleichfalls das Wörterbuch weggelassen, welches zum Plan dieses Werkes auch nicht besonders passte und welches durch viel brauchbarere Sachen zweckmäßig ersetzt wurde. Dieses Wörterverzeichnis war übrigens nicht ganz vollständig. Wir werden es später in Gestalt eines kleinen Wörterbuches der spiritistischen Philosophie veröffentlichen. Wir behielten davon hier bloß die neuen und besonderen Wörter in Bezug auf die Thematik bei, welchen wir behandeln.
Erster Teil - Einleitende Begriff
ERSTES KAPITEL - Gibt es Geister?
1. Der Zweifel am Dasein von Geistern hat zur Hauptursache die Unkenntnis ihrer wahren Natur. Man denkt sich dieselben im Allgemeinen als Wesen außerhalb der Schöpfung, deren Notwendigkeit nicht besteht. Viele kennen sie nur aus den phantastischen Erzählungen, die sie als Kinder gehört haben, so etwa wie man die Geschichte aus den Romanen kennt, ohne zu hinterfragen, ob die Erzählungen, wenn sie von lächerlichen Zusätzen befreit werden, nicht auf einer wahren Grundlage beruhen; sie sehen daran nur die absurde Seite; ohne sich Mühe zu geben, die bittere Schale zu beseitigen, um den Kern zu entdecken, verwerfen sie alles, so wie es jene bezüglich der Religion tun, die über gewisse Missbräuche geschockt, alles im selben Missfallen durcheinanderbringen.
Welche Vorstellung man sich von den Geistern auch machen mag, so gründet sich dieser Glaube notwendigerweise auf das Vorhandensein eines intelligenten Prinzips außerhalb der Materie; die Vorstellung ist mit der absoluten Verleugnung dieses Prinzips unvereinbar. Wir gehen also von der Existenz, dem Überleben und der Individualität der Seele aus, welche der Spiritualismus theoretisch und dogmatisch, der Spiritismus aber offenkundig beweist. Sehen wir einstweilen von den Manifestationen im eigentlichen Sinne ab, machen wir nur Schlussfolgerungen, und wir werden sehen, zu welchen Konsequenzen wir gelangen werden.
Welche Vorstellung man sich von den Geistern auch machen mag, so gründet sich dieser Glaube notwendigerweise auf das Vorhandensein eines intelligenten Prinzips außerhalb der Materie; die Vorstellung ist mit der absoluten Verleugnung dieses Prinzips unvereinbar. Wir gehen also von der Existenz, dem Überleben und der Individualität der Seele aus, welche der Spiritualismus theoretisch und dogmatisch, der Spiritismus aber offenkundig beweist. Sehen wir einstweilen von den Manifestationen im eigentlichen Sinne ab, machen wir nur Schlussfolgerungen, und wir werden sehen, zu welchen Konsequenzen wir gelangen werden.
2. Sobald man das Dasein der Seele und ihre Individualität nach dem Tod einmal anerkannt hat, muss man auch zugeben: erstens, dass sie von einer anderen Wesenheit ist als der Körper, denn sobald sie einmal von ihm getrennt ist, hat sie nicht mehr seine Eigenschaften. Zweitens, dass sie ihr eigenes Selbstbewusstsein besitzt, weil man ihr Freud und Leid zuschreibt, sonst wäre sie ein untätiges Wesen, und es wäre für uns dasselbe keine Seele zu haben. Dieses zugegeben, geht die Seele irgendwohin; was wird aus ihr und wohin geht sie?
Nach dem gewöhnlichen Glauben geht sie entweder in den Himmel oder in die Hölle; aber wo ist der Himmel und die Hölle? Man sagte einst, dass der Himmel oben und die Hölle unten sei; aber was bedeutet im Universum das Oben und das Unten? Seit man die runde Gestalt unserer Erde und die Bewegung der Gestirne kennt, welche bewirkt, dass das, was in einem gewissen Moment oben ist, im Verlauf von zwölf Stunden in dem unendlichen Raum zum Unten wird, in welchem sich das Auge in unermesslicher Weite verliert?
Es ist zwar wahr, dass man unter den unteren Orten auch die Tiefen der Erde verstand; aber was sind diese Tiefen, da sie jetzt von der Geologie durchsucht worden sind? Was ist gleichfalls aus den konzentrischen Sphären geworden, die man den Himmel des Feuers, den Himmel der Sterne nannte, seit man weiß, dass die Erde nicht den Mittelpunkt der Weit bildet und dass selbst unsere Sonne nur eine von den Millionen der Sonnen ist, die im Weltenraum leuchten und von denen eine jede den Mittelpunkt eines planetarischen Wirbels bildet? Wie steht es mit der Wichtigkeit der Erde, verloren in der Unendlichkeit?
Mit welchem unberechtigten Vorrecht wäre dieses kaum wahrnehmbare Sandkorn, das sich weder durch seine Größe, noch durch seine Stellung, noch durch eine besondere Rolle auszeichnet, allein von vernünftigen Wesen bewohnt? Die Vernunft weigert sich, die Nutzlosigkeit des Unendlichen anzunehmen und alles sagt uns, dass diese Welten bewohnt sind. Wenn sie nun bewohnt sind, so liefern sie doch auch ihr Kontingent zur Seelenwelt. Aber noch einmal, was wird aus diesen Seelen, da die Astronomie und Geologie die ihnen angewiesenen Wohnungen vernichtet hat und besonders seit die so vernunftgemäße Lehre von der Mehrheit der Welten ihre Anzahl ins Unendliche vermehrt hat? Da sich die Annahme einer Lokalisierung der Seele mit den Grundsätzen der Wissenschaft nicht verträgt, so bestimmt ihnen eine andere mehr logische Lehre nicht einen begrenzten und beschränkten Ort als Aufenthalt, sondern den Weltraum. Es ist eine ganz unsichtbare Welt, in deren Mitte wir leben, die uns umgibt und mit uns beständig in Berührung kommt. Ist das etwas Unmögliches, ist das eine Sache, die der Vernunft widerspricht? Keineswegs, im Gegenteil, alles sagt uns, dass es gar nicht anders sein kann. Aber was wird aus den künftigen Belohnungen und Strafen, wenn ihr ihnen ihre besonderen Orte wegnehmt? Seht, dass der Unglaube an einen Ort der Strafen und Belohnungen generell dadurch hervorgerufen ist, dass man diese Orte unter unannehmbaren Bedingungen darstellt. Aber sagt, dass die Seelen ihr Glück oder Unglück aus sich selbst schöpfen, dass ihr Schicksal von ihrem moralischen Ziel, als jenes der beständigen Kontemplation, was nichts anderes wäre, als eine beständige Nutzlosigkeit. Sagt ferner, dass die Dämonen nichts anderes sind, als die Seelen der Bösen, die noch nicht geläutert sind, die aber zur höchsten Stufe Vervollkommnung ebenso gelangen können, wie die anderen, und es wird der Gerechtigkeit und Güte Gottes mehr entsprechen, als die Lehre, dass man zum Bösen geschaffen und ewig zum Bösen bestimmt sei!
Noch einmal, das ist es, was nur die strengste Vernunft, Zustand abhängig ist, dass eine Vereinigung sympathischer und guter Seelen die Quelle ihres Glücks ist, dass sie nach dem Grad ihrer Läuterung Dinge durchdringen und durchschauen, die gröberen Seelen verborgen sind, und alle werden es ohne Mühe begreifen. Sagt ihnen ferner, dass sie zu dem höchsten Grad ihrer Veredelung nur durch ihre Anstrengungen, sich zu verbessern, und erst nach einer Reihe von Prüfungen, die zu ihrer Läuterung dienen, gelangen; dass die Engel jene Seelen sind, welche den höchsten Grad der Veredlung schon erreicht haben, und den alle bei einem guten Willen erreichen können; sagt ihnen, dass die Engel Boten Gottes sind, um die Vollstreckung seines Willens im ganzen Universum zu überwachen, dass sie über diese ruhmvolle Mission glücklich sind: und ihr gebt ihrer Glückseligkeit ein viel nützlicheres und attraktiveres, die schärfste Logik, mit einem Worte der gesunde Menschenverstand zulassen kann.
Nun denn, die Seelen, welche das All bevölkern, sind es, die man eigentlich Geister (oder Geistwesen) nennt. Geister (oder Geistwesen) sind also nichts anderes als die menschlichen Seelen von ihrer körperlichen Hülle entblößt. Wenn Geister besondere Wesen wären, so wäre ihr Dasein viel zweifelhafter; wenn man aber zugibt, dass es Seelen gibt, so muss man auch Geister zugeben, die nichts anderes sind als die Seelen. Wenn man zugibt, dass Seelen sich überall befinden, so muss man auch annehmen, dass überall Geister sind. Man kann das Dasein der Geister nicht leugnen, ohne zugleich die Existenz der Seelen zu verwerfen.
Nach dem gewöhnlichen Glauben geht sie entweder in den Himmel oder in die Hölle; aber wo ist der Himmel und die Hölle? Man sagte einst, dass der Himmel oben und die Hölle unten sei; aber was bedeutet im Universum das Oben und das Unten? Seit man die runde Gestalt unserer Erde und die Bewegung der Gestirne kennt, welche bewirkt, dass das, was in einem gewissen Moment oben ist, im Verlauf von zwölf Stunden in dem unendlichen Raum zum Unten wird, in welchem sich das Auge in unermesslicher Weite verliert?
Es ist zwar wahr, dass man unter den unteren Orten auch die Tiefen der Erde verstand; aber was sind diese Tiefen, da sie jetzt von der Geologie durchsucht worden sind? Was ist gleichfalls aus den konzentrischen Sphären geworden, die man den Himmel des Feuers, den Himmel der Sterne nannte, seit man weiß, dass die Erde nicht den Mittelpunkt der Weit bildet und dass selbst unsere Sonne nur eine von den Millionen der Sonnen ist, die im Weltenraum leuchten und von denen eine jede den Mittelpunkt eines planetarischen Wirbels bildet? Wie steht es mit der Wichtigkeit der Erde, verloren in der Unendlichkeit?
Mit welchem unberechtigten Vorrecht wäre dieses kaum wahrnehmbare Sandkorn, das sich weder durch seine Größe, noch durch seine Stellung, noch durch eine besondere Rolle auszeichnet, allein von vernünftigen Wesen bewohnt? Die Vernunft weigert sich, die Nutzlosigkeit des Unendlichen anzunehmen und alles sagt uns, dass diese Welten bewohnt sind. Wenn sie nun bewohnt sind, so liefern sie doch auch ihr Kontingent zur Seelenwelt. Aber noch einmal, was wird aus diesen Seelen, da die Astronomie und Geologie die ihnen angewiesenen Wohnungen vernichtet hat und besonders seit die so vernunftgemäße Lehre von der Mehrheit der Welten ihre Anzahl ins Unendliche vermehrt hat? Da sich die Annahme einer Lokalisierung der Seele mit den Grundsätzen der Wissenschaft nicht verträgt, so bestimmt ihnen eine andere mehr logische Lehre nicht einen begrenzten und beschränkten Ort als Aufenthalt, sondern den Weltraum. Es ist eine ganz unsichtbare Welt, in deren Mitte wir leben, die uns umgibt und mit uns beständig in Berührung kommt. Ist das etwas Unmögliches, ist das eine Sache, die der Vernunft widerspricht? Keineswegs, im Gegenteil, alles sagt uns, dass es gar nicht anders sein kann. Aber was wird aus den künftigen Belohnungen und Strafen, wenn ihr ihnen ihre besonderen Orte wegnehmt? Seht, dass der Unglaube an einen Ort der Strafen und Belohnungen generell dadurch hervorgerufen ist, dass man diese Orte unter unannehmbaren Bedingungen darstellt. Aber sagt, dass die Seelen ihr Glück oder Unglück aus sich selbst schöpfen, dass ihr Schicksal von ihrem moralischen Ziel, als jenes der beständigen Kontemplation, was nichts anderes wäre, als eine beständige Nutzlosigkeit. Sagt ferner, dass die Dämonen nichts anderes sind, als die Seelen der Bösen, die noch nicht geläutert sind, die aber zur höchsten Stufe Vervollkommnung ebenso gelangen können, wie die anderen, und es wird der Gerechtigkeit und Güte Gottes mehr entsprechen, als die Lehre, dass man zum Bösen geschaffen und ewig zum Bösen bestimmt sei!
Noch einmal, das ist es, was nur die strengste Vernunft, Zustand abhängig ist, dass eine Vereinigung sympathischer und guter Seelen die Quelle ihres Glücks ist, dass sie nach dem Grad ihrer Läuterung Dinge durchdringen und durchschauen, die gröberen Seelen verborgen sind, und alle werden es ohne Mühe begreifen. Sagt ihnen ferner, dass sie zu dem höchsten Grad ihrer Veredelung nur durch ihre Anstrengungen, sich zu verbessern, und erst nach einer Reihe von Prüfungen, die zu ihrer Läuterung dienen, gelangen; dass die Engel jene Seelen sind, welche den höchsten Grad der Veredlung schon erreicht haben, und den alle bei einem guten Willen erreichen können; sagt ihnen, dass die Engel Boten Gottes sind, um die Vollstreckung seines Willens im ganzen Universum zu überwachen, dass sie über diese ruhmvolle Mission glücklich sind: und ihr gebt ihrer Glückseligkeit ein viel nützlicheres und attraktiveres, die schärfste Logik, mit einem Worte der gesunde Menschenverstand zulassen kann.
Nun denn, die Seelen, welche das All bevölkern, sind es, die man eigentlich Geister (oder Geistwesen) nennt. Geister (oder Geistwesen) sind also nichts anderes als die menschlichen Seelen von ihrer körperlichen Hülle entblößt. Wenn Geister besondere Wesen wären, so wäre ihr Dasein viel zweifelhafter; wenn man aber zugibt, dass es Seelen gibt, so muss man auch Geister zugeben, die nichts anderes sind als die Seelen. Wenn man zugibt, dass Seelen sich überall befinden, so muss man auch annehmen, dass überall Geister sind. Man kann das Dasein der Geister nicht leugnen, ohne zugleich die Existenz der Seelen zu verwerfen.
3. Dies ist wahrlich nur eine viel vernünftigere Theorie, als eine andere; aber ist es schon viel, dass einer Theorie weder die Vernunft noch die Wissenschaft widerspricht, so ist es noch mehr, wenn sie durch die Tatsachen noch erhärtet ist, denn dann hat sie die Billigung der Vernunft und der Erfahrung. Diese Tatsachen finden wir in Phänomene der Bekundungen von Geistwesen, welche daher den offenbaren Beweis von dem Dasein und von dem Überleben der Seele bilden. Aber bei vielen Menschen hört da der Glaube auf; sie geben die Existenz der Seelen und folglich auch der Geistwesen zu, aber sie leugnen die Möglichkeit des Verkehrs mit ihnen aus dem Grund, so sagen sie, weil immaterielle Wesenheiten nicht auf die Materie wirken können.
Dieser Zweifel gründet sich auf die Unkenntnis der wahren Natur der Geister, von denen man sich gewöhnlich eine ganz falsche Vorstellung macht; denn man stellt sie sich zu Unrecht als abstrakte, vage und unbestimmte Wesen vor, was sie aber gar nicht sind.
Stellen wir uns zunächst den Geist in seiner Verbindung mit dem Körper vor. Der Geist ist das Hauptwesen, weil er ein denkendes und überlebendes Wesen ist; der Körper ist nur eine Zugabe des Geistes, eine Hülle, ein Kleid, das er verlässt, wenn es abgenutzt ist. Außer dieser materiellen Hülle hat der Geist noch eine zweite halbmaterielle, die ihn mit der ersten verbindet. Beim Tod befreit sich der Geist von dieser Hülle, nicht aber von der zweiten, welcher wir den Namen »Perispirit« geben. Diese halbmaterielle Hülle, welche die menschliche Gestalt annimmt, bildet für sich einen flüchtigen, dunstartigen Körper, um für uns im normalen Zustand unsichtbar zu sein, der aber dennoch einige Eigenschaften der Materie besitzt. Der Geist ist also kein Punkt, keine Abstraktion sondern ein bestimmtes und begrenztes Wesen, dem nichts anderes fehlt, als sichtbar und tastbar zu sein, um den anderen menschlichen Wesen zu gleichen. Warum sollte er daher auf die Materie keinen Einfluss haben? Vielleicht, weil sein Körper flüchtig ist? Aber findet der Mensch nicht bei dem am meisten verdünnten Fluiden, welche man schon für unwägbar hält, wie z.B. die Elektrizität, die mächtigste Triebkraft?
Hat nicht das unwägbare Licht einen chemischen Einfluss auf die wägbare Materie? Wir kennen die innere Beschaffenheit des Perispirits nicht; stellen wir ihn uns aber als von der elektrischen Materie oder von einem anderen subtilen Stoff gebildet vor, warum sollte er nicht dieselbe Eigenschaft haben, wenn er von einem Willen geleitet wird?
Dieser Zweifel gründet sich auf die Unkenntnis der wahren Natur der Geister, von denen man sich gewöhnlich eine ganz falsche Vorstellung macht; denn man stellt sie sich zu Unrecht als abstrakte, vage und unbestimmte Wesen vor, was sie aber gar nicht sind.
Stellen wir uns zunächst den Geist in seiner Verbindung mit dem Körper vor. Der Geist ist das Hauptwesen, weil er ein denkendes und überlebendes Wesen ist; der Körper ist nur eine Zugabe des Geistes, eine Hülle, ein Kleid, das er verlässt, wenn es abgenutzt ist. Außer dieser materiellen Hülle hat der Geist noch eine zweite halbmaterielle, die ihn mit der ersten verbindet. Beim Tod befreit sich der Geist von dieser Hülle, nicht aber von der zweiten, welcher wir den Namen »Perispirit« geben. Diese halbmaterielle Hülle, welche die menschliche Gestalt annimmt, bildet für sich einen flüchtigen, dunstartigen Körper, um für uns im normalen Zustand unsichtbar zu sein, der aber dennoch einige Eigenschaften der Materie besitzt. Der Geist ist also kein Punkt, keine Abstraktion sondern ein bestimmtes und begrenztes Wesen, dem nichts anderes fehlt, als sichtbar und tastbar zu sein, um den anderen menschlichen Wesen zu gleichen. Warum sollte er daher auf die Materie keinen Einfluss haben? Vielleicht, weil sein Körper flüchtig ist? Aber findet der Mensch nicht bei dem am meisten verdünnten Fluiden, welche man schon für unwägbar hält, wie z.B. die Elektrizität, die mächtigste Triebkraft?
Hat nicht das unwägbare Licht einen chemischen Einfluss auf die wägbare Materie? Wir kennen die innere Beschaffenheit des Perispirits nicht; stellen wir ihn uns aber als von der elektrischen Materie oder von einem anderen subtilen Stoff gebildet vor, warum sollte er nicht dieselbe Eigenschaft haben, wenn er von einem Willen geleitet wird?
4. Da die Existenz der Seele und die von Gott, die eine aus der anderen folgt, die Grundlage des ganzen Lehrgebäudes bildet, so ist es wichtig, sich zu versichern, bevor man noch irgend eine spiritistische Diskussion beginnt, ob die angeredete Person diese Grundlage zugibt; ob sie auf die Fragen: „Glauben Sie an Gott? Glauben Sie, dass Sie eine Seele haben? Glauben Sie an das Fortleben der Seele nach dem Tode?“ verneinend antwortet, oder ob sie ganz einfach sagt? „Ich weiß es nicht, ich wünschte, dass es so wäre, aber ich bin davon nicht überzeugt,“ was meistens nur eine artige Verneinung ist, in eine weniger schneidende Form gehüllt, um nicht jäh auf das zu stoßen, was man beachtliche Vorurteile nennt. Es wäre übrigens auch unnütz, einem Blinden die Eigenschaften des Lichtes zu erklären, der das Licht nicht zugeben wollte; denn schließlich sind die spiritistischen Manifestationen nichts anderes als Wirkungen der Eigenschaften der Seele; mit solchen muss man eine ganz andere Reihe von Gedanken verfolgen, wenn man seine Zeit nicht verlieren will. Ist aber die Grundlage zugegeben, nicht nur wahrscheinlich, sondern unbestritten wahr, so wird davon die Existenz der Seelen ganz natürlich abgeleitet.
5. Es bleibt noch die Frage zu beantworten, ob sich der Geist dem Menschen mitteilen kann, d.h. ob er mit ihm seine Gedanken austauschen kann? Was ist denn der Mensch, als ein in einem Körper eingezwängter Geist? Warum sollte sich ein freier Geist einem gefangenen Geiste nicht mitteilen können, ebenso, wie es ein freier Mensch mit einem eingesperrten tut? Sobald man das Überleben der Seele zugibt, so ist es nicht vernünftig, die Fortdauer der Zuneigung zu leugnen. Da die Seelen überall sind, ist es nicht natürlich zu denken, dass die Seele eines Wesens, das uns im Leben geliebt hat, zu uns kommt, wünscht, mit uns in Verkehr zu treten und sich dabei jener Mittel bedient, die es zur Verfügung hat? Hat die See le nicht auf die Materie ihres Körpers eingewirkt? Ist sie es nicht, die seine Bewegungen leitete? Warum sollte sie nach dem Tod, im Einverständnis mit einem anderen, in einen Körper inkarnierten Geist, sich nicht diesen lebenden Körper bedienen, um ihre Gedanken zu offenbaren, so wie ein Stummer sich eines Sprechenden bedienen kann, um sich verständlich zu machen?
6. Sehen wir einmal von den Tatsachen ab, welche die Sache für uns unbestritten machen; betrachten wir es als eine einfache Hypothese; wir fordern die Ungläubigen auf, uns zu beweisen, nicht aber durch bloßes Wegleugnen, denn ihre persönliche Meinung ist kein Gesetz, sondern durch unwiderlegbare Beweise, dass dieses nicht möglich ist. Wir stellen uns auf ihren Standpunkt, und da sie die spiritistischen Erscheinungen mit Hilfe der für die Körperwelt gegebenen Gesetze erklären wollen, so mögen sie doch aus diesen Vorratskammern irgend einen mathematischen, physischen, chemischen, mechanischen oder philosophischen Beweis schöpfen, und durch a plus b, jedoch immer von dem Grundsatz des Daseins und dem Fortbestehen der Seele ausgehend, beweisen:
1) dass, das Wesen, welches während des Lebens in uns denkt, nach dem Tode nicht mehr denken braucht;
2) und wenn es denkt, dass es nicht an jene denken braucht, die es geliebt hat;
3) und wenn es an jene denkt, die es geliebt hat, dass es nicht wünschen sollte, sich ihnen mitzuteilen;
4) wenn es überall sein kann, dass es nicht an unserer Seite sein kann;
5) wenn es an unserer Seite ist, dass es sich uns nicht mitteilen kann;
6) dass es nicht mittels seiner flüchtigen Hülle auf die träge Materie einwirken kann;
7) wenn es auf die träge Materie einwirken kann, dass es keinen Einfluss auf ein anderes belebtes Wesen haben kann;
8) wenn es auf ein belebtes Wesen einwirken kann, dass es seine Hand nicht führen kann, um damit zu schreiben;
9) wenn es dies vermag, dass es nicht auf gegebene Fragen antworten und den Fragestellenden seine Gedanken übertragen kann.
Wenn uns die Gegner des Spiritismus bewiesen haben, dass dies nicht möglich ist, und zwar durch so offenkundige Beweise, wie Galileo Galilei (1564-1642) bewiesen hat, dass sich die Sonne nicht um die Erde bewegt, dann werden wir anerkennen, dass ihre Zweifel begründet sind. Zu ihrem Unglück beschränkt sich ihre Argumentation bis heute auf diese Worte: „Ich glaube es nicht, also ist es unmöglich.“ Sie werden uns ohne Zweifel sagen, dass es unsere Sache sei, die Wirklichkeit der Kundgebungen zu beweisen. Wir beweisen sie ihnen tatsächlich und zwar durch Vernunftgründe; wenn sie aber weder das eine, noch das andere annehmen wollen, wenn sie auch das leugnen, was sie selbst sehen, so ist es ihre Sache, zu beweisen, dass unser Urteil falsch ist, und dass die spiritistischen Tatsachen unmöglich sind.
1) dass, das Wesen, welches während des Lebens in uns denkt, nach dem Tode nicht mehr denken braucht;
2) und wenn es denkt, dass es nicht an jene denken braucht, die es geliebt hat;
3) und wenn es an jene denkt, die es geliebt hat, dass es nicht wünschen sollte, sich ihnen mitzuteilen;
4) wenn es überall sein kann, dass es nicht an unserer Seite sein kann;
5) wenn es an unserer Seite ist, dass es sich uns nicht mitteilen kann;
6) dass es nicht mittels seiner flüchtigen Hülle auf die träge Materie einwirken kann;
7) wenn es auf die träge Materie einwirken kann, dass es keinen Einfluss auf ein anderes belebtes Wesen haben kann;
8) wenn es auf ein belebtes Wesen einwirken kann, dass es seine Hand nicht führen kann, um damit zu schreiben;
9) wenn es dies vermag, dass es nicht auf gegebene Fragen antworten und den Fragestellenden seine Gedanken übertragen kann.
Wenn uns die Gegner des Spiritismus bewiesen haben, dass dies nicht möglich ist, und zwar durch so offenkundige Beweise, wie Galileo Galilei (1564-1642) bewiesen hat, dass sich die Sonne nicht um die Erde bewegt, dann werden wir anerkennen, dass ihre Zweifel begründet sind. Zu ihrem Unglück beschränkt sich ihre Argumentation bis heute auf diese Worte: „Ich glaube es nicht, also ist es unmöglich.“ Sie werden uns ohne Zweifel sagen, dass es unsere Sache sei, die Wirklichkeit der Kundgebungen zu beweisen. Wir beweisen sie ihnen tatsächlich und zwar durch Vernunftgründe; wenn sie aber weder das eine, noch das andere annehmen wollen, wenn sie auch das leugnen, was sie selbst sehen, so ist es ihre Sache, zu beweisen, dass unser Urteil falsch ist, und dass die spiritistischen Tatsachen unmöglich sind.
ZWEITES KAPITEL - Das Wunderbare und das Übernatürliche
7. Wenn der Glaube an die Geister und ihre Kundgebungen ein isolierter Begriff, das Produkt eines Systems wäre, so könnte durchaus der Verdacht einer Illusion aufkommen; aber man sage uns doch, warum man ihn so lebhaft bei allen alten und neuen Völkern und in den heiligen Büchern aller bekannten Religionen antrifft. Einige Kritiker sagen: „Es ist darum, weil der Mensch zu allen Zeiten das Wunderbare geliebt hat.“ Was ist aber das Wunderbare? Das was übernatürlich ist. – Was versteht ihr unter dem Übernatürlichen?
- Was gegen die Gesetze der Natur ist. Ihr kennt also diese Gesetze so gut, dass es euch möglich ist, die Grenze der Allmacht Gottes zu bezeichnen? Nun gut, so beweist, dass die Existenz der Geister und ihre Kundgebungen gegen das Naturgesetz sind; dass sie nicht eines der Naturgesetze ist und sein kann! Folgt der spiritistischen Lehre und seht, ob diese Verkettung nicht alle Kennzeichen eines wunderbaren Gesetzes an sich trägt, welches alles aufklärt, was bisher alle Philosophien nicht aufzuklären im Stande waren. Das Denken ist eine der Eigenschaften des Geistes; die Möglichkeit, auf die Materie einzuwirken, auf unsere Sinneswerkzeuge einen Eindruck zu machen und infolge dessen uns Gedanken zu übertragen, ist das Ergebnis, wenn wir uns so ausdrücken können, seiner physiologischen Beschaffenheit. Dabei gibt es nichts Übernatürliches, nichts Wunderbares. Dass ein toter Mensch, und zwar ganz tot, körperlich wieder auflebt, dass seine zerstreuten Glieder sich vereinigen sollten, um seinen Körper wieder zu bilden, das wäre sonderbar, übernatürlich und eigenartig, das wäre eine Abweichung vom Naturgesetz, welche Gott nicht eintreten lassen könnte, außer durch ein Wunder; aber es gibt nicht solches in der spiritistischen Lehre.
- Was gegen die Gesetze der Natur ist. Ihr kennt also diese Gesetze so gut, dass es euch möglich ist, die Grenze der Allmacht Gottes zu bezeichnen? Nun gut, so beweist, dass die Existenz der Geister und ihre Kundgebungen gegen das Naturgesetz sind; dass sie nicht eines der Naturgesetze ist und sein kann! Folgt der spiritistischen Lehre und seht, ob diese Verkettung nicht alle Kennzeichen eines wunderbaren Gesetzes an sich trägt, welches alles aufklärt, was bisher alle Philosophien nicht aufzuklären im Stande waren. Das Denken ist eine der Eigenschaften des Geistes; die Möglichkeit, auf die Materie einzuwirken, auf unsere Sinneswerkzeuge einen Eindruck zu machen und infolge dessen uns Gedanken zu übertragen, ist das Ergebnis, wenn wir uns so ausdrücken können, seiner physiologischen Beschaffenheit. Dabei gibt es nichts Übernatürliches, nichts Wunderbares. Dass ein toter Mensch, und zwar ganz tot, körperlich wieder auflebt, dass seine zerstreuten Glieder sich vereinigen sollten, um seinen Körper wieder zu bilden, das wäre sonderbar, übernatürlich und eigenartig, das wäre eine Abweichung vom Naturgesetz, welche Gott nicht eintreten lassen könnte, außer durch ein Wunder; aber es gibt nicht solches in der spiritistischen Lehre.
8. Man wird aber sagen: „Ihr gebt ja zu, dass ein Geistwesen einen Tisch aufheben und ihn ohne Unterstützungspunkt in der Luft erhalten könne. Ist dies nicht eine Abweichung von dem Gesetze der Schwerkraft?“ Ja, eine Abweichung von einem bekannten Gesetz. Aber hat die Natur schon ihr letztes Wort gesagt? Bevor man die aufsteigende Kraft gewisser Gase erforscht hat, wer hätte geglaubt, dass eine schwere, viele Menschen tragende Maschine über die Anziehungskraft triumphieren werde? Erscheint das nicht in den Augen des gemeinen Volkes als wunderbar, als diabolisch? Wenn jemand vor einem Jahrhundert behauptet hätte, eine Depesche auf eine Entfernung von 500 Meilen schicken und die Antwort darauf in einigen Minuten erhalten zu können, so hätte man ihn für einen Narren gehalten, und wenn er es wirklich getan hätte, so hätte man geglaubt, dass ihm der Teufel zur Verfügung steht, denn damals war nur der Teufel im Stande, so schnell zu gehen. Warum sollte also ein unbekanntes Fluidum nicht auch die Eigenschaften besitzen, unter gewissen Umständen die Wirkung der Schwerkraft aufzuheben sowie der Wasserstoff die Schwere eines Ballons aufhebt? Dieses ist, am Rande bemerkt, ein Vergleich, nicht aber eine Gleichstellung, und nur um durch Analogie zu zeigen, dass die Sache, physisch genommen, nicht unmöglich ist. Denn dieses ist der Grund, warum die Gelehrten, welche bei Beobachtungen dieser Art Erscheinungen auf dem Weg der Gleichstellung vorgehen wollten, sich geirrt haben. Zuletzt, die Tatsache ist da, alles Leugnen kann sie nicht verschwinden lassen, denn Leugnen bedeutet nicht beweisen, für uns ist nichts übernatürlich. Das ist alles, was wir vorläufig sagen können.
9. Wenn die Sache erwiesen ist, wird man sagen, wir nehmen sie an, wir nehmen sogar die Ursache an, die ihr eben angeführt habt, nämlich die von einem unbekannten Fluidum. Wer aber beweist das Einwirken der Geister? Darin liegt das Wunderbare, das Übernatürliche. Hier benötigt man einen Beweis, der unangebracht wäre, und er würde uns eine doppelte Mühe kosten; denn er geht aus allen anderen Teilen dieser Lehre hervor. Aber um ihn mit einigen Worten zusammen zu fassen, so sagen wir, dass er sich in der Theorie auf diesen Grundsatz gründet: Jede intelligente Wirkung muss eine intelligente Ursache haben, und in der Praxis auch die Wahrnehmung, dass die sogenannten spiritistischen Erscheinungen, indem sie Beweise von Intelligenz gegeben haben, ihre Ursache außerhalb der Materie haben müssen; dass diese Intelligenz, da sie den dabei Anwesenden nicht angehört, - das ist eine Erfahrungssache, - außerhalb derselben zu suchen ist, und da man das handelnde Wesen nicht sehen konnte, so war es also ein unsichtbares Wesen.
So ist man von Beobachtung zu Beobachtung dahin gekommen, zu erkennen, dass dieses unsichtbare Wesen, dem man den Namen Geist gab, nichts anderes ist, als die Seele derer, die körperlich gelebt haben, und die der Tod von ihrer groben, sichtbaren Hülle befreit hat, indem er ihnen nur eine ätherische Hülle, die in ihrem normalen Zustande unsichtbar ist, gelassen hat. Da ist das Sonderbare und Übernatürliche auf seine einfache Bedeutung zurückgeführt.
Wenn einmal das Dasein der unsichtbaren Wesen dargelegt ist, so ist ihr Einfluss auf die Materie das Resultat der Eigenschaft ihrer fluidischen Hülle. Dieser Einfluss ist ein intelligenter, denn bei ihrem Ableben haben sie nur ihren Körper verloren, aber sie haben ihre Intelligenz, die ihr Wesen bildet, behalten. Da ist der Schlüssel zu allen Erscheinungen, welche man fälschlicherweise für übernatürlich gehalten hat. Das Dasein der Geister ist aber kein vorgefasstes System, eine Hypothese, um die Tatsachen zu erklären; es ist ein Resultat von Wahrnehmungen und die natürliche Folge des Daseins der Seele. Dies zu leugnen, hieße die Seele und ihre Eigenschaften zu verleugnen.
Diejenige, die denken für die intelligenten Wirkungen einer vernunftmäßigeren Lösung finden zu können, vor allem, alle Fakten erklären zu können, sollen es nur versuchen. Erst dann wird es möglich sein, über den Wahrheitsgehalt jeder einzelnen zu diskutieren.
So ist man von Beobachtung zu Beobachtung dahin gekommen, zu erkennen, dass dieses unsichtbare Wesen, dem man den Namen Geist gab, nichts anderes ist, als die Seele derer, die körperlich gelebt haben, und die der Tod von ihrer groben, sichtbaren Hülle befreit hat, indem er ihnen nur eine ätherische Hülle, die in ihrem normalen Zustande unsichtbar ist, gelassen hat. Da ist das Sonderbare und Übernatürliche auf seine einfache Bedeutung zurückgeführt.
Wenn einmal das Dasein der unsichtbaren Wesen dargelegt ist, so ist ihr Einfluss auf die Materie das Resultat der Eigenschaft ihrer fluidischen Hülle. Dieser Einfluss ist ein intelligenter, denn bei ihrem Ableben haben sie nur ihren Körper verloren, aber sie haben ihre Intelligenz, die ihr Wesen bildet, behalten. Da ist der Schlüssel zu allen Erscheinungen, welche man fälschlicherweise für übernatürlich gehalten hat. Das Dasein der Geister ist aber kein vorgefasstes System, eine Hypothese, um die Tatsachen zu erklären; es ist ein Resultat von Wahrnehmungen und die natürliche Folge des Daseins der Seele. Dies zu leugnen, hieße die Seele und ihre Eigenschaften zu verleugnen.
Diejenige, die denken für die intelligenten Wirkungen einer vernunftmäßigeren Lösung finden zu können, vor allem, alle Fakten erklären zu können, sollen es nur versuchen. Erst dann wird es möglich sein, über den Wahrheitsgehalt jeder einzelnen zu diskutieren.
10. Für diejenigen, welche die Materie als die einzige Kraft der Natur betrachten, ist alles sonderbar und übernatürlich, was durch die Gesetze der Materie nicht erklärt werden kann, und für sie ist das Sonderbare gleichbedeutend mit Aberglauben. Nach dieser Ansicht wäre die Religion, die sich auf das Dasein eines unkörperlichen Prinzips gründet, ein Gewebe von Aberglauben. Sie wagen dies nicht laut zu sagen, aber sie sagen es doch in der Stille, und sie glauben den Anstand gewahrt zu haben, indem sie zugeben, dass man für das Volk eine Religion brauche, und dazu, um die Kinder weise zu machen. Aber eines von beiden, entweder ist das religiöse Prinzip wahr, oder es ist falsch. Ist es wahr, so ist es für die ganze Welt wahr, ist es aber falsch, so ist es nicht besser für die unwissenden als für die aufgeklärten Leute.
11. Diejenigen, welche den Spiritismus im Namen des Wunderbaren angreifen, stützen sich hauptsächlich auf das materialistische Prinzip, indem sie durch Wegleugnung alles außerhalb der Materie befindlichen Wirkens das Dasein der Seele wegleugnen. Untersucht aber den Grund ihres Gedankens, prüft wohl den Sinn ihrer Worte, und ihr werdet immer dasselbe Prinzip finden, wenn auch nicht kategorisch formuliert, so doch unter dem Deckmantel einer anscheinenden Philosophie. Indem sie alles auf Rechnung des Wunderbaren schieben, was von dem Dasein der Seele abgeleitet wird, sie bleiben sich getreu; da sie die Ursache nicht anerkennen, so dürfen sie auch ihre Wirkungen nicht zugeben. Daher kommt bei ihnen die vorgefasste Meinung, die sie unfähig macht, den Spiritismus gründlich zu beurteilen; weil sie von dem Prinzip des Ableugnens all dessen ausgehen, was nicht materiell ist. Was uns betrifft, folgt wohl daraus, wenn wir die Wirkungen, die eine Folge des Daseins der Seele sind, zugeben, dass wir deshalb alle Erscheinungen, die sich als wunderbar darstellen, annehmen? Sind wir deshalb die Verfechter aller Träumereien, die Schüler aller Utopien und von allen Exzentrizitäten? Da müsste man den Spiritismus wenig kennen, um so zu denken. Aber unsere Gegner nehmen es nicht so genau. Die Notwendigkeit der Kenntnisse dessen, wovon sie reden, ist ihre geringste Sorge.
Nach ihrer Meinung ist das Wunderbare absurd. Der Spiritismus stützt sich auf wunderbare Fakten; demzufolge ist der Spiritismus absurd, das ist ihr Urteil ohne alle Widerrede. Sie glauben einen unwiderleglichen Beweis entgegen zu stellen, wenn sie, nachdem sie anspruchsvolle Untersuchungen über die Konvulsionären von St. Mèdard, über die Calvinisten in den Sevennen, über die Nonnen von Loudun angestellt haben, dahin gelangt sind, darin offenkundige Tatsachen vom Schwindel, den niemand leugnet, gefunden zu haben; aber sind denn diese Geschichten das Evangelium des Spiritismus? Haben seine Anhänger je geleugnet, dass diese Marktschreierei einige Tatsachen für sich ausgebeutet hat, dass damit die Einbildungskraft gesteigert wurde, und dass der Fanatismus vieles übertrieben hat? Der Spiritismus hat mit den Abschweifungen, die man in seinem Namen machen kann, eben so wenig zu tun, als die wahre Wissenschaft vor den Missbräuchen der Unwissenheit, und die wahre Religion vor den Ausschreitungen des Fanatismus. Viele Kritiker beurteilen den Spiritismus nur nach den Märchen von Feen und den Volkssagen, die über ihn gedichtet wurden; es ist eben so, als wenn man die Weltgeschichte auf Grundlage der historischen Romane und Tragödien beurteilen wollte.
Nach ihrer Meinung ist das Wunderbare absurd. Der Spiritismus stützt sich auf wunderbare Fakten; demzufolge ist der Spiritismus absurd, das ist ihr Urteil ohne alle Widerrede. Sie glauben einen unwiderleglichen Beweis entgegen zu stellen, wenn sie, nachdem sie anspruchsvolle Untersuchungen über die Konvulsionären von St. Mèdard, über die Calvinisten in den Sevennen, über die Nonnen von Loudun angestellt haben, dahin gelangt sind, darin offenkundige Tatsachen vom Schwindel, den niemand leugnet, gefunden zu haben; aber sind denn diese Geschichten das Evangelium des Spiritismus? Haben seine Anhänger je geleugnet, dass diese Marktschreierei einige Tatsachen für sich ausgebeutet hat, dass damit die Einbildungskraft gesteigert wurde, und dass der Fanatismus vieles übertrieben hat? Der Spiritismus hat mit den Abschweifungen, die man in seinem Namen machen kann, eben so wenig zu tun, als die wahre Wissenschaft vor den Missbräuchen der Unwissenheit, und die wahre Religion vor den Ausschreitungen des Fanatismus. Viele Kritiker beurteilen den Spiritismus nur nach den Märchen von Feen und den Volkssagen, die über ihn gedichtet wurden; es ist eben so, als wenn man die Weltgeschichte auf Grundlage der historischen Romane und Tragödien beurteilen wollte.
12. Um über eine Sache sprechen zu können, muss man sie nach den Regeln der Logik kennen, denn die Meinung eines Kritikers hat nur insofern einen Wert, als er mit einwandfreie Sachkenntnis spricht, dann kann seine Meinung, wenn sie auch falsch wäre, in Betracht gezogen werden; aber von welchem Wert ist sie, wenn es um eine Sache handelt, den er gar nicht kennt? Der wahre Kritiker muss Beweise geben nicht nur von seiner Ausbildung, von einer gründlichen Sachkenntnis des Gegenstandes, den er behandelt, von einem gesunden Urteil und von einer erprobten Unparteilichkeit, denn sonst könnte der erste beste Musikant sich das Recht anmassen, den Rossini, und ein Stümper den Raphael zu zensieren.
13. Der Spiritismus nimmt daher nicht alle für wunderbar gehaltenen Tatsachen an; weit entfernt, er weist vielmehr die Unmöglichkeit einer großen Anzahl derselben, und das Lächerliche gewisser Meinungen nach, welche eigentlich den Aberglauben bilden. Es ist wohl wahr, dass in dem, was er anerkennt, es Dinge gebe, die für die Ungläubigen lauter pure Wunder sind, oder anders gesagt: Aberglauben; sei es, also besprecht nur diese Punkte, denn über die anderen gibt es nichts zu sagen, und ihr predigt den Bekehrten. Wenn ihr das angreift, was er selbst verwirft, so beweist ihr eure Unkenntnis und eure Argumente schlagen fehl.
»Aber wo bleibt der Glaube des Spiritismus stehen? « wird man sagen; »Seht, beobachtet, und ihr werdet es wissen.« Jede Wissenschaft erwirbt man sich nur mit der Zeit und durch das Studium. Nun denn, der Spiritismus, welcher die schwierigsten Fragen der Philosophie und alle Zweige der gesellschaftlichen Ordnung berührt, der den physischen und moralischen Menschen zugleich umfasst, ist für sich selbst eine ganze Wissenschaft, eine ganze Philosophie, die man ebenso wenig in ein paar Stunden erlernen kann, wie andere Wissenschaft. Es wäre ebenso lächerlich, den ganzen Spiritismus in einem drehenden Tische zu sehen, als es kindisch wäre, die ganze Physik in gewissen Spielwerkzeugen der Kinder zu erblicken. Wer sich mit dem Oberflächlichen nicht begnügen will, dem genügen nicht Stunden, sondern Monate und Jahre setzt er daran, um alle Geheimnisse desselben zu ergründen. Hiervon schließe man auf den Grad des Wissens und den Wert der Meinung derjenigen, die sich das Recht der Beurteilung anmaßen, weil sie ein oder zwei Experimente gesehen haben, die sehr oft nur als Unterhaltung und aus Zeitvertreib vorgenommen wurden. Sie werden ohne Zweifel sagen, dass sie nicht Muße haben, diesem Studium die nötige Zeit zu widmen. Sei es so, niemand zwingt sie dazu. Wenn man aber keine Zeit hat, eine Sache zu lernen, sollte man weder über sie reden noch sie urteilen, wenn man nicht der Leichtfertigkeit beschuldigt werden will. Nun denn, eine je höhere Stellung man in der Wissenschaft einnimmt, desto weniger ist es verzeihlich, einen Gegenstand leichtfertig zu behandeln, den man nicht kennt.
»Aber wo bleibt der Glaube des Spiritismus stehen? « wird man sagen; »Seht, beobachtet, und ihr werdet es wissen.« Jede Wissenschaft erwirbt man sich nur mit der Zeit und durch das Studium. Nun denn, der Spiritismus, welcher die schwierigsten Fragen der Philosophie und alle Zweige der gesellschaftlichen Ordnung berührt, der den physischen und moralischen Menschen zugleich umfasst, ist für sich selbst eine ganze Wissenschaft, eine ganze Philosophie, die man ebenso wenig in ein paar Stunden erlernen kann, wie andere Wissenschaft. Es wäre ebenso lächerlich, den ganzen Spiritismus in einem drehenden Tische zu sehen, als es kindisch wäre, die ganze Physik in gewissen Spielwerkzeugen der Kinder zu erblicken. Wer sich mit dem Oberflächlichen nicht begnügen will, dem genügen nicht Stunden, sondern Monate und Jahre setzt er daran, um alle Geheimnisse desselben zu ergründen. Hiervon schließe man auf den Grad des Wissens und den Wert der Meinung derjenigen, die sich das Recht der Beurteilung anmaßen, weil sie ein oder zwei Experimente gesehen haben, die sehr oft nur als Unterhaltung und aus Zeitvertreib vorgenommen wurden. Sie werden ohne Zweifel sagen, dass sie nicht Muße haben, diesem Studium die nötige Zeit zu widmen. Sei es so, niemand zwingt sie dazu. Wenn man aber keine Zeit hat, eine Sache zu lernen, sollte man weder über sie reden noch sie urteilen, wenn man nicht der Leichtfertigkeit beschuldigt werden will. Nun denn, eine je höhere Stellung man in der Wissenschaft einnimmt, desto weniger ist es verzeihlich, einen Gegenstand leichtfertig zu behandeln, den man nicht kennt.
14. Wir fassen unsere Lehre in folgenden Sätzen zusammen: Alle spiritistischen Erscheinungen haben das Dasein der Seele, ihr Überleben des Körpers und ihre Kundgebungen zur Grundlage.
Da sich diese Erscheinungen auf ein Naturgesetz gründen, so haben sie nichts Sonderbares und nichts Übernatürliches im gewöhnlichen Sinne des Wortes an sich.
Viele Erscheinungen werden darum für übernatürlich gehalten, weil man ihre Ursache nicht kennt; da ihnen der Spiritismus eine Ursache zuweist, führt er sie wieder in den Bereich der natürlichen Erscheinungen zurück.
Unter den Tatsachen, welche für übernatürlich erklärt werden, sind viele, deren Unmöglichkeit der Spiritismus nachweist, und welche er in den Aberglauben zurückweist.
Obwohl der Spiritismus anerkennt, dass in manchem Volksglauben ein Körnchen Wahrheit zu finden ist, so übernimmt er keineswegs die Bürgschaft für alle phantastischen, durch die Einbildungskraft geschaffenen Erzählungen.
Den Spiritismus nach Tatsachen zu beurteilen, die er nicht zugibt, heißt seine Unkenntnis an den Tag legen und seiner Meinung alle Glaubwürdigkeit entziehen.
Die Erklärung der Tatsachen, die der Spiritismus zulässt, das Darlegen ihrer Ursachen und moralischen Folgen bildet für sich eine eigene Wissenschaft, eine ganze Philosophie, welche ein ernstes, anhaltendes und tiefes Studium erfordert.
Der Spiritismus kann nur den, als einen ernsten Kritiker betrachten, der mit Geduld und Beharrlichkeit eines ernsten Beobachters alles gesehen, alles studiert und alles erwogen hat; der von diesem Gegenstand so viel weiß, wie der aufgeklärte Anhänger, der daher seine Kenntnisse von wo anders her geschöpft hat, als aus den Romanen der Wissenschaft, dem man keine Tatsache vorlegen kann, ohne dass er davon Kenntnis hat, kein Argument, welches er nicht durchgedacht hätte, der zurückweist, aber nicht durch bloßes Ableugnen, sondern durch schlagende Gründe, und der endlich den anerkannten spiritistischen Tatsachen eine logische Ursache beizumessen im Stande ist. Ein solcher Kritiker ist noch zu finden.
Da sich diese Erscheinungen auf ein Naturgesetz gründen, so haben sie nichts Sonderbares und nichts Übernatürliches im gewöhnlichen Sinne des Wortes an sich.
Viele Erscheinungen werden darum für übernatürlich gehalten, weil man ihre Ursache nicht kennt; da ihnen der Spiritismus eine Ursache zuweist, führt er sie wieder in den Bereich der natürlichen Erscheinungen zurück.
Unter den Tatsachen, welche für übernatürlich erklärt werden, sind viele, deren Unmöglichkeit der Spiritismus nachweist, und welche er in den Aberglauben zurückweist.
Obwohl der Spiritismus anerkennt, dass in manchem Volksglauben ein Körnchen Wahrheit zu finden ist, so übernimmt er keineswegs die Bürgschaft für alle phantastischen, durch die Einbildungskraft geschaffenen Erzählungen.
Den Spiritismus nach Tatsachen zu beurteilen, die er nicht zugibt, heißt seine Unkenntnis an den Tag legen und seiner Meinung alle Glaubwürdigkeit entziehen.
Die Erklärung der Tatsachen, die der Spiritismus zulässt, das Darlegen ihrer Ursachen und moralischen Folgen bildet für sich eine eigene Wissenschaft, eine ganze Philosophie, welche ein ernstes, anhaltendes und tiefes Studium erfordert.
Der Spiritismus kann nur den, als einen ernsten Kritiker betrachten, der mit Geduld und Beharrlichkeit eines ernsten Beobachters alles gesehen, alles studiert und alles erwogen hat; der von diesem Gegenstand so viel weiß, wie der aufgeklärte Anhänger, der daher seine Kenntnisse von wo anders her geschöpft hat, als aus den Romanen der Wissenschaft, dem man keine Tatsache vorlegen kann, ohne dass er davon Kenntnis hat, kein Argument, welches er nicht durchgedacht hätte, der zurückweist, aber nicht durch bloßes Ableugnen, sondern durch schlagende Gründe, und der endlich den anerkannten spiritistischen Tatsachen eine logische Ursache beizumessen im Stande ist. Ein solcher Kritiker ist noch zu finden.
15. Wir haben gerade das Wort Wunder ausgesprochen. Eine kurze Betrachtung dieses Gegenstandes wird in diesem Kapitel über das Wunderbare passend sein. In seiner Grundbedeutung und nach seiner Etymologie bedeutet das Wort Wunder, es sei eine außerordentliche Sache, wunderbar anzusehen; aber dieses Wort hat sich, wie viele andere, von seiner ursprünglichen Bedeutung entfernt. Heutzutage bedeutet es nach der französischen Akademie einen Akt der göttlichen Macht gegen die Naturgesetze. So ist in der Tat seine angenommene Bedeutung, und nur durch einen Vergleich und als Metapher gebraucht man es bei gewöhnlichen Dingen, die uns überraschen und deren Ursache uns unbekannt ist.
Es fällt uns nicht ein, zu erforschen, ob es Gott für gut gehalten hat, unter gewissen Umständen die von ihm selbst gegebenen Naturgesetze aufzuheben, wir haben nur das Ziel, zu zeigen, dass die spiritistischen Erscheinungen, so außerordentlich sie auch sein mögen, niemals diese Gesetze aufheben, dass sie keinen wunderbaren Charakter haben, ebenso wenig wunderbar und übernatürlich sind. Ein Wunder lässt sich nicht erklären; die spiritistischen Erscheinungen dagegen lassen sich auf die vernünftigste Art erklären; sie sind also keine Wunder, sondern einfache Tatsachen, die ihre Begründung in den allgemeinen Gesetzen finden. Ein anderes Merkmal des Wunders ist, dass es ungewöhnlich ist und einzeln auftritt. Sobald eine Sache sozusagen nach Belieben und durch verschiedene Personen bewirkt wird, so kann sie kein Wunder sein.
Die Wissenschaft macht in den Augen der Unwissenden alle Tage Wunder. Das ist der Grund, warum in der Antike diejenigen, welche mehr wussten als das Volk, meistens für Hexer gehalten wurden; und da man glaubte, dass jede übermenschliche Wissenschaft vom Teufel komme, so verbrannte man sie. Heutzutage, wo man gebildeter ist, begnügt man sich damit, sie ins Irrenhaus zu schicken.
Wenn ein Mensch, der wirklich gestorben ist, wie wir es eingangs gesagt haben, durch göttliches Eingreifen wieder zum Leben gebracht wird, so ist dies ein wahres Wunder, weil es gegen die Naturgesetze ist; wenn aber dieser Mensch nur den Schein des Todes hat, wenn in ihm noch ein Rest der verborgenen Lebenskraft vorhanden ist, und wenn die Wissenschaft oder magnetische Behandlung es dahin bringen, ihn wieder zu beleben, so ist das für aufgeklärte Menschen eine natürliche Erscheinung, aber in den Augen des unwissenden Volkes wird diese Tat für ein Wunder gelten und der Urheber dessen wird entweder mit Steinwürfen verfolgt oder verehrt werden, je nach seinem individuellen Charakter. Wenn ein Physiker in der Mitte des Feldes einen elektrischen Drachen aufsteigen und den Blitz auf einen Baum fallen lässt, so wird man diesen neuen Prometheus gewiss wie mit einer diabolischen Macht ausgerüstet betrachten. Dieser sogenannte Prometheus scheint uns nur ein Vorgänger Franklins zu sein; aber wenn Josua die Bewegung der Sonne oder vielmehr der Erde aufhält, das ist ein wahres Wunder; denn wir kennen keinen Magnetiseur, der Macht genug hätte, ein solches Wunderwerk zu bewirken.
Eine der ausserordentlichsten unter allen spiritistischen Manifestationen ist ohne Widerrede die direkte Schrift; denn diese zeigt uns in auffallender Weise die Tätigkeit der verborgenen Intelligenzen; allein sobald diese Erscheinung durch verborgene Wesen bewirkt wird, ist sie ebenso wenig wunderbar, wie alle anderen Phänomene, die man den unsichtbaren Agenten verdankt, weil diese verborgenen Wesen, welche den Raum erfüllen, eine von den Naturkräften bilden, eine Kraft, deren Einfluss sowohl auf die materielle als auch auf die moralische Welt unausgesetzt wirkt.
Indem uns der Spiritismus diese Kraft erklärt, gibt er uns einen Schlüssel zu einer Menge unerklärter und auf eine andere Weise unerklärbarer Tatsachen, die in vergangenen Zeiten für ein Wunder gelten konnten, er enthüllt uns so wie der Magnetismus, ein, wenngleich nicht unbekanntes, so doch schlecht aufgefasstes Naturgesetz, oder um richtiger zu reden: man kannte seine Wirkungen, denn sie sind zu allen Zeiten hervorgebracht worden, aber man kannte das Gesetz nicht, und die Unkenntnis des Gesetzes hat den Aberglauben erzeugt. Sobald man das Naturgesetz erkannte, verschwand das Wunderbare, und die Erscheinungen traten in die Reihe der natürlichen Dinge. Deshalb tun die Spiritisten ebenso wenig Wunder, wenn sie bewirken, dass sich ein Tisch dreht, oder dass die Verstorbenen schreiben, als ein Arzt, der einen Scheintoten wieder belebt und ein Physiker, der den Blitz hervorbringt. Derjenige, welcher behaupten würde, mit Hilfe dieser Wissenschaft Wunder zu wirken, wäre mit der Sache entweder unbekannt oder ein Schwindler.
Es fällt uns nicht ein, zu erforschen, ob es Gott für gut gehalten hat, unter gewissen Umständen die von ihm selbst gegebenen Naturgesetze aufzuheben, wir haben nur das Ziel, zu zeigen, dass die spiritistischen Erscheinungen, so außerordentlich sie auch sein mögen, niemals diese Gesetze aufheben, dass sie keinen wunderbaren Charakter haben, ebenso wenig wunderbar und übernatürlich sind. Ein Wunder lässt sich nicht erklären; die spiritistischen Erscheinungen dagegen lassen sich auf die vernünftigste Art erklären; sie sind also keine Wunder, sondern einfache Tatsachen, die ihre Begründung in den allgemeinen Gesetzen finden. Ein anderes Merkmal des Wunders ist, dass es ungewöhnlich ist und einzeln auftritt. Sobald eine Sache sozusagen nach Belieben und durch verschiedene Personen bewirkt wird, so kann sie kein Wunder sein.
Die Wissenschaft macht in den Augen der Unwissenden alle Tage Wunder. Das ist der Grund, warum in der Antike diejenigen, welche mehr wussten als das Volk, meistens für Hexer gehalten wurden; und da man glaubte, dass jede übermenschliche Wissenschaft vom Teufel komme, so verbrannte man sie. Heutzutage, wo man gebildeter ist, begnügt man sich damit, sie ins Irrenhaus zu schicken.
Wenn ein Mensch, der wirklich gestorben ist, wie wir es eingangs gesagt haben, durch göttliches Eingreifen wieder zum Leben gebracht wird, so ist dies ein wahres Wunder, weil es gegen die Naturgesetze ist; wenn aber dieser Mensch nur den Schein des Todes hat, wenn in ihm noch ein Rest der verborgenen Lebenskraft vorhanden ist, und wenn die Wissenschaft oder magnetische Behandlung es dahin bringen, ihn wieder zu beleben, so ist das für aufgeklärte Menschen eine natürliche Erscheinung, aber in den Augen des unwissenden Volkes wird diese Tat für ein Wunder gelten und der Urheber dessen wird entweder mit Steinwürfen verfolgt oder verehrt werden, je nach seinem individuellen Charakter. Wenn ein Physiker in der Mitte des Feldes einen elektrischen Drachen aufsteigen und den Blitz auf einen Baum fallen lässt, so wird man diesen neuen Prometheus gewiss wie mit einer diabolischen Macht ausgerüstet betrachten. Dieser sogenannte Prometheus scheint uns nur ein Vorgänger Franklins zu sein; aber wenn Josua die Bewegung der Sonne oder vielmehr der Erde aufhält, das ist ein wahres Wunder; denn wir kennen keinen Magnetiseur, der Macht genug hätte, ein solches Wunderwerk zu bewirken.
Eine der ausserordentlichsten unter allen spiritistischen Manifestationen ist ohne Widerrede die direkte Schrift; denn diese zeigt uns in auffallender Weise die Tätigkeit der verborgenen Intelligenzen; allein sobald diese Erscheinung durch verborgene Wesen bewirkt wird, ist sie ebenso wenig wunderbar, wie alle anderen Phänomene, die man den unsichtbaren Agenten verdankt, weil diese verborgenen Wesen, welche den Raum erfüllen, eine von den Naturkräften bilden, eine Kraft, deren Einfluss sowohl auf die materielle als auch auf die moralische Welt unausgesetzt wirkt.
Indem uns der Spiritismus diese Kraft erklärt, gibt er uns einen Schlüssel zu einer Menge unerklärter und auf eine andere Weise unerklärbarer Tatsachen, die in vergangenen Zeiten für ein Wunder gelten konnten, er enthüllt uns so wie der Magnetismus, ein, wenngleich nicht unbekanntes, so doch schlecht aufgefasstes Naturgesetz, oder um richtiger zu reden: man kannte seine Wirkungen, denn sie sind zu allen Zeiten hervorgebracht worden, aber man kannte das Gesetz nicht, und die Unkenntnis des Gesetzes hat den Aberglauben erzeugt. Sobald man das Naturgesetz erkannte, verschwand das Wunderbare, und die Erscheinungen traten in die Reihe der natürlichen Dinge. Deshalb tun die Spiritisten ebenso wenig Wunder, wenn sie bewirken, dass sich ein Tisch dreht, oder dass die Verstorbenen schreiben, als ein Arzt, der einen Scheintoten wieder belebt und ein Physiker, der den Blitz hervorbringt. Derjenige, welcher behaupten würde, mit Hilfe dieser Wissenschaft Wunder zu wirken, wäre mit der Sache entweder unbekannt oder ein Schwindler.
16. Die spiritistischen, sowie die magnetischen Manifestationen mussten für Wunder gelten, solange man deren Ursache nicht kannte. Nun denn, da die Skeptiker, die starken Geister, das heißt diejenigen, welche wohl ein ausschließliches Privilegium auf die Vernunft und den gesunde Menschenverstand haben, nicht glauben, dass etwas möglich sei, was sie nicht verstehen, so ist dies der Grund, warum alle für wunderbar gehaltenen Tatsachen den Gegenstand ihres Gelächters bilden; und da die Religion eine Menge solcher Tatsachen aufzuweisen hat, so glauben sie auch nicht an die Religion, und von da bis zum völligen Unglauben ist nur ein Schritt. Indem der Spiritismus den größten Teil dieser Tatsachen aufklärt, bildet er ihren wahren Grund.
Er kommt also der Religion zu Hilfe, indem er die Möglichkeit gewisser Tatsachen nachweist, die, wenn sie den Charakter des Wunderbaren nicht an sich tragen, dennoch nicht weniger außerordentlich sind. Aber deshalb ist Gott nicht weniger groß, nicht weniger mächtig, dass er seine Gesetze nicht aufgehoben hat. Zu welchem Gelächter hat nicht das die Levitation (Schweben) des heiligen Kupertin Anlass gegeben. Nun denn, das Schweben schwerer Körper in der Luft ist eine Tatsache, die der Spiritismus erklärt; wir selbst waren persönlich dabei Augenzeugen, und Herr Daniel Dunglas Home und auch andere Leute unserer Bekanntschaft haben zu verschiedenen Malen das vom heiligen Kupertin hervorgebrachte Phänomen wiederholt. Dieses Phänomen tritt daher in die Reihe der gewöhnlichen Erscheinungen.
Er kommt also der Religion zu Hilfe, indem er die Möglichkeit gewisser Tatsachen nachweist, die, wenn sie den Charakter des Wunderbaren nicht an sich tragen, dennoch nicht weniger außerordentlich sind. Aber deshalb ist Gott nicht weniger groß, nicht weniger mächtig, dass er seine Gesetze nicht aufgehoben hat. Zu welchem Gelächter hat nicht das die Levitation (Schweben) des heiligen Kupertin Anlass gegeben. Nun denn, das Schweben schwerer Körper in der Luft ist eine Tatsache, die der Spiritismus erklärt; wir selbst waren persönlich dabei Augenzeugen, und Herr Daniel Dunglas Home und auch andere Leute unserer Bekanntschaft haben zu verschiedenen Malen das vom heiligen Kupertin hervorgebrachte Phänomen wiederholt. Dieses Phänomen tritt daher in die Reihe der gewöhnlichen Erscheinungen.
17. Unter den Phänomene dieser Art muss man in erster Linie die Erscheinungen der Geister zählen, weil sie die häufigsten sind. Jene von Salette, welche auch die Geistlichkeit teilt, hat für uns nichts Seltenes. Gewiss, wir können zwar nicht behaupten, dass die Sache wirklich geschehen ist, denn wir haben davon nicht den materiellen Beweis, aber für uns ist sie möglich in Anbetracht dessen, dass uns Tausende von ähnlichen neueren Erscheinungen bekannt sind. Wir glauben daran, nicht nur, weil ihre Wirklichkeit für uns erwiesen ist, sondern weil wir exakt wissen, auf welche Art sie hervorgebracht werden können. Man wolle sich zu der Theorie hinwenden, die wir später von den Erscheinungen der Geister geben, und man wird sehen, dass diese Erscheinung so einfach und wahrscheinlich wird, dass eine Menge physischer Erscheinungen nur darum wunderbar erscheint, weil man davon den Schlüssel nicht hat. Ganz anders verhält sich die Sache mit der Person, die sich den Hirtenkindern in Salette vorgestellt hat, ihre Identität ist uns durchaus nicht erwiesen, wir behaupten bloß, dass diese Erscheinung stattfinden könne, das übrige gehört nicht in unser Bereich. In dieser Beziehung kann ein jeder seine Überzeugung wahren; der Spiritismus hat keinen Grund, sich damit zu beschäftigen; wir sagen nur, dass die vom Spiritismus hervorgebrachten Tatsachen uns neue Gesetze enthüllen und uns die Aufklärung zu einer Menge Sachen geben, die übernatürlich scheinen; wenn einige davon, die als wunderbar erscheinen, darin eine logische Erklärung finden, so ist es ein Grund mehr, sich nicht zu beeilen, das zu leugnen, was man nicht versteht. Gewisse Personen fechten die spiritistischen Phänomene an, gerade darum, weil sie nach einem gewöhnlichen Gesetz hervorkommen, was sie keine Erklärung für sie finden lässt. Gebt ihnen eine rationelle Grundlage, und der Zweifel verschwindet.
Die Erklärung ist doch ein mächtiger Hebel der Überzeugung in diesem Jahrhundert, wo man sich nicht mehr nur mit Worte begnügt.
Auch finden sich alle Tage Leute, die von keiner Tatsache Augenzeuge waren, die nie einen Tisch sich bewegen, noch ein Medium schreibend gesehen haben, und die dennoch so fest überzeugt sind, wie wir; nur darum, weil sie gelesen und verstanden haben. Wenn man nur das glauben sollte, was man mit eigenen Augen gesehen hat, so würden sich unsere Überzeugungen auf wenige Dinge beschränken.
Die Erklärung ist doch ein mächtiger Hebel der Überzeugung in diesem Jahrhundert, wo man sich nicht mehr nur mit Worte begnügt.
Auch finden sich alle Tage Leute, die von keiner Tatsache Augenzeuge waren, die nie einen Tisch sich bewegen, noch ein Medium schreibend gesehen haben, und die dennoch so fest überzeugt sind, wie wir; nur darum, weil sie gelesen und verstanden haben. Wenn man nur das glauben sollte, was man mit eigenen Augen gesehen hat, so würden sich unsere Überzeugungen auf wenige Dinge beschränken.
DRITTES KAPITEL - Methode
18. Ein ganz natürliches und sehr löbliches Begehren eines jeden Anhängers des Spiritismus, welches man nicht genug unterstützen kann, ist das: Proselyten (Neubekehrte) zu machen, Gesinnungsgenossen zu gewinnen. Um ihnen die Arbeit zu erleichtern und ihnen unnötigen Aufwand zu ersparen, haben wir uns vorgenommen für sie den sichersten Weg herauszufinden.
Wir haben gesagt, der Spiritismus sei für sich eine ganze Wissenschaft, eine ganze Philosophie. Derjenige also, welcher denselben allen Ernstes kennen lernen will, muss sich daher als erste Bedingung einem ernsten Studium unterziehen und überzeugt sein, dass er diese Wissenschaft ebenso wenig wie eine andere spielend erlernen kann. Der Spiritismus berührt, wie wir es bereits gesagt haben, alle Fragen, welche die Menschheit interessieren; sein Feld ist unermesslich, und man muss ihn vor allem aus dem Standpunkt seiner Konsequenzen betrachten.
Der Glaube an die Geister bildet ohne Zweifel seine Grundlage; allein er genügt nicht, um einen aufgeklärten Spiritisten zu bilden, ebenso wenig, als der Glaube an Gott genügend ist, um einen Theologen zu machen. Lasst uns daher untersuchen, auf welche Art man am sichersten bei diesem Unterricht zum Ziele gelangen kann.
Lasst euch, Anhänger des Spiritismus durch das Wort: „Unterricht“ nicht abschrecken, es ist kein Unterricht von einer erhöhten Lehrkanzel oder Tribüne; eine einfache Konversation ist schon ein Unterricht. Jedermann, der bemüht ist, einen anderen zu überzeugen, sei es auf dem Wege der Belehrung, oder auf jenem der Experimente, gibt Unterricht. Unser Wunsch geht dahin, dass unsere Mühe nicht ohne Früchte sei, das ist der Grund, warum einige Anhaltspunkte gegeben werden müssen, die auch jenen zustattenkommen, die sich selbst unterrichten wollen; sie werden darin das Mittel finden, viel sicherer und viel schneller zum Ziel zu gelangen.
Wir haben gesagt, der Spiritismus sei für sich eine ganze Wissenschaft, eine ganze Philosophie. Derjenige also, welcher denselben allen Ernstes kennen lernen will, muss sich daher als erste Bedingung einem ernsten Studium unterziehen und überzeugt sein, dass er diese Wissenschaft ebenso wenig wie eine andere spielend erlernen kann. Der Spiritismus berührt, wie wir es bereits gesagt haben, alle Fragen, welche die Menschheit interessieren; sein Feld ist unermesslich, und man muss ihn vor allem aus dem Standpunkt seiner Konsequenzen betrachten.
Der Glaube an die Geister bildet ohne Zweifel seine Grundlage; allein er genügt nicht, um einen aufgeklärten Spiritisten zu bilden, ebenso wenig, als der Glaube an Gott genügend ist, um einen Theologen zu machen. Lasst uns daher untersuchen, auf welche Art man am sichersten bei diesem Unterricht zum Ziele gelangen kann.
Lasst euch, Anhänger des Spiritismus durch das Wort: „Unterricht“ nicht abschrecken, es ist kein Unterricht von einer erhöhten Lehrkanzel oder Tribüne; eine einfache Konversation ist schon ein Unterricht. Jedermann, der bemüht ist, einen anderen zu überzeugen, sei es auf dem Wege der Belehrung, oder auf jenem der Experimente, gibt Unterricht. Unser Wunsch geht dahin, dass unsere Mühe nicht ohne Früchte sei, das ist der Grund, warum einige Anhaltspunkte gegeben werden müssen, die auch jenen zustattenkommen, die sich selbst unterrichten wollen; sie werden darin das Mittel finden, viel sicherer und viel schneller zum Ziel zu gelangen.
19. Man glaubt allgemein, dass es zur Überzeugung genügt, auf Tatsachen zu weisen. Das scheint in der Tat der richtige Weg zu sein; und doch lehrt uns die Erfahrung, dass dies nicht immer der beste Weg sei, denn man trifft oft Personen, welche sich selbst durch die offenkundigsten Tatsachen nicht überzeugen lassen. Wovon hängt das ab? Das ist es eben, was wir nun näher betrachten wollen.
Im Spiritismus ist die Frage nach Geistwesen eine Nebenfrage und eine Folgerung. Es ist genau dieser Fehler der vielen Anhängern des Spiritismus unterläuft, und gewisse Personen zum Scheitern bringt. Da Geistwesen nichts anderes sind, als die Seelen der Menschen, so ist der wahre Punkt der Diskussion das Dasein der Seele. Nun denn, wie kann der Materialist zugeben, dass es Wesen gibt, die außer der materiellen Welt leben, wenn er glaubt, dass er selbst nichts anderes ist, als Materie? Wie kann er glauben, dass es um ihn herum Geister gibt, wenn er nicht glaubt, dass er selbst einen besitzt? Umsonst würde man vor seinen Augen die greifbarsten Beweise anhäufen er wird alle bestreiten, weil er doch das Prinzip nicht anerkennt.
Jeder methodische Unterricht muss von dem Bekannten zum Unbekannten schreiten. Für den Materialisten ist das Be kannte die Materie; geht daher von der Materie aus, und trachtet ihn bei ihrer Beobachtung zu überzeugen, dass in ihr etwas bestehe, das sich den Gesetzen der Materie entzieht; mit einem Wort, bevor ihr ihn zum Spiritisten macht, trachtet ihn zuvor zum Spiritualisten zu machen. Aber da gibt es eine andere Ordnung der Dinge, eine ganz besondere Belehrung, wozu man durch andere Mittel schreiten muss. Ihm von Geistern zu reden, bevor man ihn überzeugt hat, dass er eine Seele habe, hieße dort anfangen, wo man enden sollte; denn er kann die Schlussfolgerung nicht zugeben, wenn er die Grundlage nicht zulässt. Bevor man es daher übernimmt, einen Ungläubigen zu überzeugen, wäre es auch durch Tatsachen, ist es nötig, seine Meinung in Bezug auf die Seele zu kennen, das heißt, ob er auch an seine Weiterexistenz, an ein Überleben des Körpers, an seine Individualität nach seinem Tode glaubt. Wenn seine Antwort verneinend ist, so wäre es eine vergebliche Mühe, mit ihm von Geistwesen zu reden. Das ist die Regel. Wir behaupten nicht, dass sie keine Ausnahme zulasse, aber dann gibt es wahrscheinlich etwas anderes, was ihn weniger widerspenstig macht.
Im Spiritismus ist die Frage nach Geistwesen eine Nebenfrage und eine Folgerung. Es ist genau dieser Fehler der vielen Anhängern des Spiritismus unterläuft, und gewisse Personen zum Scheitern bringt. Da Geistwesen nichts anderes sind, als die Seelen der Menschen, so ist der wahre Punkt der Diskussion das Dasein der Seele. Nun denn, wie kann der Materialist zugeben, dass es Wesen gibt, die außer der materiellen Welt leben, wenn er glaubt, dass er selbst nichts anderes ist, als Materie? Wie kann er glauben, dass es um ihn herum Geister gibt, wenn er nicht glaubt, dass er selbst einen besitzt? Umsonst würde man vor seinen Augen die greifbarsten Beweise anhäufen er wird alle bestreiten, weil er doch das Prinzip nicht anerkennt.
Jeder methodische Unterricht muss von dem Bekannten zum Unbekannten schreiten. Für den Materialisten ist das Be kannte die Materie; geht daher von der Materie aus, und trachtet ihn bei ihrer Beobachtung zu überzeugen, dass in ihr etwas bestehe, das sich den Gesetzen der Materie entzieht; mit einem Wort, bevor ihr ihn zum Spiritisten macht, trachtet ihn zuvor zum Spiritualisten zu machen. Aber da gibt es eine andere Ordnung der Dinge, eine ganz besondere Belehrung, wozu man durch andere Mittel schreiten muss. Ihm von Geistern zu reden, bevor man ihn überzeugt hat, dass er eine Seele habe, hieße dort anfangen, wo man enden sollte; denn er kann die Schlussfolgerung nicht zugeben, wenn er die Grundlage nicht zulässt. Bevor man es daher übernimmt, einen Ungläubigen zu überzeugen, wäre es auch durch Tatsachen, ist es nötig, seine Meinung in Bezug auf die Seele zu kennen, das heißt, ob er auch an seine Weiterexistenz, an ein Überleben des Körpers, an seine Individualität nach seinem Tode glaubt. Wenn seine Antwort verneinend ist, so wäre es eine vergebliche Mühe, mit ihm von Geistwesen zu reden. Das ist die Regel. Wir behaupten nicht, dass sie keine Ausnahme zulasse, aber dann gibt es wahrscheinlich etwas anderes, was ihn weniger widerspenstig macht.
20. Unter den Materialisten muss man zwei Klassen unterscheiden. In die erste Klasse reihen wir diejenigen, welche es aus ab Prinzip sind; bei diesen besteht kein Zweifel, es ist ein völliges leugnen, dass sie auf ihre Art verteidigen. In ihren Augen ist der Mensch nichts als eine Maschine, die nur solange geht, als sie aufgezogen ist, die sich abnützt, und von der nach dem Tode nichts anderes übrig bleibt, als das Gerippe. Ihre Anzahl ist zum Glück sehr eingeschränkt und bildet nirgends eine anerkannte Schule. Wir haben nicht nötig, uns auf die beklagenswerten Folgen zu berufen, die für die menschliche Ordnung durch die Verbreitung einer solchen Lehre erwachsen würde. Wir haben uns hinlänglich über diesen Gegenstand im Buch der Geister geäußert. (Nr. 117, Schlussfolgerung § III)
Wenn wir gesagt haben, dass der Zweifel bei den Ungläubigen in Anbetracht einer vernünftigen Erklärung verschwindet, so muss man davon die Materialisten ausnehmen, besonders jene, die alle Kraft und das ganze intelligente Prinzip außerhalb der Materie wegleugnen. Die meisten beharren auf ihrer Meinung aus Stolz; sie glauben aus Selbstliebe dabei beharren zu müssen; sie verbleiben dabei trotz und gegen alle Beweise des Gegenteils, weil sie nicht unterliegen wollen. Mit solchen Leuten ist nichts zu tun. Man darf sich nicht einmal durch die Ehrlichkeit derer täuschen lassen, welche sagen: „Lasst mich sehen, und ich werde glauben.“ Es gibt auch solche, die viel weiter gehen und sagen: „Ich werde sehen und dennoch nicht glauben.“
Wenn wir gesagt haben, dass der Zweifel bei den Ungläubigen in Anbetracht einer vernünftigen Erklärung verschwindet, so muss man davon die Materialisten ausnehmen, besonders jene, die alle Kraft und das ganze intelligente Prinzip außerhalb der Materie wegleugnen. Die meisten beharren auf ihrer Meinung aus Stolz; sie glauben aus Selbstliebe dabei beharren zu müssen; sie verbleiben dabei trotz und gegen alle Beweise des Gegenteils, weil sie nicht unterliegen wollen. Mit solchen Leuten ist nichts zu tun. Man darf sich nicht einmal durch die Ehrlichkeit derer täuschen lassen, welche sagen: „Lasst mich sehen, und ich werde glauben.“ Es gibt auch solche, die viel weiter gehen und sagen: „Ich werde sehen und dennoch nicht glauben.“
21. Die zweite Klasse der Materialisten, und zwar die viel zahlreichere, denn der wahre Materialismus ist eine widernatürliche Denkart, umfasst jene, die es aus Gleichgültigkeit sind und man kann sagen, aus Mangel des Besseren; sie sind es nicht aus überlegtem Vorsatz, und wünschen nichts sehnlicher als zu glauben, denn die Unwissenheit ist für sie eine Qual. Sie besitzen eine ungewisse Ahnung der Zukunft, aber diese Zukunft ist ihnen mit solchen Farben geschildert worden, die ihre Vernunft nicht annehmen kann; daher stammt ihr Zweifel und als Folge ihre Ungläubigkeit. Bei diesen ist ihr Unglaube nicht systemmäßig. Bietet ihnen daher etwas Vernünftiges an, und sie werden es mit Eifer annehmen. Diese können es auch begreifen, denn sie sind uns viel näher, als sie es ohne Zweifel selbst glauben. Mit den ersteren redet nie von der Offenbarung, nie von den Engeln, nie von dem Paradies, sie würden es nicht verstehen, sondern versetzt euch in ihre Lage und beweist ihnen anfangs, dass die Gesetze der Physiologie nicht alles zu erklären vermögen, das andere kommt dann von selbst. Ganz anders verhält sich die Sache, wenn der Unglaube nicht ein vorsätzlicher ist, denn dann ist der Glaube nicht absolut null, er ist ein durch Unkraut erstickter Keim, den aber ein Funkewieder beleben kann; es ist ein blinder, dem man sein Augenlicht wieder gibt und der sich glücklich schätzt, das Licht wieder zu sehen; es ist ein Schiffbrüchiger, dem man ein Rettungsseil vorhält.
22. An der Seite der so genannten Materialisten gibt es eine dritte Klasse von Ungläubigen, die dem Namen nach zwar Spiritualisten, aber dennoch sehr widerspenstig sind. Das sind die Ungläubigen aus bösem Willen. Diese weigern sich zu glauben, denn dieses würde ihre Ruhe bei dem Genuss der materiellen Freuden trüben. Sie fürchten darin die Verdammung ihres Ehrgeizes, ihres Egoismus und ihrer menschlichen Schwächen zu finden, solange diese ihr Vergnügen bilden. Sie schließen ihre Augen, um nicht zu sehen, und verstopfen ihre Ohren, um nicht zu hören. Diese muss man nur bedauern.
23. Wir werden nun zur Erinnerung von einer vierten Kategorie reden, welche wir die eigennützigen Ungläubigen, oder böswillige Ungläubige nennen wollen. Diese wissen recht wohl, was sie vom Spiritismus zu halten haben; aber sie verdammen ihn augenscheinlich aus Gründen des eigenen Interesses. Über diesen ist nichts zu sagen, weil mit ihnen nichts anzufangen ist. Wenn sich die überzeugte Materialist offenbar irrt, so hat er doch für sich die Entschuldigung des ”vermeintlichen“ guten Glaubens; man kann ihn gewinnen, indem man ihm seinen Irrtum beweist. Die eigennützigen Ungläubigen sind mit einer Beharrlichkeit behaftet, die alle Beweisgründe scheitern lassen. Die Zeit wird ihnen die Augen öffnen, und ihnen zeigen, vielleicht zu ihrem Schaden wo ihr wahres Interesse gelegen ist. Denn da sie die Verbreitung der Wahrheit nicht behindern können, werden sie von dem Strom hingerissen werden, und mit ihnen die Vorteile, welche sie zu beschützen glaubten.
24. Außer diesen verschiedenen Gattungen von Widersachern gibt es eine unzählige Menge Unterschiede, zu denen man die Ungläubigen aus Kleinmut rechnen kann. Der Mut wird ihnen kommen, wenn sie sehen, dass sich die anderen nicht verbrennen. Die Ungläubigen aus religiösem Skrupel: Ein aufgeklärter Unterricht wird sie belehren, dass sich der Spiritismus nur auf die religiösen Grundlagen stützt, und dass er einen jeden Glauben beachtet, dass es zu seinem Wirken gehört, jenen religiöse Gefühle auszulösen, die keine haben, dieselben bei jenen zu bestärken, bei denen sie nur schwankend sind. Dann gibt es Ungläubige aus Hochmut, aus Widerspruchsgeist, aus Gleichgültigkeit, aus Leichtsinn etc.
25. Wir können hier eine Gattung nicht weglassen, wir nennen sie die Ungläubigen aus Enttäuschung. Es sind jene Personen, die von einem übertriebenen Glauben zum Unglauben übergingen, weil sie Verachtung erfahren haben, und hierdurch entmutigt, alles verlassen und verworfen haben. Sie sind dem gleich, der den guten Glauben leugnet, weil er getäuscht worden ist. Das ist überdies die Folge eines nicht vollständigen Studiums des Spiritismus und Mangel an Erfahrung. Wenn jemand von Geistwesen mystifiziert worden ist, so ist es hauptsächlich darum, weil er sie über das befragte, was sie nicht sagen dürfen und nicht sagen können, oder weil er über den Gegenstand nicht genug aufgeklärt ist, um die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden. Übrigens sehen viele im Spiritismus nur ein neues Mittel zur Wahrsagerei und glauben, Geistwesen seien dazu da, um uns das Glück vorauszusagen. Nun denn, leichtfertige- und Spottgeister machen sich nichts daraus, sich auf diesen Leuten Kosten ein Spass zu machen. So kündigen sie den jungen Mädchen ihre Ehemänner, den Ehrgeizigen Ehrungen, Erbschaften, verborgene Schätze etc. an. Daraus folgen oft die Enttäuschungen, vor denen sich ein ernster und kluger Mensch stets zu wahren versteht.
26. Eine sehr zahlreiche Klasse, die zahlreichste von allen, die man aber unter die Widersachern nicht einreihen kann, ist die der Unschlüssigen. Sie sind im Allgemeinen grundsätzlich Spiritualisten, bei mehreren ist eine unbestimmte Ahnung der spiritistischen Ideen, ein Vorgefühl für eine Sache, die sie nicht genau erklären können, sie müssten nur ihre Gedanken ordnen und formulieren. Der Spiritismus ist für sie ein Lichtstrahl, ein Licht, das den Nebel verscheucht; auch nehmen sie ihn mit Eifer an, denn er befreit sie von der Angst der Unwissenheit.
27. Wenn wir von da aus unsere Augen auf die verschiedenen Kategorien der Gläubigen werfen, so finden wir zuerst Spiritisten, die davon nichts wissen. Genau genommen, handelt es sich um eine Unterart oder Unterteilung der vorhergehenden Klasse. Ohne von der spiritistischen Lehre je gehört zu haben, besitzen sie ein angeborenes Gefühl für die bedeutenden Grundsätzen. Dieses Gefühl macht sich in einigen Zügen ihrer Schriften und ihrer Reden geltend und zwar so lebhaft, dass man sie, wenn man sie hört, für vollkommen Eingeweihte halten möchte.
Man findet deren eine zahlreiche Menge unter den heiligen und weltlichen Schriftstellern, unter den Dichtern, Rednern, Moralisten und Philosophen der alten und neuen Zeit.
Man findet deren eine zahlreiche Menge unter den heiligen und weltlichen Schriftstellern, unter den Dichtern, Rednern, Moralisten und Philosophen der alten und neuen Zeit.
28. Unter denen, welche ein direktes Studium der Geisterlehre zur Überzeugung gebracht hat, kann man unterscheiden:
1) Solche die einzig und allein an die Manifestationen glauben. Für sie ist der Spiritismus eine Erfahrungswissenschaft, eine Reihe von mehr oder weniger merkwürdigen Tatsachen. Wir werden sie Erfahrungs-Spiritisten nennen.
2) Solche, die im Spiritismus etwas anderes als Tatsachen erblicken; sie begreifen seinen philosophischen Teil, sie bewundern die Moral, die daraus entspringt, aber sie befolgen sie nicht. Sein Einfluss auf ihren Charakter ist unbedeutend oder null; sie ändern nichts an ihren Gebräuchen und sie würden sich nicht einen einzigen Genuss versagen. Der Habsüchtige bleibt immer ein Knauser, der Hochmütige stets aufgebläht, der Neidische und der Eifersüchtige immer feindselig. Für solche ist die christliche Nächstenliebe nur eine schöne Maxime; das sind unvollkommene Spiritisten.
3) Solche, die sich nicht damit begnügen, die spiritistische Moral zu bewundern, sondern die sich danach richten, und alle Folgesätze desselben annehmen. In der Überzeugung, dass das irdische Dasein eine vorübergehende Prüfung sei, bemühen sie sich, diese kurze Zeit dazu zu benützen, um auf dem Weg des Fortschritts zu gehen, der sie allein in der Hierarchie der Geisterwelt zu erheben vermag, indem sie danach streben, das Gute zu tun und ihre schlechten Neigungen zu unterbinden. In ihrer Beziehungen sind sie stets verlässlich, denn ihre Überzeugung entfernt sie von einem jeden bösen Gedanken. Die Nächstenliebe ist in allen Dingen ihre Lebensregel, das sind die wahren Spiritisten oder vielmehr christliche Spiritisten.
3) Solche, die sich nicht damit begnügen, die spiritistische Moral zu bewundern, sondern die sich danach richten, und alle Folgesätze desselben annehmen. In der Überzeugung, dass das irdische Dasein eine vorübergehende Prüfung sei, bemühen sie sich, diese kurze Zeit dazu zu benützen, um auf dem Weg des Fortschritts zu gehen, der sie allein in der Hierarchie der Geisterwelt zu erheben vermag, indem sie danach streben, das Gute zu tun und ihre schlechten Neigungen zu unterbinden. In ihrer Beziehungen sind sie stets verlässlich, denn ihre Überzeugung entfernt sie von einem jeden bösen Gedanken. Die Nächstenliebe ist in allen Dingen ihre Lebensregel, das sind die wahren Spiritisten oder vielmehr christliche Spiritisten.
4) Letztendlich gibt es die exaltierten Spiritisten. Das menschliche Geschlecht würde vollkommen sein, wenn es die Dinge von der guten Seite nehmen würde. Die Übertreibung ist in allem schädlich. Im Spiritismus erzeugt sie ein blindes und kindisches Vertrauen Bezüglich der unsichtbaren Welt und lässt uns zu leicht und ohne Kontrolle das annehmen, was das Nachdenken und die Untersuchung als abgeschmackt oder unmöglich dartun würde. Aber der Enthusiasmus überlegt nicht, er verblendet. Solche Anhänger sind dem Spiritismus mehr schädlich als nützlich; diese sind am allerwenigsten geeignet zu überzeugen, weil man ihrem Urteil mit Recht misstraut; dank ihrer Gutwilligkeit sind sie ein Spielball bald der Spottgeister, bald von Menschen, die ihre Leichtgläubigkeit auszubeuten suchen. Wenn sie allein die Folgen tragen müssten, so wäre das Übel halb so groß. Das Schlimme dabei ist, dass sie ohne es zu wollen, den Ungläubigen die Waffen geben, die nur eine Gelegenheit suchen, um zu spotten, statt sich zu überzeugen, und es nicht unterlassen können, das Lächerliche einiger allen anderen zuzuschreiben. Das ist ohne Zweifel weder gerecht noch vernünftig; aber man weiß, dass die Gegner des Spiritismus nur ihre Ansicht gelten lassen; das gründlich zu kennen, wovon sie reden, das ist ihre geringste Sorge.
29. Die Mittel zur Überzeugung sind außerordentlich verschieden, dies je nach dem Individuum. Das, was den einen überzeugt, hat keine Wirkung bei einem anderen. Dieser ist durch gewisse materielle Manifestationen überzeugt, jener durch verständige Mitteilungen; die größte Anzahl aber durch Vernunftschlüsse. Wir können selbst sagen, dass für die meisten von denen, die nicht durch Belehrung vorbereitet sind, die materiellen Erscheinungen von wenig Gewicht sind. Je ungewöhnlicher diese Phänomene sind, je mehr sie sich von den gewöhnlichen Erscheinungen entfernen, desto mehr Widerstand finden sie, und dies aus einer einfachen Ursache; nämlich weil man natürlich geneigt ist, eine Sache zu bezweifeln, die der Billigung der Vernunft entbehrt; ein jeder sieht sie von seinem besonderen Gesichtspunkte an, und erklärt sich’s auf seine eigene Art. Der Materialist sieht darin eine rein physische Sache oder einen Betrug; der Unwissende und Abergläubische eine teuflische oder übernatürliche Sache, während eine vorausgehende Belehrung folgerecht die vorgefassten Meinungen zerstört, und wenn nicht die Wirklichkeit, so doch die Möglichkeit der Sache nachweist. Man begreift sie, bevor man sie gesehen hat. Sobald aber die Möglichkeit anerkannt ist, so ist schon drei Viertel der Überzeugung bewerkstelligt.
30. Ist es nutzbringend, einen erpichten Ungläubigen überzeugen zu wollen? Wir haben schon gesagt, das hängt von der Ursache und von der Beschaffenheit seines Unglaubens ab. Gar oft lässt ihn der Eifer, mit dem man ihn zu überzeugen sucht an seine persönliche Wichtigkeit glauben, das ist für ihn ein Grund mehr, sich ablehnend zu zeigen. Wer sich weder durch Worte noch durch Taten überzeugen lässt, muss sich der Prüfung des Unglaubens unterziehen. Man muss es der Vorsehung überlassen, günstigere Umstände für ihn herbeizuführen. Viele Leute wünschen aufgeklärt zu werden, warum eure Zeit mit jenen zu verlieren, die sie zurückweisen. Wendet euch daher an Menschen von gutem Willen, deren Zahl viel größer ist, als man glaubt, und wenn sich ihr Beispiel vervielfältigen wird, so wird es den Widerstand mehr als die bloßen Worte besiegen. Der wahre Spiritist wird es nie unterlassen, wohltätig zu sein, betrübte Herzen zu erleichtern, ihnen Trost zu spenden, die Verzweifelten zu beruhigen, moralische Erneuerungen zu vollbringen, das ist eben seine Mission und darin findet er seine Befriedigung. Der Spiritismus ist in der Luft; er verbreitet sich durch die Kraft der Tatsachen und macht alle glücklich, die sich dazu bekennen. Wenn seine systematischen Gegner ihn anwachsen sehen und zwar selbst bei ihren Freunden, dann werden sie ihre Abgeschiedenheit begreifen und werden gezwungen sein, entweder zu schweigen oder sich zu ergeben.
31. Um in dem Unterricht des Spiritismus so vorzugehen, wie man es bei den anderen Wissenschaften tun würde, müsste man die ganze Reihe der Erscheinungen, die man hervorzubringen vermag, vom einfachsten angefangen bis zum schwierigsten, nach und nach zeigen. Aber das kann nicht sein. Denn es ist unmöglich, einen experimentalen Kursus des Spiritismus zu lehren, wie es bei der Physik und Chemie geschieht. Bei den Naturwissenschaften hat man es mit den Rohstoffen zu tun, behandelt sie nach Willkür und ist fast immer gewiss, ihre Wirkungen lenken zu können; bei dem Spiritismus aber hat man es mit Intelligenzen zu tun, die ihren freien Willen haben, und die uns alle Augenblicke beweisen, dass sie nicht unseren Launen unterworfen sind; man muss daher beobachten, den Erfolg abwarten und ihn bei seinem Eintreten benutzen. Auch sagen wir es aufrichtig, dass ein jeder, der sich schmeicheln würde, den Erfolg nach seinem Belieben hervorbringen zu können, entweder nur ein Ignorant oder ein Betrüger sein könne. Das ist der Grund, warum der wahre Spiritismus sich nie als ein Schauspiel zeigen oder die Bühne der Marktschreierei betreten wird. Es ist auch undenkbar zu glauben, dass die Geister nur darum erscheinen sollten, um sich zu zeigen, oder um sich der Erforschung wie Schaugegenstände preiszugeben. Die Phänomene könnten also dann fehlschlagen, wenn man sie benötigt, oder sie könnten sich in einer ganz anderen Reihenfolge darstellen, als man es wünschte. Setzen wir hinzu, dass zu ihrer Hervorbringung Personen, welche mit einer besonderen Anlage ausgerüstet sind, benötigt werden und dass diese Anlagen nach der Befähigung des Individuums ins Unendliche verschieden sind. Da es nun außerordentlich selten ist, dass dieselbe Person alle Fähigkeiten besitzt, so ist dies eine Schwierigkeit mehr, denn man müsste immer eine wahre Sammlung von Medien zur Verfügung haben, was doch nicht möglich ist.
Das Mittel, diesem Übelstand vorzubeugen, ist sehr einfach. Man muss mit der Theorie anfangen. Hier werden alle Erscheinungen anschaulich gemacht und erklärt. Man kann ihre Möglichkeit begreifen und die Bedingungen erkennen, unter denen man sie hervorbringen kann, und auch die Hindernisse, denen man begegnen kann. In welcher Ordnung sie sodann je nach den Umständen auftreten, so gibt es nichts mehr, was überraschen könnte.
Dieser Vorgang verschafft uns auch einen anderen Vorteil: er erspart nämlich demjenigen, der es unternehmen will, eine Menge von Enttäuschungen. Gegen die Schwierigkeiten gerüstet, kann er sich in Acht nehmen, und es vermeiden, auf eigene Kosten Erfahrungen zu sammeln.
Seit wir uns mit dem Spiritismus beschäftigen, wäre es schwer, die Anzahl Personen anzugeben, die zu uns gekommen sind, und wie viele wir unter diesen gesehen haben, die bei den offenkundigsten Tatsachen gleichgültig oder ungläubig geblieben sind und erst später nur durch eine wohlbegründete Erklärung zur Überzeugung gebracht wurden. Wie viele andere sind nach Überlegungen zur Überzeugung gebracht worden; wie viele sind endlich überzeugt worden, ohne etwas gesehen zu haben, nur dadurch, dass sie es begriffen haben! Wir reden aus Erfahrung. Die beste Methode, den Spiritismus zu lehren, ist, sich zuvor an den Verstand, dann erst an die Augen zu wenden.
Diese Methode werden wir bei unseren Lektionen befolgen, und wir können uns dazu nur Glück wünschen. *
____________________________
* Anmerkung von Allan Kardec: Unser theoretischer und praktischer Unterricht ist immer unentgeltlich.
Das Mittel, diesem Übelstand vorzubeugen, ist sehr einfach. Man muss mit der Theorie anfangen. Hier werden alle Erscheinungen anschaulich gemacht und erklärt. Man kann ihre Möglichkeit begreifen und die Bedingungen erkennen, unter denen man sie hervorbringen kann, und auch die Hindernisse, denen man begegnen kann. In welcher Ordnung sie sodann je nach den Umständen auftreten, so gibt es nichts mehr, was überraschen könnte.
Dieser Vorgang verschafft uns auch einen anderen Vorteil: er erspart nämlich demjenigen, der es unternehmen will, eine Menge von Enttäuschungen. Gegen die Schwierigkeiten gerüstet, kann er sich in Acht nehmen, und es vermeiden, auf eigene Kosten Erfahrungen zu sammeln.
Seit wir uns mit dem Spiritismus beschäftigen, wäre es schwer, die Anzahl Personen anzugeben, die zu uns gekommen sind, und wie viele wir unter diesen gesehen haben, die bei den offenkundigsten Tatsachen gleichgültig oder ungläubig geblieben sind und erst später nur durch eine wohlbegründete Erklärung zur Überzeugung gebracht wurden. Wie viele andere sind nach Überlegungen zur Überzeugung gebracht worden; wie viele sind endlich überzeugt worden, ohne etwas gesehen zu haben, nur dadurch, dass sie es begriffen haben! Wir reden aus Erfahrung. Die beste Methode, den Spiritismus zu lehren, ist, sich zuvor an den Verstand, dann erst an die Augen zu wenden.
Diese Methode werden wir bei unseren Lektionen befolgen, und wir können uns dazu nur Glück wünschen. *
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* Anmerkung von Allan Kardec: Unser theoretischer und praktischer Unterricht ist immer unentgeltlich.
32. Das vorhergehende Studium der Theorie hat noch einen anderen Vorteil, nämlich den, die Größe des Zieles und die Tragweite der Wissenschaft unmittelbar zu zeigen. Wer damit anfängt, einen sich drehenden oder klopfenden Tisch anzusehen, ist eher zum Lachen aufgelegt, weil er sich schwerlich denken kann, dass aus einem Tische eine die Menschheit erneuernde Lehre abstammen könne. Wir haben immer bemerkt, dass die, welche glauben, ohne zuvor etwas gesehen zu haben, nur darum nicht oberflächlich sind, weil sie gelesen und begriffen haben und daher am meisten überlegen. Sie halten sich mehr an die Sache als an die Form, für sie ist der philosophische Teil die Hauptsache, die eigentlich so genannten Phänomene sind eine Zugabe. Sie sagen: „Wenn es auch keine Phänomene gäbe, so würde dennoch die Philosophie bestehen, welche allein die unauflöslichen Probleme auflöst, die allein von der Vergangenheit und von der Zukunft des Menschen die vernünftigste Theorie aufstellt.“ Nun denn, sie ziehen eine Lehre, die alles aufklärt, einer solchen vor, die nichts oder schlecht aufklärt. Wer nachdenkt, der begreift recht wohl, dass man die Manifestationen weglassen könnte, und dass die Lehre dennoch bestehen würde. Die Manifestationen kommen nur, um dieselbe zu befestigen und zu bestärken; allein sie bilden nicht ihre wesentliche Grundlage. Der ernste Beobachter verschmäht sie nicht, im Gegenteil; aber er wartet günstige Umstände ab, die es ihmerlauben, davon Zeuge zu sein. Zum Beweise unserer Behauptung diene das, dass viele Personen von der Lehre einen Begriff hatten, bevor noch von den Manifestationen die Rede war, welche ihren Ideen nur eine Hülle, einen Sammelpunkt verlieh.
33. Übrigens wäre es nicht recht zu sagen, dass diejenigen, die mit der Theorie anfangen, an praktischen Beobachtungsgegenständen Mangel haben, sie haben im Gegenteil solche, die in ihren Augen weit mehr Gewicht haben müssen, als selbst solche, die man vor ihren Augen hervorbringen konnte, das sind die häufigen spontanen Manifestationen, von denen wir in den folgenden Kapiteln reden werden. Es gibt wenig Menschen, die davon wenigstens nicht vom Hörensagen Kenntnis hätten; viele haben sie an sich selbst erfahren, haben aber denselben nur eine geringe Aufmerksamkeit gewidmet. Die Theorie gibt ihnen die Aufklärung dazu und wir behaupten, dass diese Tatsachen ein großes Gewicht haben, weil sie sich auf unwiderlegliche Zeugnisse stützen, denn da kann man keine Vorbereitung noch ein Einverständnis voraussetzen. Wenn die hervorgerufenen Phänomene nicht beständen, so würden die spontanen dennoch bestehen; und es wäre schon viel, wenn der Spiritismus nur das zur Folge hätte, hiervon eine vernünftige Aufklärung zu geben. Die meisten von denen, die im Voraus lesen, behalten die Erinnerung an diese Tatsache und sie ist ihnen eine Bestätigung der Theorie.
34. Man würde sich über unsere Anschauungsweise sehr irren, wenn man annehmen wollte, dass wir anraten, die Tatsachen zu vernachlässigen; denn wir gelangten nur durch die Tatsachen zur Theorie. Es ist wahr, dass wir dazu eine beständige Arbeit von mehreren Jahren und Tausende von Beobachtungen gebracht haben; aber nachdem uns die Tatsachen Nutzen gebracht haben, und uns noch alle Tage dienen, wären wir mit uns selbst im Widerspruch, ihre Wichtigkeit zu bestreiten, besonders, wenn wir ein Buch schreiben, um sie allen bekannt zu machen. Wir sagen nur, dass sie ohne Unterweisung nicht genügen, die Überzeugung zu erzielen; dass ein vorausgehender Unterricht, der die Vorurteile beseitigt und zeigt, dass sie nichts Vernunftwidriges enthalten, uns zur Annahme derselben vorbereitet. Es ist wahr, dass unter zehn ganz neuen Personen, die einer experimentalen Sitzung beiwohnen, sie mag in den Augen der Anhänger noch so befriedigend sein, neun sein werden, die ohne Überzeugung weggehen und einige mehr ungläubig als zuvor, weil die Experimente ihrer Erwartung nicht entsprochen haben. Ganz anders wird es bei jenen sein, die durch einen vorausgegangenen Unterricht sich ein Urteil über den Verlauf einer spiritistischen Sitzung geben können. Für sie ist es ein Kontrollmittel: aber nichts überrascht sie, selbst das Misslingen nicht, denn sie wissen, unter welchen Bedingungen sich die Tatsachen darstellen und dass man nicht zu fragen braucht, was sie hervorbringen könne.
Ein vorausgehender sachlicher Unterricht setzt sie auch in den Stand, sich alle Anomalien aufzuklären und gestattet ihnen, darin eine Menge Details gewahr zu werden, oft sehr kleine Unterschiede, die für sie ebenso viele Mittel der Überzeugung sind, die aber dem unwissenden Beobachter in Sitzungen entgehen. Das ist der Grund, der uns veranlasst, zu unseren experimentalen Sitzungen nur jene Personen zuzulassen, welche hinlängliche Vorkenntnisse besitzen, um zu begreifen, was man da macht, überzeugt, dass andere ihre Zeit daselbst verlieren würden, oder Veranlassung wären, dass wir die unsere verlören.
Ein vorausgehender sachlicher Unterricht setzt sie auch in den Stand, sich alle Anomalien aufzuklären und gestattet ihnen, darin eine Menge Details gewahr zu werden, oft sehr kleine Unterschiede, die für sie ebenso viele Mittel der Überzeugung sind, die aber dem unwissenden Beobachter in Sitzungen entgehen. Das ist der Grund, der uns veranlasst, zu unseren experimentalen Sitzungen nur jene Personen zuzulassen, welche hinlängliche Vorkenntnisse besitzen, um zu begreifen, was man da macht, überzeugt, dass andere ihre Zeit daselbst verlieren würden, oder Veranlassung wären, dass wir die unsere verlören.
35. Jenen, die sich diese Vorkenntnisse durch das Lesen unserer Werke erwerben wollen, raten wir, sie in folgender Ordnung zu lesen:
1) „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“
Diese Broschüre enthält nur dreißig Seiten und ist eine kurz gefasste Darstellung der Grundsätze der spiritistischen Lehre; ein allgemeiner Überblick, der gestattet, das ganze unter einem einge schränkten Rahmen zu umfassen. In wenigen Worten sieht man das Ziel und kann über seine Tragweite urteilen. Man findet darin überdies die Antwort auf die hauptsächlichsten Fragen und Einwendungen, welche Neulinge natürlich zu stellen geneigt sind. Diese erste Lektüre, die nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist die Einführung, die ein weiteres Studium erleichtert.
2) „Das Buch der Geister”
Es enthält die ganze von den Geistwesen selbst diktierte Lehre mit ihrer gesamten Philosophie und allen moralischen Konsequenzen; das ist die Enthüllung der Bestimmung des Menschen, die Einweihung in die Natur der Geistwesen und in die Geheimnisse des Lebens nach dem Tod. Wenn man es liest, dann begreift man, dass der Spiritismus ein ernstes Ziel hat und nicht zum bloßen Zeitvertreib da ist.
3) „Das Buch der Medien”
Es ist bestimmt, die Manifestationen in der Praxis durch Angabe der geeignetsten Mittel zu lenken, um mit Geistwesen zu verkehren. Es ist ein Wegweiser teils für die Medien, teils für die Sitzungsteilnehmer und eine Ergänzung des Buches der Geister.
4) „Spiritistische Zeitschrift“ (Revue Spirite)
Dies ist eine Sammlung verschiedener theoretischer Erklärungen und Einzeltexte, welche die zwei vorhergenden Werken ergänzen, und gewissermassen ihre Anwendung davon darstellen. Man kann diese zwar gleichzeitig lesen, aber es wird viel vorteilhafter und verständlicher sein, sie erst nach dem Buch der Geister zu lesen.
Da ist das, was uns betrifft. Diejenigen, die alles in einer Wissenschaft kennen lernen wollen, müssen notwendigerweise alles lesen, was über diesen Gegenstand geschrieben worden ist; entweder alles oder wenigstens die Hauptsachen, und sie dürfen sich nicht auf einen einzigen Schriftsteller beschränken; sie müssen die Werke dafür und auch jene dagegen lesen, sowohl die Kritiken als auch die Lobreden der spiritistischen Lehre; sie müssen sich in die verschiedenen Systeme einweihen, um durch deren Vergleich urteilen zu können. In dieser Beziehung wird von uns kein Werk weder vergöttert noch bekrittelt, in der Absicht in keiner Einsicht auf die Meinung, die man sich bilden will, Einfluss zu nehmen. Indem wir unser Scherflein beitragen, stellen wir uns in die Linie der anderen Mitstreiter; es kommt uns nicht zu, zugleich Richter und Partei zu sein, und wir besitzen nicht die lächerliche Anmaßung, die einzigen Spender des Lichtes zu sein. Dem Leser kommt es zu, das Gute vom Bösen, das Wahre vom Falschen zu trennen.
1) „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“
Diese Broschüre enthält nur dreißig Seiten und ist eine kurz gefasste Darstellung der Grundsätze der spiritistischen Lehre; ein allgemeiner Überblick, der gestattet, das ganze unter einem einge schränkten Rahmen zu umfassen. In wenigen Worten sieht man das Ziel und kann über seine Tragweite urteilen. Man findet darin überdies die Antwort auf die hauptsächlichsten Fragen und Einwendungen, welche Neulinge natürlich zu stellen geneigt sind. Diese erste Lektüre, die nur wenig Zeit in Anspruch nimmt, ist die Einführung, die ein weiteres Studium erleichtert.
2) „Das Buch der Geister”
Es enthält die ganze von den Geistwesen selbst diktierte Lehre mit ihrer gesamten Philosophie und allen moralischen Konsequenzen; das ist die Enthüllung der Bestimmung des Menschen, die Einweihung in die Natur der Geistwesen und in die Geheimnisse des Lebens nach dem Tod. Wenn man es liest, dann begreift man, dass der Spiritismus ein ernstes Ziel hat und nicht zum bloßen Zeitvertreib da ist.
3) „Das Buch der Medien”
Es ist bestimmt, die Manifestationen in der Praxis durch Angabe der geeignetsten Mittel zu lenken, um mit Geistwesen zu verkehren. Es ist ein Wegweiser teils für die Medien, teils für die Sitzungsteilnehmer und eine Ergänzung des Buches der Geister.
4) „Spiritistische Zeitschrift“ (Revue Spirite)
Dies ist eine Sammlung verschiedener theoretischer Erklärungen und Einzeltexte, welche die zwei vorhergenden Werken ergänzen, und gewissermassen ihre Anwendung davon darstellen. Man kann diese zwar gleichzeitig lesen, aber es wird viel vorteilhafter und verständlicher sein, sie erst nach dem Buch der Geister zu lesen.
Da ist das, was uns betrifft. Diejenigen, die alles in einer Wissenschaft kennen lernen wollen, müssen notwendigerweise alles lesen, was über diesen Gegenstand geschrieben worden ist; entweder alles oder wenigstens die Hauptsachen, und sie dürfen sich nicht auf einen einzigen Schriftsteller beschränken; sie müssen die Werke dafür und auch jene dagegen lesen, sowohl die Kritiken als auch die Lobreden der spiritistischen Lehre; sie müssen sich in die verschiedenen Systeme einweihen, um durch deren Vergleich urteilen zu können. In dieser Beziehung wird von uns kein Werk weder vergöttert noch bekrittelt, in der Absicht in keiner Einsicht auf die Meinung, die man sich bilden will, Einfluss zu nehmen. Indem wir unser Scherflein beitragen, stellen wir uns in die Linie der anderen Mitstreiter; es kommt uns nicht zu, zugleich Richter und Partei zu sein, und wir besitzen nicht die lächerliche Anmaßung, die einzigen Spender des Lichtes zu sein. Dem Leser kommt es zu, das Gute vom Bösen, das Wahre vom Falschen zu trennen.
VIERTES KAPITEL - Systeme
36. Als die fremdartigen Erscheinungen des Spiritismus sich zu zeigen begannen, oder besser gesagt, als sie sich in der neuesten Zeit wiederholten, war das erste Gefühl, das sie hervorbrachten, der Zweifel an ihrem Bestand und noch mehr bezüglich ihrer Ursache. Als sie sich durch unwiderrufliche Zeugnisse bewährten und durch Erfahrungen, die ein jeder machen konnte, geschah es, dass sie ein jeder nach seiner Art, nach seinen persönlichen Ansichten, nach seinem Glauben erklärte. Daher rühren die verschiedenen Theorien, welche eine aufmerksamere Beobachtung auf ihren wahren Wert zurückführen musste.
Die Gegner des Spiritismus glaubten in dieser Verschiedenheit der Meinungen einen Grund zu finden, indem sie sagten, dass die Spiritisten ja selbst untereinander nicht einig seien. Das war ein armseliger Einwand, wenn man bedenkt, dass die Schritte einer jeden im Entstehen begriffenen Wissenschaft notwendigerweise ungewiss sind, bis es die Zeit gestattet, die Tatsachen zu sammeln und zu ordnen, welche die neue Lehre begründet. Je mehr sich die Tatsachen ergänzen, je mehr sie erforscht werden, desto mehr verlieren sich die anfänglichen Ideen, und die Einheit wird hergestellt, wenigstens in den wesentlichen Punkten, wenn nicht in allen Einzelheiten.
So war es auch beim Spiritismus; er konnte der allgemeinen, herkömmlichen und meist oberflächlichen Kritik nicht entgehen, und er musste sich seiner Natur nach mehr als alles andere der Verschiedenheit der Auslegungen hingeben. Man kann daher sagen, dass er in dieser Beziehung viel schneller fertig war, als die anderen älteren Wissenschaften, z.B. die Medizin, welche noch jetzt die größten Gelehrten scheidet.
Die Gegner des Spiritismus glaubten in dieser Verschiedenheit der Meinungen einen Grund zu finden, indem sie sagten, dass die Spiritisten ja selbst untereinander nicht einig seien. Das war ein armseliger Einwand, wenn man bedenkt, dass die Schritte einer jeden im Entstehen begriffenen Wissenschaft notwendigerweise ungewiss sind, bis es die Zeit gestattet, die Tatsachen zu sammeln und zu ordnen, welche die neue Lehre begründet. Je mehr sich die Tatsachen ergänzen, je mehr sie erforscht werden, desto mehr verlieren sich die anfänglichen Ideen, und die Einheit wird hergestellt, wenigstens in den wesentlichen Punkten, wenn nicht in allen Einzelheiten.
So war es auch beim Spiritismus; er konnte der allgemeinen, herkömmlichen und meist oberflächlichen Kritik nicht entgehen, und er musste sich seiner Natur nach mehr als alles andere der Verschiedenheit der Auslegungen hingeben. Man kann daher sagen, dass er in dieser Beziehung viel schneller fertig war, als die anderen älteren Wissenschaften, z.B. die Medizin, welche noch jetzt die größten Gelehrten scheidet.
37. Um dem fortschreitenden Gang der Ideen zu folgen, muss man der methodischen Reihenfolge nach diejenige an die Spitze stellen, welche man das System der Negation nennen kann, d.h. jene der Gegner des Spiritismus. Wir haben ihre Einwände in der Vorrede dieses Werkes und im Schluss des „Buch der Geister“ sowie auch in dem kleinen Werk „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“ widerlegt. Es wäre überflüssig, hier darauf zurückzukommen. Wir begnügen uns nur mit zwei Worten die Gründe zu erwähnen, auf welche sie sich stützen.
Die spiritistischen Phänomene gibt es in zwei Arten: physische oder intelligente Effekte. Die Gegner leugnen das Dasein der Geister aus dem Grunde, weil sie nichts außerhalb der Materie zugeben, somit lässt sich begreifen, dass sie die intelligenten Manifestationen auch leugnen. Was die physischen Erfolge betrifft, so erklären sie dieselben von ihrem Gesichtspunkt und ihre Gründe können unter folgende vier Systeme eingereiht werden.
Die spiritistischen Phänomene gibt es in zwei Arten: physische oder intelligente Effekte. Die Gegner leugnen das Dasein der Geister aus dem Grunde, weil sie nichts außerhalb der Materie zugeben, somit lässt sich begreifen, dass sie die intelligenten Manifestationen auch leugnen. Was die physischen Erfolge betrifft, so erklären sie dieselben von ihrem Gesichtspunkt und ihre Gründe können unter folgende vier Systeme eingereiht werden.
38. Das System des Scharlatanismus: Unter den Widersachern schreiben viele diese Wirkungen dem Schwindel zu, aus dem Grund, weil einiges nachgeahmt werden konnte. Diese Voraussetzung würde alle Spiritisten zu Narren und alle Medien ohne Rücksicht auf ihre Stellung, ihren Charakter, ohne Rücksicht auf ihre Wissenschaft und Ehrenhaftigkeit zu Betrügern verwandeln. Wenn diese Ansicht eine Antwort verdiente, so würden wir sagen, dass gewisse physische Phänomene auch durch Taschenspieler nachgeahmt werden, und dass dies nichts gegen die wahre Wissenschaft beweist. Es gibt übrigens Personen, deren Charakter jeden Verdacht eines Betruges beseitigt, und man müsste alle Lebensart und alle Höflichkeit verleugnen, um ihnen ins Gesicht sagen zu können, dass sie des Scharlatanismus schuldig sind. In einem sehr achtbaren Salon erlaubte sich ein sogenannter wohlerzogener Herr eine derartige Bemerkung, worauf ihm die Dame des Hauses erwiderte: „Mein Herr, da Sie nicht befriedigt sind, so wird man Ihnen gern beim Ausgang Ihr Geld zurückgeben“, und gab ihm mit einem Winke zu verstehen, was er am besten tun solle. Kann man aber sagen, dass es nie einen Missbrauch gegeben habe? Man müsste, um dies zu glauben, zugeben, dass alle Menschen vollkommen sind. Man missbraucht alles, selbst die heiligsten Sachen, warum sollte einer nicht auch den Spiritismus missbrauchen? Aber der Missbrauch, den man von etwas macht, kann der Sache selbst keinen Schaden bringen. Die Kontrolle, die man in Absicht auf den guten Glauben der Leute haben kann, besteht in ihren Beweggründen zum Handeln. Da, wo es keine Spekulation gibt, hat der Scharlatanismus nichts zu tun.
39. Das System der Narrheit: Einige wollen aus Herablassung wohl den Verdacht des Schwindels vermeiden und behaupten, dass diejenigen, welche die anderen nicht betrügen, dennoch selbst Betrogene sind, was so viel sagen will, dass sie nicht urteilskräftig oder geistesschwach sind. Wenn die Ungläubigen dabei weniger Anstand beobachten, so sagen sie ganz einfach, dass man ein Narr sei, indem sie sich auf diese Art ohne Umstände das Vorrecht eines gesunden Verstandes zuschreiben. Das ist das gewichtige Argument derjenigen, die keinen besseren Grund entgegenstellen können! Übrigens ist die Art des Streites wegen seiner Abgedroschenheit schon lächerlich geworden und verdient es nicht, dass man seine Zeit damit verliert, ihn zu widerlegen. Die Spiritisten werden dadurch übrigens gar nicht in Aufregung gebracht, sie lächeln über die allwissenden Gegner und trösten sich mit dem Gedanken, dass sie genug Menschen zu Gefährte ihres Unglücks haben, deren Verdienst nicht bestritten werden kann.
Man muss in der Tat bekennen, dass diese Narrheit - wenn es eine Narrheit ist einen eigentümlichen Charakter habe, nämlich den, hauptsächlich, die aufgeklärte Klasse zu erreichen, in der der Spiritismus bisher die überwiegende Mehrzahl seiner Anhänger hat. Wenn man in ihrer Zahl einige Exzentriker findet, so beweisen diese gegen die Lehre ebenso wenig, als einige religiöse Narren etwas gegen die Religion, die närrischen Musikfreunde etwas gegen die Musik, verrückte Mathematiker gegen die Mathematik beweisen. Alle Ideen haben exaltierte Fanatiker gefunden und man müsste mit einer sehr stumpfen Urteilskraft begabt sein, um die Übertreibung einer Sache mit der Sache selbst zu verwechseln.
Für diesbezüglichen näheren Angaben weisen wir auf unsere Broschüre: „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“ und auf „Das Buch der Geister“, (Einleitung § XV).
Man muss in der Tat bekennen, dass diese Narrheit - wenn es eine Narrheit ist einen eigentümlichen Charakter habe, nämlich den, hauptsächlich, die aufgeklärte Klasse zu erreichen, in der der Spiritismus bisher die überwiegende Mehrzahl seiner Anhänger hat. Wenn man in ihrer Zahl einige Exzentriker findet, so beweisen diese gegen die Lehre ebenso wenig, als einige religiöse Narren etwas gegen die Religion, die närrischen Musikfreunde etwas gegen die Musik, verrückte Mathematiker gegen die Mathematik beweisen. Alle Ideen haben exaltierte Fanatiker gefunden und man müsste mit einer sehr stumpfen Urteilskraft begabt sein, um die Übertreibung einer Sache mit der Sache selbst zu verwechseln.
Für diesbezüglichen näheren Angaben weisen wir auf unsere Broschüre: „Der Spiritismus in seinem einfachsten Ausdruck“ und auf „Das Buch der Geister“, (Einleitung § XV).
40. Das System der Halluzination: Eine andere weniger beleidigende Meinung, weil sie einen etwas wissenschaftlichen Anstrich hat, besteht darin, alle Phänomene der Sinnestäuschung zuzuschreiben, also dass der Beobachter sehr guten Glaubens wäre, das zu sehen, was er nicht sieht. Wenn er einen Tisch sieht, wie er sich hebt, und ohne alle Stütze in der Luft schwebt, so hätte sich der Tisch von seiner Stelle gar nicht gerührt; er sieht ihn in der Luft durch eine Art Luftspiegelung, oder durch eine bewirkte Strahlenbrechung, wie jene, welche uns einen Stern oder einen anderen Gegenstand im Wasser außerhalb seiner wirklichen Stellung sehen lässt. Streng genommen, wäre dies möglich, aber die, welche Zeugen dieser Erscheinung waren, konnten aufkommende Zweifel über das Abheben des Tisches ausräumen, indem sie in den Raum unterhalb des gehobenen Tisches traten, was doch schwerlich möglich gewesen wäre, wenn er den Fußboden nicht verlassen hätte. Andererseits ist es vorgekommen, dass ein von Geisterkraft gehobener Tisch beim Rückfall auf den Boden gebrochen ist. Kann man da auch sagen, dass dies nur eine optische Täuschung sei? Eine sehr bekannte physiologische Ursache kann uns ohne Zweifel glauben machen, eine Sache bewege sich, die sich nicht rührt, oder man drehe sich selbst, wenn man unbewegt ist. Wenn aber mehrere Personen, um einen Tisch sitzend, durch dessen schnelle Bewegung fortgerissen werden, dass sie Mühe haben ihm zu folgen, dass einige davon zuweilen auf die Erde geworfen werden, wird man da sagen, alle seien wie im Rausch gewesen, wie ein Trunkenbold, der sein Haus vorbeigehen sieht?
41. Das System der knackenden Muskeln: Wenn es nicht so beim Sehen war, so kann es ebenso wenig beim Hören sein. Wenn die Schläge im Tische von einer ganzen Versammlung gehört werden, so kann man sie vernünftigerweise nicht einer Täuschung zuschreiben. Wir denken uns, wohlverstanden, allen Betrug beseitigt, und wir setzen voraus, dass eine aufmerksame Beobachtung es außer Zweifel gestellt hat, dass diese Schläge von keiner zufälligen oder materiellen Ursache herrühren.
Es ist wahr, dass ein gelehrter Arzt darüber nach seiner Meinung eine vollständige Erklärung gegeben hat. * Die Ursache davon ist, sagt er, in der freiwilligen oder unfreiwilligen Zusammenziehung der Sehne an der Wadenbeinmuskel. Dabei legt er eine vollständige anatomische Zergliederung dar, um zu zeigen, durch welchen Mechanismus diese Sehne den Lärm hervorbringen, die Trommel einer Batterie nachahmen, und selbst rhythmische Lieder ausführen könne. Daraus schließt er, dass diejenigen, welche glauben, Schläge bei einem Tische zu vernehmen, die Gefoppten sind, entweder von einer Mystifikation oder von einer Illusion. Die Sache ist an sich nicht neu; aber zum Unglück für den Entdecker dieser neuen vorgeschützten Entdeckung kann seine Theorie nicht über alle Fälle den Aufschluss geben.
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* Anmerkung von Allan Kardec: M. Jobert (de Lamballe). Um wahr zu sein, muss man sagen, dass diese Entdeckung M. Schiff zu verdanken ist. M. Jobert hat die Folgerungen daraus vor der medizinischen Akademie auseinander gesetzt, um den Klopf-geistern den Todesstoss zu geben. (Näheren Angaben zur Erklärung M. Joberts sind in der „Revue Spirite“ von Juni 1859 zu lesen.)
Sagen wir zuerst, dass die, welche die besondere Gabe haben, nach Belieben ihre Wadenbeinmuskel oder eine andere knacken zu lassen, und durch dieses Mittel Arien zu spielen, nur als Ausnahmen vorkommen, während das Tischklopfen sehr allgemein ist, und dass die, welche diese Fähigkeit besitzen, bei weitem nicht alle die erstere haben. Zweitens hat der weise Doktor vergessen uns aufzuklären, wie die knackende Muskel einer stillstehenden, vom Tische fernsitzenden Person zu fühlende Vibrationen hervorbringen könne, wie sich dieses Geräusch nach dem Willen der an den verschiedenen Seiten des Tisches Stehenden in den anderen Einrichtungstücken, gegen die Mauer, die Decke etc. wiederholen könne; wie sich endlich die Handlung der Muskel auf den Tisch erstrecken könne, den man gar nicht berührt, um ihn in Bewegung zu setzen. Endlich würde diese Erklärung, wenn es eine solche wäre, nur das Phänomen der geklopften Schläge entkräften, kann sich aber auf die anderen Gattungen von Geistermitteilung nicht erstrecken. Schließen wir nun daraus, dass er geurteilt hat, ohne gesehen zu haben, oder ohne alles, und alles gut gesehen zu haben? Es ist immer zu beklagen, wenn Gelehrte sich beeilen über Sachen, die sie nicht kennen, solche Aufklärungen zu geben, welche die Tatsachen nicht widerlegen können. Ihr eigenes Wissen sollte sie in ihren Urteilen umso vorsichtiger machen, da es für sie die Grenzen des Unbekannten erweitert.
Es ist wahr, dass ein gelehrter Arzt darüber nach seiner Meinung eine vollständige Erklärung gegeben hat. * Die Ursache davon ist, sagt er, in der freiwilligen oder unfreiwilligen Zusammenziehung der Sehne an der Wadenbeinmuskel. Dabei legt er eine vollständige anatomische Zergliederung dar, um zu zeigen, durch welchen Mechanismus diese Sehne den Lärm hervorbringen, die Trommel einer Batterie nachahmen, und selbst rhythmische Lieder ausführen könne. Daraus schließt er, dass diejenigen, welche glauben, Schläge bei einem Tische zu vernehmen, die Gefoppten sind, entweder von einer Mystifikation oder von einer Illusion. Die Sache ist an sich nicht neu; aber zum Unglück für den Entdecker dieser neuen vorgeschützten Entdeckung kann seine Theorie nicht über alle Fälle den Aufschluss geben.
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* Anmerkung von Allan Kardec: M. Jobert (de Lamballe). Um wahr zu sein, muss man sagen, dass diese Entdeckung M. Schiff zu verdanken ist. M. Jobert hat die Folgerungen daraus vor der medizinischen Akademie auseinander gesetzt, um den Klopf-geistern den Todesstoss zu geben. (Näheren Angaben zur Erklärung M. Joberts sind in der „Revue Spirite“ von Juni 1859 zu lesen.)
Sagen wir zuerst, dass die, welche die besondere Gabe haben, nach Belieben ihre Wadenbeinmuskel oder eine andere knacken zu lassen, und durch dieses Mittel Arien zu spielen, nur als Ausnahmen vorkommen, während das Tischklopfen sehr allgemein ist, und dass die, welche diese Fähigkeit besitzen, bei weitem nicht alle die erstere haben. Zweitens hat der weise Doktor vergessen uns aufzuklären, wie die knackende Muskel einer stillstehenden, vom Tische fernsitzenden Person zu fühlende Vibrationen hervorbringen könne, wie sich dieses Geräusch nach dem Willen der an den verschiedenen Seiten des Tisches Stehenden in den anderen Einrichtungstücken, gegen die Mauer, die Decke etc. wiederholen könne; wie sich endlich die Handlung der Muskel auf den Tisch erstrecken könne, den man gar nicht berührt, um ihn in Bewegung zu setzen. Endlich würde diese Erklärung, wenn es eine solche wäre, nur das Phänomen der geklopften Schläge entkräften, kann sich aber auf die anderen Gattungen von Geistermitteilung nicht erstrecken. Schließen wir nun daraus, dass er geurteilt hat, ohne gesehen zu haben, oder ohne alles, und alles gut gesehen zu haben? Es ist immer zu beklagen, wenn Gelehrte sich beeilen über Sachen, die sie nicht kennen, solche Aufklärungen zu geben, welche die Tatsachen nicht widerlegen können. Ihr eigenes Wissen sollte sie in ihren Urteilen umso vorsichtiger machen, da es für sie die Grenzen des Unbekannten erweitert.
42. Das System der physischen Ursachen: Hier verlassen wir das System des völligen Wegleugnens. Nachdem einmal die Wirklichkeit der Phänomene erwiesen war, so war der erste Gedanke, der natürlich im Geist derjenigen entstand, die sie erkannt haben, dieser, die Bewegungen des Tisches dem Magnetismus, der Elektrizität oder der Einwirkung irgend eines Fluidums, mit anderen Worten irgend einer physischen oder materiellen Ursache zuzuschreiben. Diese Meinung hat nichts Vernunftwidriges an sich, und sie wäre durchgedrungen, wenn sich die Phänomene bloß auf die mechanischen Äußerungen beschränkt hätten. Ein Umstand schien sie sogar zu bestärken. Es war das Zunehmen der Kraft im Verhältnisse zur Zahl der Personen. Jede von ihnen konnte als eins der Elemente einer menschlichen elektrischen Säule betrachtet werden. Das, was eine wahre Theorie kennzeichnet, wir haben es bereits gesagt, ist: von allem Aufschluss geben zu können, allein, wenn auch nur ein einziger Fall vorkommt, der ihr widerspricht, so ist sie falsch, unvollständig oder zu willkürlich. Nun, dies ist auch hier eingetroffen. Diese Bewegungen und diese Schläge gaben intelligente Zeichen, indem sie nach dem Willen erfolgten und auf Gedanken antworteten. Sie mussten daher eine intelligente Ursache haben. Sobald die Wirkung aufgehört hat, bloß physisch zu sein, so musste sie ebenfalls eine andere Quelle haben. Das System der ausschließlichen Einwirkung einer materiellen Triebkraft wurde verworfen, und findet sich nur bei denjenigen, welche urteilen, ohne gesehen zu haben. Die Hauptsache besteht darin, eine intelligente Einwirkung nachzuweisen, und davon kann sich ein jeder überzeugen, der sich nur die Mühe machen will, zu beobachten.
43. Das System der Spiegelung: Sobald man die intelligente Einwirkung einmal erkannt hat, blieb nur zu erforschen übrig, welches die Quelle dieser Intelligenz sei. Man hat geglaubt, dass es jene des Mediums oder der Anwesenden sein könnte, welche sich gleich dem Licht oder den wohlklingenden Tönen verbreitet. Das wäre möglich. Die Erfahrung allein konnte das letzte Wort sprechen. Aber zuerst bemerken wir, dass sich dieses System schon ganz von der materialistischen Idee absondert. Damit die Intelligenz der Umstehenden auf indirektem Wege wieder erscheinen könne, musste man bei dem Menschen ein Prinzip außerhalb seines Organismus zugeben. Wenn der ausgedrückte Gedanke immer jener der Umstehenden gewesen wäre, so hätte die Theorie der Reflexion ihre Bestätigung gefunden. Wenn nun diese Erscheinung selbst in ein solches Verhältnis gebracht wurde, war sie nicht von größtem Interesse? Ein Gedanke, der sich an einem trägen Körper bricht und durch Bewegung und Geräusch fortpflanzt, ist dies nicht eine sehr interessante Sache? War da nicht Stoff zur Anregung der Wissbegierde für die Gelehrten? Warum haben sie ihn verschmäht, sie, die sich bei der Erforschung eines nervösen Fiebers ganz erschöpfen?
Nur die Erfahrung, gestehen wir es, konnte diese Theorie entweder bestätigen oder verwerfen, und die Erfahrung hat sie verworfen. Denn sie zeigt alle Augenblicke durch die zuverlässigsten Tatsachen, dass der ausgedrückte Gedanke nicht nur ein fremder sein kann, sondern dass er in Beziehung auf die Umstehenden oft ein ganz verkehrter ist, dass er allen vorgefassten Meinungen widerspricht, dass er alle Voraussicht vereitelt, und in der Tat, wenn ich mir denke: „weiß“ und man hat mir geantwortet: „schwarz“, so ist es schwer zu glauben, dass diese Antwort von mir komme. Man stützt sich auf einige Fälle der Übereinstimmung des von den Jenseitigen ausgedrückten Gedankens mit jenem der Umstehenden. Aber was beweist dies, als dass die Umstehenden ebenso denken können, wie die kundgebende Intelligenz? Es ist damit nicht gesagt, dass sie immer einer entgegen-gesetzten Meinung sein müssen.
Wenn bei einer Unterredung der Sprechende einen dem eurigen ähnlichen Gedanken ausspricht, werdet ihr deshalb sagen, dass er von euch kommt? Es genügt nur, einige gegenteilige Beispiele gehörig nachzuweisen, um zu zeigen, dass diese Theorie nicht unumschränkt sei. Wie könnte man durch die Reflexion des Gedankens zuletzt die Schriften von Personen erklären, die gar nicht schreiben können; die Antworten von der größten philosophischen Bedeutung, die durch ungebildete Personen erhalten wurden, wie auch Antworten, die auf innerlich gedachte Fragen oder in einer dem Medium unbekannten Sprache gegeben werden und tausend andere Tatsachen, die über die Unabhängigkeit der sich kundgebenden Intelligenzen keinen Zweifel aufkommen lassen. Die entgegengesetzte Meinung kann nur das Resultat eines Mangels an Beobachtung sein.
Wenn die Gegenwart einer fremden Intelligenz durch die Qualität der Antwort moralisch erwiesen ist, so ist dieselbe durch das direkte Schreiben auch materiell nachgewiesen, nämlich durch das spontan erhaltene Schreiben, ohne Feder, ohne Bleistift, ohne Berührung, trotz aller angewendeten Vorsichtsmaßregeln, um sich gegen eine jede Täuschung zu verwahren. Der intelligente Charakter des Phänomens kann nicht in Zweifel gezogen werden; es ist also etwas anderes als eine fluidische Wirkung.
Das System der Spiegelung ist in manchen Fällen sehr undankbar. Wenn in einer Versammlung achtbarer Personen unverhofft eine von jenen durch Grobheit empörenden Mitteilungen kommt, so wäre es eine schlechte Empfehlung der Umstehenden, zu behaupten, dass sie von ihnen komme, und es ist wahrscheinlich, dass sich ein jeder beeilen würde, sie zu widerlegen. (Siehe: Das Buch der Geister. Einleitung § XVI)
Nur die Erfahrung, gestehen wir es, konnte diese Theorie entweder bestätigen oder verwerfen, und die Erfahrung hat sie verworfen. Denn sie zeigt alle Augenblicke durch die zuverlässigsten Tatsachen, dass der ausgedrückte Gedanke nicht nur ein fremder sein kann, sondern dass er in Beziehung auf die Umstehenden oft ein ganz verkehrter ist, dass er allen vorgefassten Meinungen widerspricht, dass er alle Voraussicht vereitelt, und in der Tat, wenn ich mir denke: „weiß“ und man hat mir geantwortet: „schwarz“, so ist es schwer zu glauben, dass diese Antwort von mir komme. Man stützt sich auf einige Fälle der Übereinstimmung des von den Jenseitigen ausgedrückten Gedankens mit jenem der Umstehenden. Aber was beweist dies, als dass die Umstehenden ebenso denken können, wie die kundgebende Intelligenz? Es ist damit nicht gesagt, dass sie immer einer entgegen-gesetzten Meinung sein müssen.
Wenn bei einer Unterredung der Sprechende einen dem eurigen ähnlichen Gedanken ausspricht, werdet ihr deshalb sagen, dass er von euch kommt? Es genügt nur, einige gegenteilige Beispiele gehörig nachzuweisen, um zu zeigen, dass diese Theorie nicht unumschränkt sei. Wie könnte man durch die Reflexion des Gedankens zuletzt die Schriften von Personen erklären, die gar nicht schreiben können; die Antworten von der größten philosophischen Bedeutung, die durch ungebildete Personen erhalten wurden, wie auch Antworten, die auf innerlich gedachte Fragen oder in einer dem Medium unbekannten Sprache gegeben werden und tausend andere Tatsachen, die über die Unabhängigkeit der sich kundgebenden Intelligenzen keinen Zweifel aufkommen lassen. Die entgegengesetzte Meinung kann nur das Resultat eines Mangels an Beobachtung sein.
Wenn die Gegenwart einer fremden Intelligenz durch die Qualität der Antwort moralisch erwiesen ist, so ist dieselbe durch das direkte Schreiben auch materiell nachgewiesen, nämlich durch das spontan erhaltene Schreiben, ohne Feder, ohne Bleistift, ohne Berührung, trotz aller angewendeten Vorsichtsmaßregeln, um sich gegen eine jede Täuschung zu verwahren. Der intelligente Charakter des Phänomens kann nicht in Zweifel gezogen werden; es ist also etwas anderes als eine fluidische Wirkung.
Das System der Spiegelung ist in manchen Fällen sehr undankbar. Wenn in einer Versammlung achtbarer Personen unverhofft eine von jenen durch Grobheit empörenden Mitteilungen kommt, so wäre es eine schlechte Empfehlung der Umstehenden, zu behaupten, dass sie von ihnen komme, und es ist wahrscheinlich, dass sich ein jeder beeilen würde, sie zu widerlegen. (Siehe: Das Buch der Geister. Einleitung § XVI)
44. Das System der kollektiven Seelen: Das ist eine Variante des Vorhergehenden. Nach diesem System manifestiert sich nur die Seele des Mediums, aber sie vereinigt sich mit jener vieler anderen anwesenden oder abwesenden Lebendigen, und bildet ein ganz gemeinsames Wesen, welches alle Fähigkeiten, die Intelligenz und die Kenntnisse eines jeden Einzelnen in sich vereinigt. Obwohl die Broschüre * , wo diese Theorie erklärt wird, als „Das Licht“ betitelt ist, so scheint sie uns dennoch von einer sehr finsteren Schreibart zu sein. Wir gestehen, dass wir sie wenig begriffen haben, und reden von ihr bloß, um daran zu erinnern. Übrigens ist sie wie viele andere eine individuelle Ansicht, die wenig Anhänger hatte. Der Autor nahm den Namen Emah Tirpsé an, um das kollektive Wesen zu bezeichnen, welches er darstellt. Er nimmt als Wahlspruch an: „Es ist nichts Verborgenes, was nicht entdeckt werden sollte.“ Dieser Satz ist offenbar falsch, denn es gibt eine Menge Sachen, die der Mensch nicht wissen kann und soll. Der wäre sehr anmaßend, der behaupten wollte, in alle Geheimnisse Gottes einzudringen.
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* Anmerkung von Allan Kardec: Communion. Das Licht der Erscheinung des Geistes. Sprechende Tische, Somnambule, Medien, Wunder. Der spirituelle Magnetismus. Kraft der Ausübung des Glaubens. Von Emah Tirpsé, eine kollektive Seele, die durch Vermittlung eines Brettchens schreibt. Brüssel, 1858 bei Devroye.
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* Anmerkung von Allan Kardec: Communion. Das Licht der Erscheinung des Geistes. Sprechende Tische, Somnambule, Medien, Wunder. Der spirituelle Magnetismus. Kraft der Ausübung des Glaubens. Von Emah Tirpsé, eine kollektive Seele, die durch Vermittlung eines Brettchens schreibt. Brüssel, 1858 bei Devroye.
45. Das somnambulische System: Dieses hatte mehr Anhänger und der Zahl nach wenigstens einige. Wie das vorhergehende System gibt es zu, dass alle intelligenten Mitteilungen ihre Quelle in der Seele oder in dem Geist des Mediums haben; aber um seine Fähigkeit zur Behandlung der seine Kenntnisse übersteigenden Gegenstände zu erklären, schreibt es diese Fähigkeit, statt in ihm eine vervielfältigte Seele anzunehmen, einer momentanen Aufregung der innerlichen Kräfte, einer Art somnambulische oder verzückten Zustandes zu, welcher seine Intelligenz erhöht und entwickelt.
Man kann den Einfluss dieser Ursache in gewissen Fällen nicht leugnen, aber es genügt, nur mehrere Medien in ihrer Tätigkeit gesehen zu haben, um sich zu überzeugen, dass dieses System nicht alle Tatsachen erklären kann, und dass es eine Ausnahme und keine Regel bildet. Man könnte glauben, dass es so sei, wenn das Medium immer den Anschein eines Exaltierten oder Inspirierten hätte, eine Erscheinung, welche es übrigens vollkommen simulieren könnte, wenn es Komödie spielen wollte. Aber wie soll man an eine Inspiration glauben, wenn das Medium wie eine Maschine schreibt, ohne die geringste Kenntnis davon zu haben, was es an Mitteilungen von geistiger Seite erhält, ohne die geringste Aufregung, ohne sich damit zu beschäftigen, was es tut, zwanglos umherschauend, lachend und über andere Dinge redend. Man begreift die Überreizung der Ideen, aber das kann man nicht begreifen, wie sie jemand zum Schreiben bringen können, der nicht schreiben kann; noch weniger, wenn die Mitteilungen durch gemachte Schläge, mit Hilfe eines Schreib-Brettchens oder -Körbchens übertragen werden. Wir werden in der Folge dieses Werkes sehen, welchen Anteil man dem Einfluss der Gedanken des Mediums zuzuschreiben hat; aber die Äußerungen, wo sich eine fremde Intelligenz durch unwiderlegliche Zeichen enthüllt, sind so zahlreich und so einleuchtend, dass sie in dieser Beziehung keinen Zweifel aufkommen lassen. Der Fehler der meisten bei der Entstehung des Spiritismus gegen ihn geäußerten Einwände ist der, aus seinen einzelnen Tatsachen allgemeine Schlüsse gezogen zu haben.
Man kann den Einfluss dieser Ursache in gewissen Fällen nicht leugnen, aber es genügt, nur mehrere Medien in ihrer Tätigkeit gesehen zu haben, um sich zu überzeugen, dass dieses System nicht alle Tatsachen erklären kann, und dass es eine Ausnahme und keine Regel bildet. Man könnte glauben, dass es so sei, wenn das Medium immer den Anschein eines Exaltierten oder Inspirierten hätte, eine Erscheinung, welche es übrigens vollkommen simulieren könnte, wenn es Komödie spielen wollte. Aber wie soll man an eine Inspiration glauben, wenn das Medium wie eine Maschine schreibt, ohne die geringste Kenntnis davon zu haben, was es an Mitteilungen von geistiger Seite erhält, ohne die geringste Aufregung, ohne sich damit zu beschäftigen, was es tut, zwanglos umherschauend, lachend und über andere Dinge redend. Man begreift die Überreizung der Ideen, aber das kann man nicht begreifen, wie sie jemand zum Schreiben bringen können, der nicht schreiben kann; noch weniger, wenn die Mitteilungen durch gemachte Schläge, mit Hilfe eines Schreib-Brettchens oder -Körbchens übertragen werden. Wir werden in der Folge dieses Werkes sehen, welchen Anteil man dem Einfluss der Gedanken des Mediums zuzuschreiben hat; aber die Äußerungen, wo sich eine fremde Intelligenz durch unwiderlegliche Zeichen enthüllt, sind so zahlreich und so einleuchtend, dass sie in dieser Beziehung keinen Zweifel aufkommen lassen. Der Fehler der meisten bei der Entstehung des Spiritismus gegen ihn geäußerten Einwände ist der, aus seinen einzelnen Tatsachen allgemeine Schlüsse gezogen zu haben.
46. Das pessimistische, diabolische oder dämonische System: Hier treten wir in eine andere Ordnung der Ideen ein. Nachdem die Intervention einer fremden Intelligenz erwiesen war, handelte es sich darum zu wissen, welche Natur diese Intelligenz hätte. Das einfachste Mittel war fraglos jenes, dieselben darum zu befragen. Aber gewisse Personen haben darin keine genügende Bürgschaft gefunden, und wollten in allen Manifestationen nur ein teuflisches Werk sehen. Nach ihrer Meinung können sich nur der Teufel und die Dämonen mitteilen. Obwohl dieses System heutzutage wenig Anhang findet, so genoss es doch einige Zeit Ansehen durch den Charakter derer, welche es zur Geltung zu bringen bemüht waren. Auf jeden Fall müssen wir hier bemerken, dass die Anhänger des dämonischen Systems nicht unter die Gegner des Spiritismus zu zählen sind, gerade das Gegenteil. Mögen die Wesen, die sich uns mitteilen, Dämonen oder Engel sein, es sind immer unkörperliche Wesen. Nun denn, wenn man Manifestationen der Dämonen annimmt, so heißt das schon immer die Möglichkeit des Verkehrs mit der unsichtbaren Welt, oder wenigstens mit einem Teile dieser Welt zugeben.
Der Glaube an die ausschließliche Mitteilung der Dämonen, so unvernünftig er auch sein mag, könnte nur solange als möglich erscheinen, solange man die Geister als außerhalb der Menschheit erschaffen betrachtete; allein seit man weiß, dass die Geister nichts anderes sind, als die Seelen früherer Erdenbewohner, hat er sein Blendwerk verloren, und man kann es mit aller Wahrscheinlichkeit sagen, denn daraus würde folgen, dass alle Seelen Dämonen sind, es mag die Seele eines Vaters, eines Sohnes oder eines Freundes sein, und selbst wir, wenn wir sterben, werden zu Dämonen, eine für viele Menschen weder schmeichelhafte noch tröstliche Lehre. Es wäre schwer, einer Mutter beizubringen, dass ihr geliebtes Kind, das sie verlor, und welches kommt, ihr nach dem Tode Beweise seiner Liebe und Identität zu geben, ein Untertan des Satans sei.
Zwar ist es wahr, dass es unter den Geistern sehr schlechte gibt, die nicht mehr sind, als jene, die man Dämonen nennt, aus einem ganz einfachen Grund: Weil es nämlich sehr schlechte Menschen gibt, und weil der Tod sie nicht unmittelbar bessert. Die Frage geht aber dahin, zu wissen, ob diese die einzigen sind, die sich mitteilen können. An diejenigen, welche es glauben, stellen wir die folgenden Fragen:
Gibt es gute und böse Geister?
Ist Gott mächtiger als die bösen Geister oder als die Dämonen wenn ihr sie so benennen wollt?
Zu behaupten, dass sich nur die bösen Geister mitteilen können, heißt so viel wie die Guten könnten es nicht. Wenn es aber so ist, dann ist nur eins wahr: Entweder geschieht das mit dem Willen Gottes oder gegen denselben. Wenn es gegen seinen Willen geschieht, so sind die bösen Geister mächtiger als Er; wenn es nach seinem Willen ist, warum sollte Er es in seiner Güte nicht auch den Guten erlauben, um den Einfluss der Bösen aufzuheben?
Welchen Beweis könnt ihr anführen bezüglich des Unvermögens der guten Geister, sich zu offenbaren?
Wenn man euch die Weisheit gewisser geistiger Mitteilungen entgegenstellt, so antwortet ihr, dass der Teufel alle Masken annehme, um besser verführen zu können. Wir wissen zwar, dass es heuchlerische Geister gibt, welche ihrer Rede einen falschen Anstrich von Weisheit geben; aber gebt ihr zu, dass die Unwissenheit die wahre Wissenschaft und eine schlechte Natur die wahre Tugend nachahmen könne, ohne etwas durchblicken zu lassen, was den Betrug aufdecken könnte?
Wenn sich nur der Teufel mitteilen kann, der doch ein Feind Gottes und der Menschen ist, warum empfiehlt er uns, zu Gott zu beten, sich seinem Willen unterzuordnen, die Widerwärtigkeiten des Lebens ohne Murren zu ertragen, weder Ehre noch Reichtum zu begehren, Nächstenliebe und alle Grundsätze eines Christen auszuüben? Kurzum: Das wir alles unternehmen sollen, um sein Imperium (das des Teufels) zu zerstören? Wenn das der Teufel ist, der solche Ratschläge erteilt, so muss man gestehen, so gerissen er ist, so ungeschickt ist er, die Waffen gegen sich selbst zu liefern. *
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* Anmerkung Allan Kardec’s: Diese Frage ist in dem „Buch der Geister“ Nr. 128 ff erörtert worden
7) Dass sich die Geister offenbaren, geschieht mit Erlaubnis Gottes; da wir nun gute und schlechte Mitteilungen erhalten, ist es nicht logisch zu denken, dass Gott die einen zulässt, um uns zu prüfen, und die anderen, um uns das Gute anzuraten?
8) Was würdet ihr von einem Vater denken, der sein Kind dem bösen Beispiel und den schlechten Ratschlägen preisgibt, die sein Kind von ihn fernhalten würden und ihm verbieten würden, sich von den Menschen fernzuhalten, die ihn vom Bösen abhalten könnten? Was ein guter Vater nicht tun würde, darf man wohl denken, dass Gott, der die Güte selbst ist, weniger tun würde, als ein Mensch?
9) Die Kirche anerkennt einige authentische Manifestationen der heiligen Jungfrau und anderer Heiliger und in ihren Erscheinungen, Visionen und mündlichen Mitteilungen etc. Steht dieser Glaube nicht im Wiederspruch der Lehre von der ausschließlichen Mitteilung böser Geister?
Wir glauben, dass gewisse Menschen diese Theorie im guten Glauben anerkannt haben, aber wir glauben auch, dass es einige nur in der Absicht getan haben, um sich nicht mit diesen Dingen beschäftigen zu müssen, wegen der Gefahr schlechte Mitteilungen zu erhalten. Indem sie sagten, dass sich der Teufel selbst manifestiere, wollten sie davon abschrecken, so ungefähr, wie man zu einem Kind sagt: „Fass das nicht an, es brennt.“ Die Absicht kann löblich sein, aber das Ziel ist verfehlt, denn selbst das Verbot erregt die Begierde, und die Furcht vor dem Teufel hält wenig Leute zurück; man will ihn sehen, und wäre es auch nur um zu sehen, wie er beschaffen ist, und man ist ganz verwundert, ihn nicht ganz so schwarz zu finden, als man geglaubt hat.
Könnte man bei dieser ausschließlichen Theorie vom Teufel nicht auch einen anderen Grund sehen? Es gibt Leute, die da glauben, dass diejenigen, die nicht ihrer Meinung sind, Unrecht haben. Nun denn, die behaupten, alle Kundgebungen seien nur das Werk des Teufels, wären sie nicht der Angst ausgesetzt, Geister anzutreffen, die mit ihnen nicht in allen Punkten einig wären, besonders in jenen, welche die Vorteile dieser und der anderen Welt betreffen. Da sie die Tatsachen nicht leugnen können, wollten sie diese in einer erschreckenden Gestalt darstellen; allein dieses Mittel hat die Sache ebenso wenig aufgehalten, wie die anderen. Wo die Furcht vor dem Lächerlichen ohnmächtig ist, muss man sich darauf beschränken, die Sachen vorübergehen zu lassen.
Ein Muslim, welcher einen Geist gegen die Gesetze des Korans sprechen hörte, würde gewiss denken, es sei ein böser Geist. Das gilt auch von einem Juden bei einigen Praktiken des mosaischen Gesetzes. Was die Katholiken betrifft, so haben wir jemand behaupten gehört, dass der sich kundgebende Geist nur der Teufel sein könne, weil er sich erlaubt hat, von der zeitlichen Macht anders als er zu denken, obwohl er sonst nichts anderes gepredigt hat als Wohltätigkeit, Versöhnlichkeit, Nächstenliebe, Verleugnung der irdischen Dinge, alle Grundsätze welche Jesus gelehrt hat.
Da die Geister nichts anderes sind als die Seelen der Menschen, und da die Menschen unvollkommen sind, so folgt daraus, dass auch die Geister ebenfalls unvollkommen sind, und dass ihr Charakter sich in ihren Mitteilungen spiegelt. Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass es böse, arglistige, grundsätzlich heuchlerische Geister gibt, vor denen man sich in Acht nehmen muss, aber weil man in der Welt verdrehten Menschen begegnet, folgt daraus, dass man deshalb die ganze Menschheit meiden muss? Gott hat uns die Vernunft und die Urteilskraft gegeben, um die Geister ebenso wie die Menschen zu beurteilen. Das beste Mittel, sich vor Unannehmlichkeiten, welche die Ausübung des Spiritismus mit sich bringen kann, zu schützen, ist nicht, sie zu untersagen, sondern über sie vernünftige Aufklärung zu schaffen. Die eingebildete Furcht wirkt nur eine Zeit lang und berührt nicht die ganze Welt; die klar bewiesene Wirklichkeit ist allen verständlich.
Der Glaube an die ausschließliche Mitteilung der Dämonen, so unvernünftig er auch sein mag, könnte nur solange als möglich erscheinen, solange man die Geister als außerhalb der Menschheit erschaffen betrachtete; allein seit man weiß, dass die Geister nichts anderes sind, als die Seelen früherer Erdenbewohner, hat er sein Blendwerk verloren, und man kann es mit aller Wahrscheinlichkeit sagen, denn daraus würde folgen, dass alle Seelen Dämonen sind, es mag die Seele eines Vaters, eines Sohnes oder eines Freundes sein, und selbst wir, wenn wir sterben, werden zu Dämonen, eine für viele Menschen weder schmeichelhafte noch tröstliche Lehre. Es wäre schwer, einer Mutter beizubringen, dass ihr geliebtes Kind, das sie verlor, und welches kommt, ihr nach dem Tode Beweise seiner Liebe und Identität zu geben, ein Untertan des Satans sei.
Zwar ist es wahr, dass es unter den Geistern sehr schlechte gibt, die nicht mehr sind, als jene, die man Dämonen nennt, aus einem ganz einfachen Grund: Weil es nämlich sehr schlechte Menschen gibt, und weil der Tod sie nicht unmittelbar bessert. Die Frage geht aber dahin, zu wissen, ob diese die einzigen sind, die sich mitteilen können. An diejenigen, welche es glauben, stellen wir die folgenden Fragen:
Gibt es gute und böse Geister?
Ist Gott mächtiger als die bösen Geister oder als die Dämonen wenn ihr sie so benennen wollt?
Zu behaupten, dass sich nur die bösen Geister mitteilen können, heißt so viel wie die Guten könnten es nicht. Wenn es aber so ist, dann ist nur eins wahr: Entweder geschieht das mit dem Willen Gottes oder gegen denselben. Wenn es gegen seinen Willen geschieht, so sind die bösen Geister mächtiger als Er; wenn es nach seinem Willen ist, warum sollte Er es in seiner Güte nicht auch den Guten erlauben, um den Einfluss der Bösen aufzuheben?
Welchen Beweis könnt ihr anführen bezüglich des Unvermögens der guten Geister, sich zu offenbaren?
Wenn man euch die Weisheit gewisser geistiger Mitteilungen entgegenstellt, so antwortet ihr, dass der Teufel alle Masken annehme, um besser verführen zu können. Wir wissen zwar, dass es heuchlerische Geister gibt, welche ihrer Rede einen falschen Anstrich von Weisheit geben; aber gebt ihr zu, dass die Unwissenheit die wahre Wissenschaft und eine schlechte Natur die wahre Tugend nachahmen könne, ohne etwas durchblicken zu lassen, was den Betrug aufdecken könnte?
Wenn sich nur der Teufel mitteilen kann, der doch ein Feind Gottes und der Menschen ist, warum empfiehlt er uns, zu Gott zu beten, sich seinem Willen unterzuordnen, die Widerwärtigkeiten des Lebens ohne Murren zu ertragen, weder Ehre noch Reichtum zu begehren, Nächstenliebe und alle Grundsätze eines Christen auszuüben? Kurzum: Das wir alles unternehmen sollen, um sein Imperium (das des Teufels) zu zerstören? Wenn das der Teufel ist, der solche Ratschläge erteilt, so muss man gestehen, so gerissen er ist, so ungeschickt ist er, die Waffen gegen sich selbst zu liefern. *
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* Anmerkung Allan Kardec’s: Diese Frage ist in dem „Buch der Geister“ Nr. 128 ff erörtert worden
7) Dass sich die Geister offenbaren, geschieht mit Erlaubnis Gottes; da wir nun gute und schlechte Mitteilungen erhalten, ist es nicht logisch zu denken, dass Gott die einen zulässt, um uns zu prüfen, und die anderen, um uns das Gute anzuraten?
8) Was würdet ihr von einem Vater denken, der sein Kind dem bösen Beispiel und den schlechten Ratschlägen preisgibt, die sein Kind von ihn fernhalten würden und ihm verbieten würden, sich von den Menschen fernzuhalten, die ihn vom Bösen abhalten könnten? Was ein guter Vater nicht tun würde, darf man wohl denken, dass Gott, der die Güte selbst ist, weniger tun würde, als ein Mensch?
9) Die Kirche anerkennt einige authentische Manifestationen der heiligen Jungfrau und anderer Heiliger und in ihren Erscheinungen, Visionen und mündlichen Mitteilungen etc. Steht dieser Glaube nicht im Wiederspruch der Lehre von der ausschließlichen Mitteilung böser Geister?
Wir glauben, dass gewisse Menschen diese Theorie im guten Glauben anerkannt haben, aber wir glauben auch, dass es einige nur in der Absicht getan haben, um sich nicht mit diesen Dingen beschäftigen zu müssen, wegen der Gefahr schlechte Mitteilungen zu erhalten. Indem sie sagten, dass sich der Teufel selbst manifestiere, wollten sie davon abschrecken, so ungefähr, wie man zu einem Kind sagt: „Fass das nicht an, es brennt.“ Die Absicht kann löblich sein, aber das Ziel ist verfehlt, denn selbst das Verbot erregt die Begierde, und die Furcht vor dem Teufel hält wenig Leute zurück; man will ihn sehen, und wäre es auch nur um zu sehen, wie er beschaffen ist, und man ist ganz verwundert, ihn nicht ganz so schwarz zu finden, als man geglaubt hat.
Könnte man bei dieser ausschließlichen Theorie vom Teufel nicht auch einen anderen Grund sehen? Es gibt Leute, die da glauben, dass diejenigen, die nicht ihrer Meinung sind, Unrecht haben. Nun denn, die behaupten, alle Kundgebungen seien nur das Werk des Teufels, wären sie nicht der Angst ausgesetzt, Geister anzutreffen, die mit ihnen nicht in allen Punkten einig wären, besonders in jenen, welche die Vorteile dieser und der anderen Welt betreffen. Da sie die Tatsachen nicht leugnen können, wollten sie diese in einer erschreckenden Gestalt darstellen; allein dieses Mittel hat die Sache ebenso wenig aufgehalten, wie die anderen. Wo die Furcht vor dem Lächerlichen ohnmächtig ist, muss man sich darauf beschränken, die Sachen vorübergehen zu lassen.
Ein Muslim, welcher einen Geist gegen die Gesetze des Korans sprechen hörte, würde gewiss denken, es sei ein böser Geist. Das gilt auch von einem Juden bei einigen Praktiken des mosaischen Gesetzes. Was die Katholiken betrifft, so haben wir jemand behaupten gehört, dass der sich kundgebende Geist nur der Teufel sein könne, weil er sich erlaubt hat, von der zeitlichen Macht anders als er zu denken, obwohl er sonst nichts anderes gepredigt hat als Wohltätigkeit, Versöhnlichkeit, Nächstenliebe, Verleugnung der irdischen Dinge, alle Grundsätze welche Jesus gelehrt hat.
Da die Geister nichts anderes sind als die Seelen der Menschen, und da die Menschen unvollkommen sind, so folgt daraus, dass auch die Geister ebenfalls unvollkommen sind, und dass ihr Charakter sich in ihren Mitteilungen spiegelt. Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass es böse, arglistige, grundsätzlich heuchlerische Geister gibt, vor denen man sich in Acht nehmen muss, aber weil man in der Welt verdrehten Menschen begegnet, folgt daraus, dass man deshalb die ganze Menschheit meiden muss? Gott hat uns die Vernunft und die Urteilskraft gegeben, um die Geister ebenso wie die Menschen zu beurteilen. Das beste Mittel, sich vor Unannehmlichkeiten, welche die Ausübung des Spiritismus mit sich bringen kann, zu schützen, ist nicht, sie zu untersagen, sondern über sie vernünftige Aufklärung zu schaffen. Die eingebildete Furcht wirkt nur eine Zeit lang und berührt nicht die ganze Welt; die klar bewiesene Wirklichkeit ist allen verständlich.
47. Das System der Optimisten: Neben denen, die in den Phänomenen nichts anderes als das Werk des Teufels gesehen haben, gibt es wieder andere, die nichts anderes als lauter guter Geister gesehen haben. Sie setzen voraus, dass, wenn die Seele von der Materie befreit ist, für sie kein Schleier bestehe, und dass sie die höchste Wissenschaft, die höchste Weisheit besitzen müsse. Ihr blindes Vertrauen in diese unumschränkte Erhabenheit der Wesen aus der unsichtbaren Welt war für viele eine Quelle vieler Täuschungen. Sie lernen durch Lehrgeld gewissen Geistern ebenso wie gewissen Menschen zu misstrauen.
48. Das System der Uni-Spiritisten oder Mono-Spiritisten: Eine Abweichung des Systems der Optimisten besteht in dem Glauben, dass sich dem Menschen nur ein einziger Geist offenbare und dass dieser Geist Christus, der Beschützer der Erde ist. Wenn man Mitteilungen von der tiefsten Trivialität, von einer empörenden Grobheit mit Übelwollen und Schlechtigkeit untermischt sieht, so wäre es Entwürdigung und Herzlosigkeit, anzunehmen, dass sie von dem besten aller Geister herrühren. Wenn alle, die das glauben, immer nur lobenswerte Mitteilungen gehabt hätten, so würde man ihre Illusion begreifen; aber die meisten gestehen, dass sie sehr schlechte bekommen haben, und das, erklären sie, sei eine Probe, welche der gute Geist sie bestehen lässt, indem er ihnen absurde Sachen diktiert, so dass, während die einen alle Mitteilungen dem Teufel zuschreiben, der, uns zu versuchen, Gutes sagen könne, die anderen glauben, dass sich Jesus allein offenbare und schlechte Dinge sagen könne, um zu prüfen. Bei diesen zwei so verkehrten Meinungen, was wird entscheidend sein? Der gesunde Menschenverstand und die Erfahrung. Wir sagen die Erfahrung, weil es unmöglich ist, dass diejenigen, die solchen exklusiven Ideen folgen, alles gesehen und alles gut gesehen haben.
Wenn man ihnen Beweise der Identität, die Anwesenheit der Eltern, der Freunde und Bekannten durch geschriebene, sichtbare oder andere Manifestationen vorhält, so sagen sie, es sei immer derselbe Geist, entweder der Teufel oder Christus, welche alle Formen annehmen; aber sie sagen uns nicht, warum die anderen Geister sich nicht offenbaren dürften, in welcher Absicht der Geist der Wahrheit käme, um uns zu täuschen, sich unter verschiedenen Gestalten darstellend, um eine arme Mutter zu hintergehen, indem er sie auf eine lügenhafte Weise glauben macht, er sei das Kind, das sie beweint. Die Vernunft sträubt sich dagegen, anzunehmen, dass der Heilige Geist unter allen sich so weit herablassen könnte, solche Komödie zu spielen. Übrigens die Möglichkeit einer jeder anderen Mitteilung zu leugnen, heißt das nicht dem Spiritismus das wegnehmen, was sein Schönstes ist, nämlich die Tröstung der Betrübten? Sagen wir es ganz einfach, dass ein solches System unvernünftig ist und eine ernste Prüfung nicht aushält.
Wenn man ihnen Beweise der Identität, die Anwesenheit der Eltern, der Freunde und Bekannten durch geschriebene, sichtbare oder andere Manifestationen vorhält, so sagen sie, es sei immer derselbe Geist, entweder der Teufel oder Christus, welche alle Formen annehmen; aber sie sagen uns nicht, warum die anderen Geister sich nicht offenbaren dürften, in welcher Absicht der Geist der Wahrheit käme, um uns zu täuschen, sich unter verschiedenen Gestalten darstellend, um eine arme Mutter zu hintergehen, indem er sie auf eine lügenhafte Weise glauben macht, er sei das Kind, das sie beweint. Die Vernunft sträubt sich dagegen, anzunehmen, dass der Heilige Geist unter allen sich so weit herablassen könnte, solche Komödie zu spielen. Übrigens die Möglichkeit einer jeder anderen Mitteilung zu leugnen, heißt das nicht dem Spiritismus das wegnehmen, was sein Schönstes ist, nämlich die Tröstung der Betrübten? Sagen wir es ganz einfach, dass ein solches System unvernünftig ist und eine ernste Prüfung nicht aushält.
49. Das System der Multi-Spiritisten: Alle diese Systeme für und gegen den Spiritismus, welche wir soeben anschaulich gemacht haben, selbst diejenigen nicht ausgenommen, welche einen negativen Sinn haben, beruhen auf Beobachtungen, die unvollständig und irrig aufgefasst wurden. Wenn ein Haus von der einen Seite rot und von der anderen weiß ist, so wird einer, der es nur von der einen Seite gesehen hat, behaupten, dass es rot ist, ein anderer, es sei weiß. Beide haben Recht und Unrecht, aber wer das Haus von allen Seiten gesehen hat, wird sagen, es sei rot und weiß, und dies allein stimmt.
Ebenso verhält es sich mit der Meinung, die man sich vom Spiritismus macht; sie kann in gewisser Beziehung wahr und falsch sein, wenn man das auf das Allgemeine bezieht, was nur partiell ist, wenn man das für die Regel hält, was nur eine Ausnahme ist, das für ein Ganzes erklärt, was eben nur ein Teil ist. Das ist auch der Grund, warum wir sagen, dass jeder, der diese Wissenschaft ernstlich studieren will, viel und lange damit zubringen muss; die Zeit allein wird ihm gestatten, Einzelheiten zu sammeln, die feinen Unterschiede wahrzunehmen, eine Menge charakteristischer Tatsachen zu beobachten, die für ihn Anzeichen der Erkenntnis sein werden; aber wenn er sich nur an der Oberfläche hält, so setzt er sich der Gefahr aus, ein vorzeitiges, deshalb auch folgerichtig ein irriges Urteil zu fällen. Hier folgen die allgemeinen Grundsätze welche, wie man sagen kann, den Glauben der Spiritisten im Allgemeinen bilden, denn die abweichenden Systeme sind nur isolierte Meinungen:
1) Die spiritistischen Phänomene sind durch ausserkörperliche Intelligenzen hervorgebracht, die man Geister nennt.
2) Die Geister bilden die unsichtbare Welt, sie sind überall, die Räume sind mit ihnen ins Unendliche angefüllt; es gibt deren stets einige um uns, mit denen wir in Berührung kommen.
3) Die Geister wirken unaufhörlich auf die physische und moralische Welt ein, und sie sind eine der Naturmächte.
4) Die Geister sind keine Wesen außerhalb der Schöpfung, sie sind Seelen, welche entweder auf dieser Erde oder in anderen Welten gelebt und ihre körperliche Hülle abgelegt haben; daraus folgt, dass die menschlichen Seelen inkarnierte Geister sind, und dass wir durch unser Ableben zu Geistern werden.
5) Es gibt Geister von allen Stufen der Güte, Bosheit, des Wissens und der Unkenntnis.
6) Sie sind alle dem Gesetze des Fortschrittes unterworfen und können alle zur Vollkommenheit gelangen; da sie aber einen freien Willen haben, so gelangen sie dazu in einer längeren oder kürzeren Zeit, je nach ihren Anstrengungen und nach ihrem Willen.
7) Sie sind glücklich oder unglücklich, je nachdem ob sie in ihrem Leben Gutes oder Böses getan haben, und nach dem Grad des Fortschrittes, den sie erreicht haben. Das vollkommene, unveränderliche Glück wird nur den Geistern zuteil, welche zu dem höchsten Grad der Vollkommenheit gelangt sind.
8) Unter gegebenen Umständen können sich alle Geister den Menschen offenbaren. Die Anzahl derjenigen, die sich offenbaren können, ist unendlich.
9) Die Geister offenbaren sich über Medien, die ihnen als Werkzeug und als Dolmetscher dienen.
10) Man erkennt die Erhabenheit oder Niedrigkeit der Geister an ihrer Sprache, die Guten raten nur das Gute und sagen nur Gutes, alles an ihnen bezeugt ihre Erhabenheit; die Bösen betrügen und alle ihre Worte tragen den Stempel der Unvollkommenheit und Unwissenheit an sich.
Die verschiedenen Grade, welche die Geister durchlaufen müssen, sind in der spiritistischen Stufenleiter angedeutet. (Das Buch der Geister, Nr. 100) Das Studium dieser Einteilung ist unerlässlich, um die Natur der Geister, die sich offenbaren, beurteilen zu können, nämlich ihre guten und bösen Eigenschaften.
Ebenso verhält es sich mit der Meinung, die man sich vom Spiritismus macht; sie kann in gewisser Beziehung wahr und falsch sein, wenn man das auf das Allgemeine bezieht, was nur partiell ist, wenn man das für die Regel hält, was nur eine Ausnahme ist, das für ein Ganzes erklärt, was eben nur ein Teil ist. Das ist auch der Grund, warum wir sagen, dass jeder, der diese Wissenschaft ernstlich studieren will, viel und lange damit zubringen muss; die Zeit allein wird ihm gestatten, Einzelheiten zu sammeln, die feinen Unterschiede wahrzunehmen, eine Menge charakteristischer Tatsachen zu beobachten, die für ihn Anzeichen der Erkenntnis sein werden; aber wenn er sich nur an der Oberfläche hält, so setzt er sich der Gefahr aus, ein vorzeitiges, deshalb auch folgerichtig ein irriges Urteil zu fällen. Hier folgen die allgemeinen Grundsätze welche, wie man sagen kann, den Glauben der Spiritisten im Allgemeinen bilden, denn die abweichenden Systeme sind nur isolierte Meinungen:
1) Die spiritistischen Phänomene sind durch ausserkörperliche Intelligenzen hervorgebracht, die man Geister nennt.
2) Die Geister bilden die unsichtbare Welt, sie sind überall, die Räume sind mit ihnen ins Unendliche angefüllt; es gibt deren stets einige um uns, mit denen wir in Berührung kommen.
3) Die Geister wirken unaufhörlich auf die physische und moralische Welt ein, und sie sind eine der Naturmächte.
4) Die Geister sind keine Wesen außerhalb der Schöpfung, sie sind Seelen, welche entweder auf dieser Erde oder in anderen Welten gelebt und ihre körperliche Hülle abgelegt haben; daraus folgt, dass die menschlichen Seelen inkarnierte Geister sind, und dass wir durch unser Ableben zu Geistern werden.
5) Es gibt Geister von allen Stufen der Güte, Bosheit, des Wissens und der Unkenntnis.
6) Sie sind alle dem Gesetze des Fortschrittes unterworfen und können alle zur Vollkommenheit gelangen; da sie aber einen freien Willen haben, so gelangen sie dazu in einer längeren oder kürzeren Zeit, je nach ihren Anstrengungen und nach ihrem Willen.
7) Sie sind glücklich oder unglücklich, je nachdem ob sie in ihrem Leben Gutes oder Böses getan haben, und nach dem Grad des Fortschrittes, den sie erreicht haben. Das vollkommene, unveränderliche Glück wird nur den Geistern zuteil, welche zu dem höchsten Grad der Vollkommenheit gelangt sind.
8) Unter gegebenen Umständen können sich alle Geister den Menschen offenbaren. Die Anzahl derjenigen, die sich offenbaren können, ist unendlich.
9) Die Geister offenbaren sich über Medien, die ihnen als Werkzeug und als Dolmetscher dienen.
10) Man erkennt die Erhabenheit oder Niedrigkeit der Geister an ihrer Sprache, die Guten raten nur das Gute und sagen nur Gutes, alles an ihnen bezeugt ihre Erhabenheit; die Bösen betrügen und alle ihre Worte tragen den Stempel der Unvollkommenheit und Unwissenheit an sich.
Die verschiedenen Grade, welche die Geister durchlaufen müssen, sind in der spiritistischen Stufenleiter angedeutet. (Das Buch der Geister, Nr. 100) Das Studium dieser Einteilung ist unerlässlich, um die Natur der Geister, die sich offenbaren, beurteilen zu können, nämlich ihre guten und bösen Eigenschaften.
50. Das System einer materiellen Seele: Dieses besteht einzig und allein in einer besonderen Ansicht über die innere Beschaffenheit der Seele. Nach dieser Meinung wären die Seele und ihre Geisterhülle (Perispirit) nicht zwei verschiedene Dinge, oder besser gesagt, die Geisthülle wäre nichts anderes als die Seele selbst, die sich nach und nach durch die verschiedenen Wandlungen reinigt, so wie sich Alkohol durch Destillieren reinigt, während die spiritistische Lehre die Geisterhülle nur als eine fluidische Hülle der Seele oder des Geistes betrachtet. Wenn der Perispirit eine wenngleich sehr ätherische Materie wäre, so wäre die Seele von materieller Natur mehr oder weniger dicht, je nach dem Grad ihrer Reinigung.
Dieses System bekämpft keinen der Grundsätze der spiritistischen Lehren, denn es ändert nichts an der Bestimmung der Seele. Die Bedingungen ihres künftigen Glückes sind immer dieselben; die Seele und der Perispirit bilden ein Ganzes genannt Geist, so wie der Keim und die Keimhülle ein Ganzes bilden und als Frucht bezeichnet werden. Die ganze Frage reduziert sich darauf, das Ganze als homogen anstatt aus zwei verschiedenen Teilen gebildet zu betrachten.
Wie man sieht, hat dies keine Folgen, und wir würden davon nicht gesprochen haben, wenn wir nicht Personen getroffen hätten, die geneigt waren, darin eine neue Lehre zu sehen. Die übrigens sehr wenig verbreitete Meinung würde unter den Spiritisten ebenso wenig eine Spaltung hervorbringen, als die zwei Ansichten der Ausströmung und Wellenbewegung des Lichtes eine solche unter den Physikern bewirkt. Die welche sich wegen einer so kindischen Frage absondern wollten, würden damit selbst beweisen, dass sie der Nebensache mehr Gewicht beimessen als der Hauptsache, und dass sie durch Geister zur Uneinigkeit getrieben werden, die nicht gut sein können; denn die guten Geister bringen nie Erbitterung und Zwietracht. Darum laden wir alle wahren Spiritisten ein, sich gegen solche Einflüsterungen zu wehren und Kleinigkeiten kein größeres Gewicht beizulegen, als sie verdienen.
Wir glauben dessen ungeachtet einige Worte darüber sagen zu müssen, worauf sich die Meinung derer stützt, welche die Seele und die Geisterhülle (Perispirit) für zwei verschiedene Dinge halten. Sie stützt sich auf die Belehrung der Geister selbst, die sich in dieser Beziehung nie widersprachen. Wir reden von den aufgeklärten Geistern, denn es gibt unter ihnen solche, die nicht mehr, ja sogar weniger wissen, als die Menschen, während die genannte Theorie eine menschliche Empfindung ist. Wir haben den Perispirit weder gefunden noch vorausgesetzt, um die Erscheinung zu erklären, sein Dasein ist von den Geistern enthüllt worden, und die Beobachtung hat es uns bestätigt (Das Buch der Geister: Nr. 93). Diese Anschauung stützt sich noch auf das Studium der Empfindungen der Geister (Das Buch der Geister: Frage 257) und besonders auf das Phänomen der wahrnehmbaren Erscheinungen, was nach der entgegengesetzten Meinung die Verdichtung und Trennung der die Seele bildenden Bestandteile, mithin ihre Zerstörung einschließen würde.
Man müsste übrigens zugeben, dass diese Materie, die unseren Sinnen wahrnehmbar werden kann, das intelligente Prinzip selbst sei, was ebenso vernunftgemäß ist, als die Seele mit dem Körper oder das Kleid mit dem Körper zu verwechseln. Was das innere Wesen der Seele betrifft, so ist uns dies unbekannt. Wenn man sagt, sie sei immateriell, so muss man es in einem relativen und nicht wörtlichen Sinne verstehen; denn die absolute Immaterialität wäre das Nichts; nun aber ist die Seele oder der Geist etwas, das will sagen, dass ihre Essenz in Bezug auf alles, was wir Materie nennen, so erhaben ist, dass sie für uns immateriell ist. (Das Buch der Geister: Nr. 32 und 82)
Dieses System bekämpft keinen der Grundsätze der spiritistischen Lehren, denn es ändert nichts an der Bestimmung der Seele. Die Bedingungen ihres künftigen Glückes sind immer dieselben; die Seele und der Perispirit bilden ein Ganzes genannt Geist, so wie der Keim und die Keimhülle ein Ganzes bilden und als Frucht bezeichnet werden. Die ganze Frage reduziert sich darauf, das Ganze als homogen anstatt aus zwei verschiedenen Teilen gebildet zu betrachten.
Wie man sieht, hat dies keine Folgen, und wir würden davon nicht gesprochen haben, wenn wir nicht Personen getroffen hätten, die geneigt waren, darin eine neue Lehre zu sehen. Die übrigens sehr wenig verbreitete Meinung würde unter den Spiritisten ebenso wenig eine Spaltung hervorbringen, als die zwei Ansichten der Ausströmung und Wellenbewegung des Lichtes eine solche unter den Physikern bewirkt. Die welche sich wegen einer so kindischen Frage absondern wollten, würden damit selbst beweisen, dass sie der Nebensache mehr Gewicht beimessen als der Hauptsache, und dass sie durch Geister zur Uneinigkeit getrieben werden, die nicht gut sein können; denn die guten Geister bringen nie Erbitterung und Zwietracht. Darum laden wir alle wahren Spiritisten ein, sich gegen solche Einflüsterungen zu wehren und Kleinigkeiten kein größeres Gewicht beizulegen, als sie verdienen.
Wir glauben dessen ungeachtet einige Worte darüber sagen zu müssen, worauf sich die Meinung derer stützt, welche die Seele und die Geisterhülle (Perispirit) für zwei verschiedene Dinge halten. Sie stützt sich auf die Belehrung der Geister selbst, die sich in dieser Beziehung nie widersprachen. Wir reden von den aufgeklärten Geistern, denn es gibt unter ihnen solche, die nicht mehr, ja sogar weniger wissen, als die Menschen, während die genannte Theorie eine menschliche Empfindung ist. Wir haben den Perispirit weder gefunden noch vorausgesetzt, um die Erscheinung zu erklären, sein Dasein ist von den Geistern enthüllt worden, und die Beobachtung hat es uns bestätigt (Das Buch der Geister: Nr. 93). Diese Anschauung stützt sich noch auf das Studium der Empfindungen der Geister (Das Buch der Geister: Frage 257) und besonders auf das Phänomen der wahrnehmbaren Erscheinungen, was nach der entgegengesetzten Meinung die Verdichtung und Trennung der die Seele bildenden Bestandteile, mithin ihre Zerstörung einschließen würde.
Man müsste übrigens zugeben, dass diese Materie, die unseren Sinnen wahrnehmbar werden kann, das intelligente Prinzip selbst sei, was ebenso vernunftgemäß ist, als die Seele mit dem Körper oder das Kleid mit dem Körper zu verwechseln. Was das innere Wesen der Seele betrifft, so ist uns dies unbekannt. Wenn man sagt, sie sei immateriell, so muss man es in einem relativen und nicht wörtlichen Sinne verstehen; denn die absolute Immaterialität wäre das Nichts; nun aber ist die Seele oder der Geist etwas, das will sagen, dass ihre Essenz in Bezug auf alles, was wir Materie nennen, so erhaben ist, dass sie für uns immateriell ist. (Das Buch der Geister: Nr. 32 und 82)
51. Hier die Antwort eines Geistwesens darüber:
„Das, was die einen Perispirit nennen, ist nichts anderes, als das, was die andern materielle, fluidische Geisterhülle nennen. Ich werde mich auf eine logischere Art verständlich machen und sagen, dass dieses Fluidum die Vervollkommnungsfähigkeit der Sinne, die Ausdehnung des Sehens und des Auffassungsvermögens ist; doch ich rede hier von den erhabenen Geister. Was die niederen Geister betrifft, so sind sie noch ganz mit irdischen Fluida umhüllt; diese gleichen, wie ihr seht, der Materie und daher stammen die Beschwerden des Hungers, der Kälte oder des Schmerzen, welche die höheren Geister nicht erleiden können, weil die irdischen Fluida um ihre Seele verfeinert sind. Die Seele benötigt in ihrem Fortschritt stets eine Substanz; ohne Substanz ist die Seele für Euch nichts, oder besser gesagt, sie kann von euch nicht begriffen werden. Die Geisterhülle (Perispirit) ist für uns wandelnde Geister das vermittelnde Glied, wodurch wir mit euch verkehren, sei es indirekt durch euren Körper oder durch euren Perispirit, oder sei es direkt mit eurer Seele. Daher stammen die Verschiedenartigkeit von Medien und Mitteilungen vom Jenseits.
Nun muss ich noch den wissenschaftlichen Teil, das ist das Wesen des Perispirits, behandeln. Begreift es zuvor moralisch, so bleibt uns nur, von der Natur der Fluida zu reden, was im Augenblick unerklärlich ist. Die Wissenschaft kennt sie nicht genau, aber man wird dahin gelangen, wenn die Wissenschaft mit dem Spiritismus vorwärts gehen will. Der Perispirit kann sich verändern und unendlich verwandeln. Die Seele ist der Gedanke, sie verändert sich nicht. Geht in dieser Beziehung nicht weiter, das ist ein Punkt, der nicht näher erörtert werden kann. Glaubt mir, ich suche ebenso wie ihr! Ihr sucht jetzt nach dem Perispirit, wir suchen die Seele. Wartet also.(Lamenais) Also selbst die Geister, die man für fortgeschritten halten kann, konnten bisher das Wesen der Seele nicht erforschen, wie wären wir allein dazu imstande? Das heißt also seine Zeit verlieren, den Ursprung von Dingen erforschen zu wollen, was, wie es in dem „Buch der Geister” gesagt wurde (Nr. 17 und 40), den Geheimnissen Gottes angehört.
Mit Hilfe des Spiritismus ergründen zu wollen, wofür die Menschheit noch nicht zuständig ist, das heißt von seinem wahren Ziele abweichen, das heißt wie ein Kind handeln, das etwas früher wissen will als der Greis. Der Mensch möge den Spiritismus zu seiner moralischen Verbesserung anwenden, das ist die Hauptsache; das Übrige ist eine unfruchtbare Wissbegierde und zuweilen auch Stolz, dessen Befriedigung ihn nicht um einen Schritt vorwärts bringen wird. Das einzige Mittel, ihn vorwärts zu bringen, ist, sich zu bessern. Die Geister, die das Buch diktiert haben, welches ihren Namen trägt, haben ihre Weisheit dadurch bewiesen, dass sie sich in Bezug auf den Anfang der Dinge in den Grenzen hielten, die Gott nicht erlaubt hat, zu überschreiten. Sie überließen den systematischen und anmaßenden Geistern die Verantwortung der vorgefassten und irrigen, mehr verführerischen als soliden Theorien, welche eines Tages vor der Vernunft fallen werden, wie viele andere, die dem menschlichen Gehirn entsprungenen sind. Sie haben gerade das gesagt, was notwendig war, um dem Menschen die ihn erwartende Zukunft begreifen zu lassen und ihn dadurch zum Guten zu ermuntern.
„Das, was die einen Perispirit nennen, ist nichts anderes, als das, was die andern materielle, fluidische Geisterhülle nennen. Ich werde mich auf eine logischere Art verständlich machen und sagen, dass dieses Fluidum die Vervollkommnungsfähigkeit der Sinne, die Ausdehnung des Sehens und des Auffassungsvermögens ist; doch ich rede hier von den erhabenen Geister. Was die niederen Geister betrifft, so sind sie noch ganz mit irdischen Fluida umhüllt; diese gleichen, wie ihr seht, der Materie und daher stammen die Beschwerden des Hungers, der Kälte oder des Schmerzen, welche die höheren Geister nicht erleiden können, weil die irdischen Fluida um ihre Seele verfeinert sind. Die Seele benötigt in ihrem Fortschritt stets eine Substanz; ohne Substanz ist die Seele für Euch nichts, oder besser gesagt, sie kann von euch nicht begriffen werden. Die Geisterhülle (Perispirit) ist für uns wandelnde Geister das vermittelnde Glied, wodurch wir mit euch verkehren, sei es indirekt durch euren Körper oder durch euren Perispirit, oder sei es direkt mit eurer Seele. Daher stammen die Verschiedenartigkeit von Medien und Mitteilungen vom Jenseits.
Nun muss ich noch den wissenschaftlichen Teil, das ist das Wesen des Perispirits, behandeln. Begreift es zuvor moralisch, so bleibt uns nur, von der Natur der Fluida zu reden, was im Augenblick unerklärlich ist. Die Wissenschaft kennt sie nicht genau, aber man wird dahin gelangen, wenn die Wissenschaft mit dem Spiritismus vorwärts gehen will. Der Perispirit kann sich verändern und unendlich verwandeln. Die Seele ist der Gedanke, sie verändert sich nicht. Geht in dieser Beziehung nicht weiter, das ist ein Punkt, der nicht näher erörtert werden kann. Glaubt mir, ich suche ebenso wie ihr! Ihr sucht jetzt nach dem Perispirit, wir suchen die Seele. Wartet also.(Lamenais) Also selbst die Geister, die man für fortgeschritten halten kann, konnten bisher das Wesen der Seele nicht erforschen, wie wären wir allein dazu imstande? Das heißt also seine Zeit verlieren, den Ursprung von Dingen erforschen zu wollen, was, wie es in dem „Buch der Geister” gesagt wurde (Nr. 17 und 40), den Geheimnissen Gottes angehört.
Mit Hilfe des Spiritismus ergründen zu wollen, wofür die Menschheit noch nicht zuständig ist, das heißt von seinem wahren Ziele abweichen, das heißt wie ein Kind handeln, das etwas früher wissen will als der Greis. Der Mensch möge den Spiritismus zu seiner moralischen Verbesserung anwenden, das ist die Hauptsache; das Übrige ist eine unfruchtbare Wissbegierde und zuweilen auch Stolz, dessen Befriedigung ihn nicht um einen Schritt vorwärts bringen wird. Das einzige Mittel, ihn vorwärts zu bringen, ist, sich zu bessern. Die Geister, die das Buch diktiert haben, welches ihren Namen trägt, haben ihre Weisheit dadurch bewiesen, dass sie sich in Bezug auf den Anfang der Dinge in den Grenzen hielten, die Gott nicht erlaubt hat, zu überschreiten. Sie überließen den systematischen und anmaßenden Geistern die Verantwortung der vorgefassten und irrigen, mehr verführerischen als soliden Theorien, welche eines Tages vor der Vernunft fallen werden, wie viele andere, die dem menschlichen Gehirn entsprungenen sind. Sie haben gerade das gesagt, was notwendig war, um dem Menschen die ihn erwartende Zukunft begreifen zu lassen und ihn dadurch zum Guten zu ermuntern.
Zweiter Teil - Die spiritistischen Manifestationen
ERSTES KAPITEL - Einfluss der Geister auf die Materie
52. Nachdem die materialistische Meinung beseitigt und gleichzeitig von der Vernunft und durch die Tatsachen verworfen ist, kann alles zu der Frage zusammengefasst werden, ob die Seele sich nach dem Tod den Lebenden offenbaren kann. Eine Frage, die auf diese Art am einfachsten zum Ausdruck gebracht wird, wird auch sehr einfach beantwortet. Man könnte zuvor fragen, warum die intelligenten Wesen, die gewissermassen in unserer Mitte leben, obwohl ihrer Natur nach unsichtbar, nicht imstande wären, ihr Dasein auf irgendeine Weise zu erkennen zu geben? Die einfache Vernunft sagt uns, dass dies nichts Unmögliches ist. Dieser Glaube ist übrigens bei allen Völkern verbreitet, denn man findet ihn überall und zu allen Zeiten. Nun denn, eine solche Meinung wäre nicht so allgemein und würde sich mit der Zeit nicht ausbreiten, wenn sie nicht auf etwas anerkannt Wahrem beruhen würde. Sie ist am meisten verbürgt durch die Zeugnisse der heiligen Bücher und der Kirchenväter, und es bedürfe des Skeptizismus und des Materialismus unseres Jahrhunderts, um sie als Aber glauben abzutun. Wenn wir einem Irrtum unterliegen, so auch diese Autoritäten.
Allein das sind hier nur moralische Betrachtungen. Eine Ursache hat vor allem den Zweifel zu einer realistischen Zeit bestärkt, wie die unsere, wo man darauf besteht, sich von allem Rechenschaft abzulegen, wo man das Warum und das Wie von allem wissen will, nämlich die Unwissenheit über die Natur der Geister und der Mittel, wodurch sie sich uns offenbaren können. Wenn man diese Kenntnis erlangt, hat das Stattfinden der Manifestationen nichts Übernatürliches an sich, und tritt in die natürliche Ordnung der Dinge zurück.
Allein das sind hier nur moralische Betrachtungen. Eine Ursache hat vor allem den Zweifel zu einer realistischen Zeit bestärkt, wie die unsere, wo man darauf besteht, sich von allem Rechenschaft abzulegen, wo man das Warum und das Wie von allem wissen will, nämlich die Unwissenheit über die Natur der Geister und der Mittel, wodurch sie sich uns offenbaren können. Wenn man diese Kenntnis erlangt, hat das Stattfinden der Manifestationen nichts Übernatürliches an sich, und tritt in die natürliche Ordnung der Dinge zurück.
53. Die Vorstellung, die man sich von den Geistern macht, lässt uns die Erscheinung der Manifestationen zunächst nicht begreifen. Diese können nur stattfinden durch die Einwirkung des Geistes auf die Materie. Das ist der Grund, warum diejenigen, welche da glauben, der Geist sei durchaus nicht materiell, sich mit einem gewissen Anschein von Vernunft fragen, wie er denn da materiell handeln könne? Nun denn, da liegt der Fehler; denn der Geist ist keine Abstraktion, er ist ein bestimmtes, begrenztes und umschriebenes Wesen. Der in einem Körper inkarnierte Geist bildet die Seele. Wenn er ihn beim Tod verlässt, so verlässt er ihn nicht ganz ohne Hülle. Alle sagen uns, dass sie menschliche Gestalt beibehalten und in der Tat, wenn sie uns erscheinen, dann in jener Gestalt, unter der wir sie gekannt haben.
Beobachten wir sie aufmerksam in dem Moment, wo sie soeben das Leben verließen, so sind sie in einem Zustand der Verwirrung; alles um sie her ist verworren, sie sehen ihren Körper gesund oder verstümmelt, je nach ihrer Todesart, andererseits fühlen sie sich lebend; etwas sagt ihnen, dass dieser Körper der ihrige ist und sie begreifen es nicht, wie sie von ihm getrennt sind. Sie fahren fort, sich in ihrer vorigen Gestalt zu betrachten, und diese Anschauung bringt bei einigen eine Zeit lang eine sonderbare Täuschung hervor, nämlich sich noch für lebend zu halten. Sie benötigen die andauernde Erfahrung ihres neuen Zustandes, um sich von dessen Wirklichkeit zu überzeugen. Ist einmal dieser erste Zeitpunkt der Verwirrung vorüber, so wird der Körper für sie ein altes Kleid, das sie ausgezogen haben und nicht bedauern; sie fühlen sich viel leichter, wie von einer Last befreit, sie empfinden die physischen Schmerzen nicht mehr, und sind ganz glücklich, sich erheben und den Raum durcheilen zu können, so wie sie es in ihrem Leben mehrmals in ihren Träumen getan haben.*
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* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn man sich an all das erinnert, was wir im Buch der Geister über die Träume und den Zustand des Geistes während des Traumes gesagt haben (Nr.400-418), so wird man begreifen, dass diese Träume, die fast ein jeder gehabt hat, indem man sich durch den Raum wie ihm Flug getragen sieht, nichts anderes sind, als die Erinnerung als ein vom Geist erprobtes Gefühl, wie er während des Schlafes zeitweise seinen Körper verließ, nichts anderes mit sich nehmend, als einen fluidischen Leib, jenen nämlich, den er nach dem Tod haben wird. Diese Träume können uns also einen Begriff vom Zustand des Geistes geben, wenn er von den Fesseln befreit ist, welche ihn an diese Erde binden.
Aber selbst ohne Körper behalten sie ihre Persönlichkeit. Sie haben eine Form, welche sie weder drückt noch behindert; sie haben das Bewusstsein ihrer selbst und ihrer Individualität. Was sollen wir daraus schließen? Dass die Seele nicht alles im Grab lässt und dass sie etwas mit sich nimmt.
Beobachten wir sie aufmerksam in dem Moment, wo sie soeben das Leben verließen, so sind sie in einem Zustand der Verwirrung; alles um sie her ist verworren, sie sehen ihren Körper gesund oder verstümmelt, je nach ihrer Todesart, andererseits fühlen sie sich lebend; etwas sagt ihnen, dass dieser Körper der ihrige ist und sie begreifen es nicht, wie sie von ihm getrennt sind. Sie fahren fort, sich in ihrer vorigen Gestalt zu betrachten, und diese Anschauung bringt bei einigen eine Zeit lang eine sonderbare Täuschung hervor, nämlich sich noch für lebend zu halten. Sie benötigen die andauernde Erfahrung ihres neuen Zustandes, um sich von dessen Wirklichkeit zu überzeugen. Ist einmal dieser erste Zeitpunkt der Verwirrung vorüber, so wird der Körper für sie ein altes Kleid, das sie ausgezogen haben und nicht bedauern; sie fühlen sich viel leichter, wie von einer Last befreit, sie empfinden die physischen Schmerzen nicht mehr, und sind ganz glücklich, sich erheben und den Raum durcheilen zu können, so wie sie es in ihrem Leben mehrmals in ihren Träumen getan haben.*
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* Anmerkung von Allan Kardec: Wenn man sich an all das erinnert, was wir im Buch der Geister über die Träume und den Zustand des Geistes während des Traumes gesagt haben (Nr.400-418), so wird man begreifen, dass diese Träume, die fast ein jeder gehabt hat, indem man sich durch den Raum wie ihm Flug getragen sieht, nichts anderes sind, als die Erinnerung als ein vom Geist erprobtes Gefühl, wie er während des Schlafes zeitweise seinen Körper verließ, nichts anderes mit sich nehmend, als einen fluidischen Leib, jenen nämlich, den er nach dem Tod haben wird. Diese Träume können uns also einen Begriff vom Zustand des Geistes geben, wenn er von den Fesseln befreit ist, welche ihn an diese Erde binden.
Aber selbst ohne Körper behalten sie ihre Persönlichkeit. Sie haben eine Form, welche sie weder drückt noch behindert; sie haben das Bewusstsein ihrer selbst und ihrer Individualität. Was sollen wir daraus schließen? Dass die Seele nicht alles im Grab lässt und dass sie etwas mit sich nimmt.
54. Zahlreiche Beobachtungen und unbestreitbare Tatsachen, von denen wir später reden werden, haben zu den folgenden Grundsätzen geführt, dass es nämlich im Menschen drei Dinge gibt:
1) Die Seele oder den Geist, ein intelligentes Prinzip, in welchem der moralische Sinn wohnt.
2) Den Körper, eine grobe materielle Hülle, mit der er zeitweilig bekleidet ist, um gewisse ihm von der Vorsehung zugeteilte Aufgaben zu erfüllen.
3) Den Perispirit, eine fluidische Hülle, halb materiell, welche das Band zwischen Seele und Körper bildet. Der Tod ist die Zerstörung oder besser gesagt, die Trennung der groben Hülle, jener nämlich, welche von der Seele verlassen wird, die andere befreit sich davon und folgt der Seele, die auf diese Art immer eine Hülle ist. Diese letztere Hülle, obwohl fluidisch, ätherisch, dunstartig, für uns in ihrem normalen Zustand unsichtbar, besteht aber dennoch aus der Materie, obgleich wir sie bisher nicht haben fassen können, um sie zu zergliedern. Diese zweite Seelenhülle oder Perispirit besteht also während des körperlichen Lebens; sie ist der Vermittler von allen Gefühlen, welche der Geist empfängt, sie ist es, durch welche der Geist seinen Willen nach außen kundgibt und auf die Organe einwirkt. Um uns eines materiellen Vergleiches zu bedienen, sie ist der elektrische Draht, der Leiter, der zur Aufnahme und Übertragung des Gedankens dient; sie ist das unsichtbare, geheimnisvolle Agent, bekannt unter dem Namen von Nervenhaushalt-Fluidum, das eine so große Rolle im Körper spielt, und dem man bei den physiologischen und pathologischen Erscheinungen zu wenig Rechnung trägt.
Die Medizin, welche nur das wägbare, materielle Element beachtet, beraubt sich bei der Abschätzung der Tatsachen einer beständigen Ursache. Aber hier ist nicht der Ort, diese Frage zu behandeln; wir machen nur darauf aufmerksam, dass die Kenntnis des Perispirits den Schlüssel zu einer Menge bisher noch nicht gelöster Probleme liefert.
Der Perispirit ist keine Hypothese, zu der man bisweilen in der Wissenschaft seine Zuflucht nimmt, um eine Tatsache zu erklären; sein Bestehen ist nicht nur durch die Geister enthüllt, es ist das Resultat von Beobachtungen. Für jetzt, und um nicht vorzugreifen, beschränken wir uns darauf, zu sagen, dass die Seele nie vom Perispirit getrennt ist, sei es während der Verbindung mit dem Körper oder nach seiner Trennung von ihm.
1) Die Seele oder den Geist, ein intelligentes Prinzip, in welchem der moralische Sinn wohnt.
2) Den Körper, eine grobe materielle Hülle, mit der er zeitweilig bekleidet ist, um gewisse ihm von der Vorsehung zugeteilte Aufgaben zu erfüllen.
3) Den Perispirit, eine fluidische Hülle, halb materiell, welche das Band zwischen Seele und Körper bildet. Der Tod ist die Zerstörung oder besser gesagt, die Trennung der groben Hülle, jener nämlich, welche von der Seele verlassen wird, die andere befreit sich davon und folgt der Seele, die auf diese Art immer eine Hülle ist. Diese letztere Hülle, obwohl fluidisch, ätherisch, dunstartig, für uns in ihrem normalen Zustand unsichtbar, besteht aber dennoch aus der Materie, obgleich wir sie bisher nicht haben fassen können, um sie zu zergliedern. Diese zweite Seelenhülle oder Perispirit besteht also während des körperlichen Lebens; sie ist der Vermittler von allen Gefühlen, welche der Geist empfängt, sie ist es, durch welche der Geist seinen Willen nach außen kundgibt und auf die Organe einwirkt. Um uns eines materiellen Vergleiches zu bedienen, sie ist der elektrische Draht, der Leiter, der zur Aufnahme und Übertragung des Gedankens dient; sie ist das unsichtbare, geheimnisvolle Agent, bekannt unter dem Namen von Nervenhaushalt-Fluidum, das eine so große Rolle im Körper spielt, und dem man bei den physiologischen und pathologischen Erscheinungen zu wenig Rechnung trägt.
Die Medizin, welche nur das wägbare, materielle Element beachtet, beraubt sich bei der Abschätzung der Tatsachen einer beständigen Ursache. Aber hier ist nicht der Ort, diese Frage zu behandeln; wir machen nur darauf aufmerksam, dass die Kenntnis des Perispirits den Schlüssel zu einer Menge bisher noch nicht gelöster Probleme liefert.
Der Perispirit ist keine Hypothese, zu der man bisweilen in der Wissenschaft seine Zuflucht nimmt, um eine Tatsache zu erklären; sein Bestehen ist nicht nur durch die Geister enthüllt, es ist das Resultat von Beobachtungen. Für jetzt, und um nicht vorzugreifen, beschränken wir uns darauf, zu sagen, dass die Seele nie vom Perispirit getrennt ist, sei es während der Verbindung mit dem Körper oder nach seiner Trennung von ihm.
55. Man hat gesagt, der Geist sei eine Flamme, ein Funke. Dies muss man auf den Geist im eigentlichen Sinn beziehen als das intelligente und moralische Prinzip, dem man keine bestimmte Form beimessen kann; aber auf welcher Stufe er sich auch befinden mag, er ist immer mit einer Hülle oder einem Perispirit bekleidet, dessen Natur sich ätherisiert, je nach seiner Reinigung, so dass für uns der Begriff der Form von jenem des Geistes unzertrennlich ist und dass wir das eine ohne das andere nicht begreifen. Der Perispirit bildet daher einen unerlässlichen Bestandteil des Geistes, so wie der Körper einen unerlässlichen Teil des Menschen bildet; aber der Perispirit allein ist ebenso wenig der Geist, wie der Körper allein nicht der Mensch ist; denn der Perispirit denkt nicht, er ist für den Geist das, was der Körper für den Menschen ist: er ist das Agen oder das Werkzeug für sein Handeln.
56. Die Gestalt des Perispirits ist die menschliche Gestalt, und wenn ein Geist sich uns zeigt, so hat er im Allgemeinen jene Gestalt, unter welcher wir ihn im Leben gekannt haben. Man könnte hiernach glauben, dass der Perispirit, wenn er von allen Teilen des Körpers befreit ist, sich in einer gewissen Art nach demselben bildet und den Ausdruck davon behält; aber es scheint nicht so zu sein. Die menschliche Gestalt im Detail und abgesehen von den organischen Unterschieden, die für die Umgebung, in dem das Wesen zu leben berufen ist, notwendig sind, findet sich in Nuancen bei den Bewohnern aller Himmelskörper. Das wenigstens sagen die Geister. Sie ist auch die Form aller Geister, die nicht inkarniert sind und nur ihren Perispirit haben. Es ist die, unter welcher man zu allen Zeiten die Engel oder reinen Geister dargestellt hat. Daraus müssen wir schließen, dass die menschliche Gestalt die Grundform aller menschlichen Wesen ist, welchem Grade sie auch immer angehören mögen. Aber die feine Materie des Perispirits hat weder die Zähigkeit, noch die Grobheit der kompakten körperlichen Materie; sie ist, wenn wir uns so ausdrücken können, biegsam und dehnbar; deshalb ist die Form, die sie annimmt, obwohl jener des Körpers nachgebildet, nicht beständig, sie fügt sich dem Willen des Geistes, welcher ihr diese oder jene Form nach seinem Belieben geben kann, während ihr eine feste Hülle ein unüberwindliches Hindernis sein würde.
Befreit von diesen Fesseln, welche sie drückten, dehnt sich die Geisterhülle aus oder zieht sich zusammen, bildet sich also um; mit einem Wort fügt sich in die Metamorphosen nach dem Willen ihres Geistes. Infolge dieser Eigenschaft seiner fluidischen Hülle kann der Geist, welcher sich zu erkennen geben will, wenn es notwendig ist, dieselbe Gestalt annehmen welche er im Leben hatte und selbst die Spuren körperlicher Male aufweisen, welche Anzeichen des Wiedererkennens sein können. Die Geister sind, wie man sieht, Wesen unseresgleichen, die in ihrem normalen Zustand eine ganze unsichtbare Bevölkerung um uns bilden. Wir sagen: im normalen Zustand, weil diese Unsichtbarkeit, wie wir sehen werden, keine unumschränkte ist.
Befreit von diesen Fesseln, welche sie drückten, dehnt sich die Geisterhülle aus oder zieht sich zusammen, bildet sich also um; mit einem Wort fügt sich in die Metamorphosen nach dem Willen ihres Geistes. Infolge dieser Eigenschaft seiner fluidischen Hülle kann der Geist, welcher sich zu erkennen geben will, wenn es notwendig ist, dieselbe Gestalt annehmen welche er im Leben hatte und selbst die Spuren körperlicher Male aufweisen, welche Anzeichen des Wiedererkennens sein können. Die Geister sind, wie man sieht, Wesen unseresgleichen, die in ihrem normalen Zustand eine ganze unsichtbare Bevölkerung um uns bilden. Wir sagen: im normalen Zustand, weil diese Unsichtbarkeit, wie wir sehen werden, keine unumschränkte ist.
57. Kehren wir zum Wesen des Perispirits zurück, denn das ist sehr wesentlich für die Aufklärung, welche wir zu geben haben. Wir haben gesagt, dass sie, obwohl fluidisch, dennoch eine Art Materie ist. Dieses geht aus den gesehenen, sichtbaren Erscheinungen hervor, auf die wir zurückkommen werden. Man hat unter Vermittlung von gewissen Medien Hände erscheinen gesehen, welche dieselben Eigenschaften wie lebendige Hände hatten, die Wärme besassen, die man betasten konnte, die einen Widerstand darboten, wie ein fester Körper und die plötzlich wie ein Schatten verschwanden. Die intelligente Handlung dieser Hände, welche offenbar einem Willen folgten, indem sie gewisse Bewegungen ausführten, da sie sogar auf einem Instrument spielten, beweist, dass sie ein sichtbarer Teil eines unsichtbaren, intelligenten Wesens sind. Ihre Fühlbarkeit, ihre Wärme, mit einem Wort der Eindruck, den sie auf unsere Sinne machten, weil man von ihnen zurückgelassene Spuren auf der Haut, schmerzhafte Schläge und zärtliches Liebkosen gesehen hat, beweisen, dass sie denn doch etwas Reales sind. Ihr augenblickliches Verschwinden beweist überdies, dass diese Materie außerordentlich fein ist, und dass es sich mit ihr so verhält, wie mit gewissen Substanzen, die abwechselnd aus einem festen in einen flüssigen Zustand und umgekehrt übergehen können.
58. Das innere Wesen des so genannten Geistes, das heißt des denkenden Wesens, ist uns gänzlich unbekannt, er offenbart sich uns nur durch seine Handlungen, und seine Handlungen können unsere materiellen Sinne nur mittels eines materiellen Vermittlers erreichen. Der Geist benötigt daher die Materie, um auf sie einwirken zu können. Er hat zum unmittelbaren Werkzeug seinen Perispirit, so wie der Mensch den Körper hat. Nun also, sein Perispirit ist materiell, wie wir eben gesehen haben. Er hat zum vermittelnden Agens das allgemeine Fluid, auf das er ebenso einwirkt, wie wir auf die Luft einwirken, um gewisse Wirkungen vermittels der Ausdehnung, der Zusammenziehung, des Stoßes oder vermittels der Schwingungen zu erzeugen.
So gesehen ist der Einfluss des Geistes auf die Materie leicht zu begreifen. Daher begreift man, dass alle Effekte, die daraus entspringen, in die natürliche Ordnung der Dinge eintreten, und dass sie nichts Übernatürliches an sich haben. Sie haben nur darum für übernatürlich gegolten, weil man die Ursache nicht kannte; als sie einmal bekannt war, verlor sich das Übernatrüliche, und diese Ursache ist ausschließlich in der halbmateriellen Beschaffenheit des Perispirits begründet. Diese neue Ordnung der Dinge findet sich eben durch ein neues Gesetz erklärt, vor dem man in kurzer Zeit ebenso wenig zurückschrecken wird, wie man davor zurück bebt, in wenigen Minuten auf weite Entfernungen mittels der Elektrizität Antwort zu geben.
So gesehen ist der Einfluss des Geistes auf die Materie leicht zu begreifen. Daher begreift man, dass alle Effekte, die daraus entspringen, in die natürliche Ordnung der Dinge eintreten, und dass sie nichts Übernatürliches an sich haben. Sie haben nur darum für übernatürlich gegolten, weil man die Ursache nicht kannte; als sie einmal bekannt war, verlor sich das Übernatrüliche, und diese Ursache ist ausschließlich in der halbmateriellen Beschaffenheit des Perispirits begründet. Diese neue Ordnung der Dinge findet sich eben durch ein neues Gesetz erklärt, vor dem man in kurzer Zeit ebenso wenig zurückschrecken wird, wie man davor zurück bebt, in wenigen Minuten auf weite Entfernungen mittels der Elektrizität Antwort zu geben.
59. Man wird sich vielleicht fragen, wie der Geist mit Hilfe einer so subtilen Materie auf schwere und kompakte Körper einwirken könne, wie Tische heben könne usw. Gewiss, das wäre aber kein Mann der Wissenschaft, der eine solche Frage aufwerfen würde, denn ohne von den unbekannten Eigenschaften zu reden, die dieses unbekannte Agens haben kann, haben wir nicht vor unseren Augen analoge Beispiele? Sind es nicht die verdünsteten Gase, die unwägbaren Fluida, worin die Industrie ihre mächtigsten Hebel findet? Wenn man sieht, wie die Luft Häuser umwirft, Dampf enorme Lasten fortschleppt, vergastes Pulver Felsen hebt, Elektrizität die Bäume bricht und Mauern durchdringt, was ist denn Befremdendes darin, zuzugeben, dass ein Geist vermittels des Perispirits einen Tisch heben kann, besonders, wenn man weiß, dass dieser Perispirit sichtbar und fühlbar werden und sich gleich einem festen Körper benehmen kann?
ZWEITES KAPITEL - Physische Manifestationen. Sich bewegende Tische.
60. Man nennt die physischen Manifestationen die sich durch wahrnehmbare Wirkungen kundgibt, wie Geräusche, Bewegung und Verrücken fester Körper. Die ersteren geschehen spontan, das heißt sie sind unabhängig von unserem Willen, die anderen können hervorgerufen werden. Wir werden zunächst nur von den letzteren sprechen.
Die einfachste Wirkung und eine der ersten, welche man beobachtet hat, besteht in der einem Tisch gegebenen kreisförmigen Drehung. Die Wirkung kann auch bei allen anderen Gegenständen hervorgebracht werden, aber weil es der Tisch war, an dem man sich am häufigsten übte, weil es das bequemste war, erhielt der Name der sich drehenden Tische die Oberhand zur Bezeichnung derartiger Erscheinungen.
Wenn wir sagen, dieser Effekt sei einer der ersten gewesen, welche beobachtet wurden, so wollten wir sagen in der neuesten Zeit, denn es ist ganz gewiss, dass alle Gattungen von Manifestationen seit den ältesten Zeiten bekannt waren, und dies kann auchnicht anders sein; da sie natürliche Wirkungen sind, so müssen sie zu allen Zeiten geschehen sein. Tertullian spricht mit klaren Worten von den sich bewegenden und sprechenden Tischen.
Die Erscheinung hat einige Zeit die Neugierde der Salons genährt, dann wurde man dessen müde, um sich anderen Zerstreuungen hinzugeben, denn es war nur ein Gegenstand der Zerstreuungen. Zwei Ursachen haben zum Aufgeben der sich drehenden Tische beigetragen: Die Mode der leichtsinnigen Leute, welche sich selten zwei Winter ein und demselben Vergnügen widmen, und die, wie erstaunlich für sie, dieser Sache drei oder vier Winter gewidmet haben. Für ernsthafte Leute und Beobachter ist daraus etwas Ernstes entstanden, was die Oberhand gewonnen hat. Wenn sie die sich drehenden Tische aufgegeben haben, dann deshalb, weil sie sich mit Folgen beschäftigt haben, die in ihren Ergebnissen viel wichtiger waren. Sie haben das Alphabet für die Wissenschaft verlassen. Das ist das ganze Geheimnis von diesem scheinbaren Aufgeben, von dem die Spötter so viel Lärm machen.
Wie dem immer sein möge, die sich drehenden Tische sind der Anfangspunkt der spiritistischen Wissenschaft, und wir sind ihnen einige Aufklärungen schuldig, um so mehr, als sie die Erscheinung in ihrer größten Einfachheit darstellen, weshalb das Studium ihrer Ursachen erleichtert wird. Und ist die Theorie erst einmal aufgestellt, gibt sie uns den Schlüssel zu viel komplizierteren Erscheinungen.
Die einfachste Wirkung und eine der ersten, welche man beobachtet hat, besteht in der einem Tisch gegebenen kreisförmigen Drehung. Die Wirkung kann auch bei allen anderen Gegenständen hervorgebracht werden, aber weil es der Tisch war, an dem man sich am häufigsten übte, weil es das bequemste war, erhielt der Name der sich drehenden Tische die Oberhand zur Bezeichnung derartiger Erscheinungen.
Wenn wir sagen, dieser Effekt sei einer der ersten gewesen, welche beobachtet wurden, so wollten wir sagen in der neuesten Zeit, denn es ist ganz gewiss, dass alle Gattungen von Manifestationen seit den ältesten Zeiten bekannt waren, und dies kann auchnicht anders sein; da sie natürliche Wirkungen sind, so müssen sie zu allen Zeiten geschehen sein. Tertullian spricht mit klaren Worten von den sich bewegenden und sprechenden Tischen.
Die Erscheinung hat einige Zeit die Neugierde der Salons genährt, dann wurde man dessen müde, um sich anderen Zerstreuungen hinzugeben, denn es war nur ein Gegenstand der Zerstreuungen. Zwei Ursachen haben zum Aufgeben der sich drehenden Tische beigetragen: Die Mode der leichtsinnigen Leute, welche sich selten zwei Winter ein und demselben Vergnügen widmen, und die, wie erstaunlich für sie, dieser Sache drei oder vier Winter gewidmet haben. Für ernsthafte Leute und Beobachter ist daraus etwas Ernstes entstanden, was die Oberhand gewonnen hat. Wenn sie die sich drehenden Tische aufgegeben haben, dann deshalb, weil sie sich mit Folgen beschäftigt haben, die in ihren Ergebnissen viel wichtiger waren. Sie haben das Alphabet für die Wissenschaft verlassen. Das ist das ganze Geheimnis von diesem scheinbaren Aufgeben, von dem die Spötter so viel Lärm machen.
Wie dem immer sein möge, die sich drehenden Tische sind der Anfangspunkt der spiritistischen Wissenschaft, und wir sind ihnen einige Aufklärungen schuldig, um so mehr, als sie die Erscheinung in ihrer größten Einfachheit darstellen, weshalb das Studium ihrer Ursachen erleichtert wird. Und ist die Theorie erst einmal aufgestellt, gibt sie uns den Schlüssel zu viel komplizierteren Erscheinungen.
61. Zur Erzeugung des Phänomens ist die Mitwirkung einer oder mehrerer Personen erforderlich, die mit einer besonderen Fähigkeit begabt sind, und welche man mit dem Namen Medium oder Medien kennzeichnet. Die Anzahl der Mitwirkenden ist gleichgültig, solange sich in der Menge einige unerkannte Medien befinden. Was jene betrifft, die keine Medialität besitzen, so ist ihre Anwesenheit ohne allen Einfluss und mehr schädlich als nützlich durch die Geisteshaltung, welche sie oft mitbringen.
Die Medien besitzen in dieser Beziehung eine mehr oder weniger große Macht und bringen daher folgerichtig mehr oder weniger ausgeprägte Effekte hervor. Oft wird eine einzige Person als mächtiges Medium viel mehr bewirken, als zwanzig andere zusammen. Es wird genügen, die Hände auf den Tisch zu legen, damit er sich sogleich bewegt, sich dreht, umkippt, Sprünge macht oder sich gewaltig umdreht.
Die Medien besitzen in dieser Beziehung eine mehr oder weniger große Macht und bringen daher folgerichtig mehr oder weniger ausgeprägte Effekte hervor. Oft wird eine einzige Person als mächtiges Medium viel mehr bewirken, als zwanzig andere zusammen. Es wird genügen, die Hände auf den Tisch zu legen, damit er sich sogleich bewegt, sich dreht, umkippt, Sprünge macht oder sich gewaltig umdreht.
62. Es gibt kein Anzeichen der medialen Fähigkeit, nur die Erfahrung kann sie erkenntlich machen. Wenn man es in einer Gesellschaft versuchen will so setzt man sich ganz einfach um einen Tisch und legt die Hände auf die Fläche darüber ohne drückende muskulöse Anstrengung.
Anfänglich, solange man die Ursache des Phänomens nicht kannte, hat man mehrere Vorsichtsmaßregeln angegeben, welche als völlig unnütz erkannt wurden. Eine solche ist z.B. die Zusammensetzung des Zirkels nach dem Geschlecht der Teilnehmer. Eine solche ist auch die Berührung der kleinen Finger der verschiedenen Personen, um eine ununterbrochene Kette zu bilden. Diese letzte Vorsicht schien notwendig zu sein, damals, als man an den Einfluss einer Art elektrischen Stromes glaubte. Später hat die Erfahrung die Nutzlosigkeit dessen gezeigt. Die einzige Vorschrift, die man aber streng beachten muss, ist die Sammlung des Geistes, eine gänzliche Stille und vor allem Geduld, wenn die Wirkung auf sich warten lässt. Es ist möglich, dass sie sich in einigen Minuten einstellt, sowie erst nach einer halben oder ganzen Stunde. Dies hängt von der medialen Kraft der Mitwirkenden ab.
Anfänglich, solange man die Ursache des Phänomens nicht kannte, hat man mehrere Vorsichtsmaßregeln angegeben, welche als völlig unnütz erkannt wurden. Eine solche ist z.B. die Zusammensetzung des Zirkels nach dem Geschlecht der Teilnehmer. Eine solche ist auch die Berührung der kleinen Finger der verschiedenen Personen, um eine ununterbrochene Kette zu bilden. Diese letzte Vorsicht schien notwendig zu sein, damals, als man an den Einfluss einer Art elektrischen Stromes glaubte. Später hat die Erfahrung die Nutzlosigkeit dessen gezeigt. Die einzige Vorschrift, die man aber streng beachten muss, ist die Sammlung des Geistes, eine gänzliche Stille und vor allem Geduld, wenn die Wirkung auf sich warten lässt. Es ist möglich, dass sie sich in einigen Minuten einstellt, sowie erst nach einer halben oder ganzen Stunde. Dies hängt von der medialen Kraft der Mitwirkenden ab.
63. Erwähnen wir noch, dass die Gestalt des Tisches, der Stoff, woraus er gefertigt ist, das Vorhandensein von Metallen, Seide in den Kleidern der Umstehenden, Tage, Stunden, Dunkelheit oder Licht etc. ebenso gleichgültig sind, wie Regen oder schönes Wetter. Das Volumen des Tisches allein ist dabei von einiger Bedeutung; aber nur da, wo die mediale Kraft nicht genügen würde, um den Widerstand seiner Schwere zu besiegen. Im entgegengesetzte Fall kann eine einzige Person, selbst ein Kind einen Tisch von 100 Kilo heben, während unter weniger günstigen Umständen zwölf Personen nicht imstande sein werden, ein Spieltischchen in Bewegung zu setzen. Ist alles gut vorbereitet und hat die Sitzung in Eintracht und Zuversicht begonnen, so hört man gewöhnlich ein kleines Krachen in dem Tisch, wenn sich ein jenseitiger Freund anzuzeigen beginnt. Man empfindet eine Art Zittern, was ein Vorspiel der Bewegung des Tisches ist; er selbst macht Anstrengungen, sich loszumachen, dann stellt sich die kreisförmige Bewegung ein. Diese beschleunigt sich in dem Grad, dass sie eine solche Schnelligkeit erhält, dass die Mitwirkenden alle Mühe haben, ihr zu folgen. Ist einmal die Bewegung da, so kann man sich auch von dem Tisch entfernen, der noch fortfährt, sich ohne Berührung in verschiedene Richtungen zu bewegen.
Unter anderen Umständen erhebt sich der Tisch, richtet sich auf, bald auf den einen Fuss, bald auf einem anderen, dann nimmt er sanft seine vorige Stellung ein. Ein anderes Mal neigt er sich und ahmt die Bewegung des Stampfens oder des Rollens nach. Wieder ein anderes Mal, aber dazu gehört eine beträchtliche medianimische Kraft, macht er sich von dem Fußboden ganz frei, und hält sich ohne alle Stütze im Gleichgewicht in der Luft und erhebt sich zuweilen bis zur Decke, so dass man darunter gehen kann; darauf kommt er wieder langsam herunter, sich schaukelnd, wie es ein Blatt Papier machen würde, oder er fällt gewaltsam und zerbricht, was ganz offenbar beweist, dass man nicht der Spielball einer optischen Täuschung ist.
Unter anderen Umständen erhebt sich der Tisch, richtet sich auf, bald auf den einen Fuss, bald auf einem anderen, dann nimmt er sanft seine vorige Stellung ein. Ein anderes Mal neigt er sich und ahmt die Bewegung des Stampfens oder des Rollens nach. Wieder ein anderes Mal, aber dazu gehört eine beträchtliche medianimische Kraft, macht er sich von dem Fußboden ganz frei, und hält sich ohne alle Stütze im Gleichgewicht in der Luft und erhebt sich zuweilen bis zur Decke, so dass man darunter gehen kann; darauf kommt er wieder langsam herunter, sich schaukelnd, wie es ein Blatt Papier machen würde, oder er fällt gewaltsam und zerbricht, was ganz offenbar beweist, dass man nicht der Spielball einer optischen Täuschung ist.
64. Ein anderes Phänomen, das oft auftritt je nach der Natur des Mediums, ist jene des Schlages auf das Tischblatt aus Holz, ohne dass sich der Tisch dabei bewegt. Diese oftmals nur schwachen, manchmal aber sehr heftigen Schläge, lassen sich gleichfalls auch in anderen Möbeln des Zimmers hören, gegen die Tür, gegen die Wände und gegen die Decke. Wir werden in kürze darauf zurückkommen. Wenn diese Schläge an einem Tisch ausgeführt werden, so bringen sie ein für die Finger sehr merkliches Zittern hervor, und sind vor allem ganz deutlich wenn man das Ohr darauf legt.
DRITTES KAPITEL - Intelligente Manifestationen
65. Aus dem soeben Dargestellten lässt sicherlich nichts das Einschreiten einer verborgenen Macht erkennen, und diese Effekte ließen sich vollkommen durch den Einfluss eines magnetischen oder elektrischen Stromes dem irgendeines Fluidums erklären. Und so lautete in der Tat die erste über diese Phänomene gegebene Erklärung und sie konnte mit Recht als sehr logisch gelten. Sie würde ohne Zweifel Bestand gehabt haben, wenn nicht andere Tatsachen zum Vorschein gekommen wären, ihre Unzulänglichkeit zu zeigen. Diese Tatsachen sind Beweise einer Intelligenz, denn da eine jede intelligente Wirkung eine intelligente Ursache haben muss, so bleibt es einleuchtend, dass, selbst zugegeben, dass die Elektrizität oder ein anderes Fluidum dabei eine Rolle spielt, sich damit eine andere Ursache einmischt. Welche Ursache? Was für eine Intelligenz war das? Das ist es, was die Folge der Beobachtungen kennen gelehrt hat.
66. Damit eine Manifestation intelligent ist, dazu bedarf es nicht, dass sie sprechend, geistig oder weise ist, es genügt, dass sie eine freie und willentliche Handlung beweist, eine Absicht darstellt oder einem Gedanken entspricht. Gewiss, wenn man eine durch den Wind bewegte Wetterfahne sieht, so ist man sicher, dass sie nur einem mechanischen Einfluss folgt; wenn man aber in den Bewegungen der Wetterfahne beabsichtigte Signale wahrnehmen würde, wie sie sich nach rechts oder links, schnell oder mit Langsamkeit nach einem Kommando drehen würde, da wäre man doch genötigt zuzugeben, nicht etwa, dass die Fahne intelligent sei, aber dass sie einer Intelligenz gehorcht. Und das ist bei dem Tisch geschehen.
67. Wir sahen den Tisch sich bewegen, sich heben, Klopfzeichen geben unter dem Einfluss eines oder mehrerer Medien. Die erste intelligente Wirkung, die wahrgenommen wurde, war, dass man sah, wie diese Bewegungen einem Kommando gehorchten. Ebenso erhob sich der Tisch, ohne den Platz zu wechseln, abwechselnd auf einem bezeichneten Fuß; dann schlug er beim Zurückfallen eine bestimmte Anzahl Schläge, indem er auf eine bestimmte Frage antwortete. Ein anderes Mal spazierte der Tisch ohne Berührung irgendeiner Person ganz allein im Zimmer bald rechts, bald links gehend, vorwärts oder rückwärts und machte verschiedene Bewegungen nach dem Befehl der Umstehenden. Es ist klar, dass wir jede Voraussetzung eines Betruges beseitigt wissen wollen, dass wir die vollkommene Rechtschaffenheit der Anwesenden voraussetzen, bezeugt durch ihre Ehrbarkeit und vollkommene Uneigennützigkeit. Wir werden später von den Täuschungen reden, vor denen man sich hüten sollte.
68. Mittels der Schläge, und besonders durch im Inneren des Holzes hörbare Schläge, von denen wir gesprochen haben, erhielt man noch intelligentere Erscheinungen wie die Nachahmung verschiedener Trommelschläge eines Tambours, des Infanteriegefechtes mit Schützenfeuer oder Salvenfeuer, dann das Knirschen der Säge, die Schläge eines Hammers, den Rhythmus verschiedener Lieder etc. Das war, wie man sieht, ein weites, dem Forschen geöffnetes Feld. Man sagte sich, wenn hier eine verborgene Intelligenz wäre, so müsste sie auf gestellte Fragen antworten und sie antwortete auch in der Tat durch Ja oder Nein vermittels einer Anzahl vorher vereinbarter Schläge. Diese Antworten waren ziemlich belanglos, deshalb kam man auf den Gedanken, die Buchstaben des Alphabets zu bezeichnen, und auf diese Art Worte und Sätze zu bilden.
69. Diese Tatsachen, die sich nach dem Willen von Tausenden von einander fremden Menschen in allen Ländern wiederholt haben, konnten keinen Zweifel über die intelligente Natur der Manifestationen aufkommen lassen. Da entstand eine neue Theorie, nach welchen diese Intelligenz nichts anderes wäre, als jene des Mediums oder des Zirkelleiters oder gar der Anwesenden. Die Schwierigkeit bestand darin, aufzuklären, wie sich diese Intelligenz im Tisch widerspiegeln und in Schlägen übertragen werden konnte? Sowie es aber erwiesen war, dass diese Schläge nicht von dem Medium gemacht wurden, so waren sie es dennoch von Gedanken, also, ein Gedanke, der Schläge macht, war eine wundervollere Erscheinung, als all diejenigen, von denen man Zeuge gewesen ist. Die Erfahrung zeigte bald die Unzulässigkeit dieser Meinung. In der Tat standen die Antworten oft in eindeutigem Gegensatz zu dem Gedanken der Zirkelteilnehmer, oft über den geistigen Horizont des Mediums hinaus und oft in einer ihm unbekannten Sprache oder sie bezogen sich auf Tatsachen, welche allen gänzlich unbekannt waren. Die Beispiele davon sind so zahlreich, dass es fast unmöglich ist, dass jemand, der sich nur ein wenig mit den spiritistischen Kommunikationen abgegeben hat, nicht manchmal Zeuge davon gewesen ist. Wir werden nur eines erwähnen, das uns von einem Augenzeugen berichtet worden ist.
70. Auf einem Schiff der kaiserlich-französischen Marine, im chinesischen Meer, beschäftigte sich die ganze Schiffsbesatzung, von den Matrosen angefangen bis zum Generalstab damit, Tische zum Sprechen zu bringen. Man hatte die Absicht, den Geist eines Leutnants dieses Schiffes, der vor zwei Jahren gestorben war, zu zitieren. Er kam und nach verschiedenen Mitteilungen, welche alle in Erstaunen setzten, sagte er durch Schläge folgendes: „Ich bitte Euch inständig, dem Kapitän die Summe von ..... (er nannte die Summe), welche ich ihm schulde, und die ich ihm zu meinem Leidwesen vor meinem Tode nicht imstande war zurückzuerstatten, auszahlen zu lassen.“ Niemand wusste von dieser Sache. Der Kapitän selbst hatte diese Schuld, die gering war, vergessen; aber als er in seine Rechnungen Einsicht genommen hatte, fand er darin den Vermerk dieser Schuld des Leutnants, deren angegebene Ziffer vollkommen richtig war. Wir fragen nun, von wessen Gedanken diese Angabe die Widerspiegelung sein konnte.
71. Man vervollständigte die Methode der Kommunikation durch alphabetische Schläge, aber der Weg war immer noch sehr langsam; man erhielt Mitteilungen gewissem Ausmaß sowie interessante Informationen über die Geisterwelt. Diese wiesen auf andere hin - und diesen verdankt man das Mittel der geschriebenen Kommunikationen.
Die ersten Mitteilungen dieser Art fanden statt, indem man einen Bleistift an dem Fuß eines leichten Tisches befestigte, welchen man auf ein Blatt Papier stellte. Der Tisch setzte sich durch den Einfluss eines Mediums in Bewegung und fing an Buchstaben, Worte und Sätze zu schreiben. Man vereinfachte dieses Mittel, indem man sich kleiner Tischchen, so groß wie die Hand, bediente, die eigens angefertigt waren. Später gebrauchte man Körbchen, Pappschachteln und zuletzt einfache Brettchen. Das Schreiben war so geläufig, so schnell und so leicht, wie mit der Hand; allein man erkannte später, dass all diese Gegenstände im Grunde nur Anhängsel, wahre Bleistifthalter seien, die man entbehren kann, indem man den Bleistift selber hielt. Die Hand durch eine unwillkürliche Bewegung fortgerissen, schrieb unter dem Einfluss des Geistes ohne Mitwirkung, weder des Willens, noch des Gedankens von Seite des Mediums. Seit dieser Zeit hatten die Offenbarungen des Jenseits nicht mehr Schwierigkeiten, als die gewöhnliche Korrespondenz unter den Lebenden. Wir werden auf diese verschiedenen Mittel zurückkommen, welche wir dann eingehend erklären werden. Wir haben sie nur in Kürze erwähnt, um die Reihenfolge der Tatsachen zu zeigen, welche dazu beigetragen haben, in diesen Erscheinungen das Eingreifen verborgener Intelligenzen, sonst Geister genannt, zu zeigen.
Die ersten Mitteilungen dieser Art fanden statt, indem man einen Bleistift an dem Fuß eines leichten Tisches befestigte, welchen man auf ein Blatt Papier stellte. Der Tisch setzte sich durch den Einfluss eines Mediums in Bewegung und fing an Buchstaben, Worte und Sätze zu schreiben. Man vereinfachte dieses Mittel, indem man sich kleiner Tischchen, so groß wie die Hand, bediente, die eigens angefertigt waren. Später gebrauchte man Körbchen, Pappschachteln und zuletzt einfache Brettchen. Das Schreiben war so geläufig, so schnell und so leicht, wie mit der Hand; allein man erkannte später, dass all diese Gegenstände im Grunde nur Anhängsel, wahre Bleistifthalter seien, die man entbehren kann, indem man den Bleistift selber hielt. Die Hand durch eine unwillkürliche Bewegung fortgerissen, schrieb unter dem Einfluss des Geistes ohne Mitwirkung, weder des Willens, noch des Gedankens von Seite des Mediums. Seit dieser Zeit hatten die Offenbarungen des Jenseits nicht mehr Schwierigkeiten, als die gewöhnliche Korrespondenz unter den Lebenden. Wir werden auf diese verschiedenen Mittel zurückkommen, welche wir dann eingehend erklären werden. Wir haben sie nur in Kürze erwähnt, um die Reihenfolge der Tatsachen zu zeigen, welche dazu beigetragen haben, in diesen Erscheinungen das Eingreifen verborgener Intelligenzen, sonst Geister genannt, zu zeigen.
VIERTES KAPITEL - Theorie der physikalischen Manifestationen
• Bewegung und Hebung • Geräusche • Zunahme und Abnahme des Gewichts von Körpern
72. Nachdem das Dasein der Geister durch Überlegungen und Tatsachen nachgewiesen war, ebenso wie die Möglichkeit ihres Einflusses auf die Materie, geht es jetzt darum, kennen zu lernen wie dieser Einfluss wirkt und wie sie es anstellen, um Tische und andere träge Körper in Bewegung zu setzen.
Ein Gedanke drängt sich hier natürlicherweise auf, es ist jener, welchen wir gehabt haben. Da er von den Geistern bekämpft wurde, die uns eine ganz andere Erklärung gegeben haben, die wir weit entfernt waren zu erwarten, ist das ein offensichtlicher Beweis, dass ihre Theorie nicht unsere Meinung war. Denn diesen ersten Gedanken konnte ein jeder haben. Was aber die Theorie der Geister betrifft, so glauben wir kaum, dass sie je einem Menschen in den Sinn gekommen ist. Man wird ohne Mühe erkennen, wie sehr sie der unseren überlegen ist, obgleich weniger einfach, weil sie die Lösung von einer Menge anderer Tatsachen bietet, die keine zufriedenstellende Erklärung gefunden hatten.
Ein Gedanke drängt sich hier natürlicherweise auf, es ist jener, welchen wir gehabt haben. Da er von den Geistern bekämpft wurde, die uns eine ganz andere Erklärung gegeben haben, die wir weit entfernt waren zu erwarten, ist das ein offensichtlicher Beweis, dass ihre Theorie nicht unsere Meinung war. Denn diesen ersten Gedanken konnte ein jeder haben. Was aber die Theorie der Geister betrifft, so glauben wir kaum, dass sie je einem Menschen in den Sinn gekommen ist. Man wird ohne Mühe erkennen, wie sehr sie der unseren überlegen ist, obgleich weniger einfach, weil sie die Lösung von einer Menge anderer Tatsachen bietet, die keine zufriedenstellende Erklärung gefunden hatten.
73. Von der Zeit an, wo man die Natur der Geister, ihre menschliche Gestalt, die halbmateriellen Eigenschaften ihres Perispirits, die mechanische Einwirkung, welche er auf die Materie ausüben kann, erkannte, seit man die Erscheinung fluidischer, ja sogar greifbarer Hände gesehen hat, welche Gegenstände ergriffen und forttrugen, war es natürlich zu glauben, dass sich der Geist ganz einfach der Hände bediene, um den Tisch zu drehen, und dass er ihn mit der Stärke seiner Arme in die Luft hebe. Aber ist in einem solchen Fall ein Medium nötig? Kann der Geist nicht selbständig handeln? Denn das Medium welches oft seine Hände in einer der Bewegung entgegengesetzten Richtung auflegt oder sie gar nicht auflegt, kann offenbar den Geist durch keine muskulöse Bewegung unterstützen. Lassen wir zuvor die Geister reden, die wir hierüber befragt haben.